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Faserverzückter Jahresrückblick 2022

Da habe ich einiges für 2023 angekündigt und bin doch direkt wieder in der Versenkung verschwunden. Uns geht es gerade wie wohl fast allen Familien in Deutschland. Wir sind krank. Quasi durchgehend seit Ende Oktober und die Energie und der Durchhaltewillen sind so langsam aber sicher aufgebraucht.

Heute habe ich einen freien Abend und nutze die Gelegenheit nach dem vorherigen Ausblick auf 2023 noch einen Jahresrückblick auf 2022 zu schreiben. Wie immer ist der “Faserverzückte Jahresrückblick” aus der Podcasting auf Deutsch-Gruppe auf ravelry Vorbild:

Wie lief es mit Deinen Projekten 2022, hast Du Dir deine Strick- Spinn-, Häkel-, Web- und sonstigen Wünsche erfüllt, Deine Ziele erreicht? Oder kam es doch ganz anders, und wenn ja, wie ist es Dir ergangen?

Ich habe ziemlich schnell mein Ziel aus den Augen verloren. Das Leben drumherum war turbulent genug. Überraschenderweise habe ich gegen Ende des Jahres festgestellt, dass ich mehr geschafft habe, als erwartet.

Laut ravelry habe ich 22 Projekte beendet. Dazu kommen noch drei Paar Stulpen, die ich kurz vor Weihnachten noch spontan für meine Abteilung gestrickt habe. In Anbetracht der Umstände im vergangenen Jahr finde ich, dass ich da stolz auf mich sein kann.

Was war dein Highlight (deiner Handarbeitsprojekte) und warum?

Das ist eine gute Frage. Eigentlich habe ich bei jedem Projekt irgend etwas für mich mitgenommen. Ich entscheide mich aber für den “UraUe” (ravelry Link). Nicht nur, das ich gut abgelagertes Garn genommen habe, die Anleitung ist richtig durchdacht und das Teil trägt sich nicht nur gut, es kann auch von jeder Seite gleich gut getragen werden.

 

Wie hat sich dein Stash entwickelt? Bist Du im Minus oder im Plus gelandet? Wie zufrieden bist Du mit Deiner Stashmenge?

Auch meinem Stash habe ich das Jahr über kaum Beachtung geschenkt. Im Januar  bin ich mit 25,43 kg bei 72,63 km Garn gestartet und im Dezember dann mit 26,46 kg und 72,97 km gelandet. Das ist mehr, aber nicht so viel mehr, wie ich erwartet hätte. Alles in allem also ausbaufähig aber nicht besorgniserregend.

Dieses Jahr war wieder einmal ein unenspanntes. Wie bist Du mit all den Krisen und schlechten Nachrichten umgegangen? Hilft Dir die Handarbeit, Dich zu entspannen?

Die Nachrichten haben mir große Sorgen bereitet. Klimakatastrophe, Ukraine, Iran, Syrien, Kurdistan, Rechtsradikale vor der eigenen Haustür, Corona – um nur ein paar Themen zu nennen. Zwischendurch auch mal der Gedanke “und in diese Welt habt ihr ein Kind gesetzt?”. Aber ich denke, wir versuchen dem Mäusemädchen andere Werte zu vermitteln in der Hoffnung, dass dies irgendwann fruchten wird.

Entspannt hat mich das Handarbeiten auf jeden Fall. Nicht nur das Stricken. Im vergangenen Jahr hat mich gerade das Nähen im Nähkurs und das Miteinander in der Gruppe dort oft aufgefangen.

Welches Garn hat Dir in diesem Jahr am Besten gefallen? Gibt es auch eins, was Du gar nicht mochtest?

Oh ja! Ich habe die Gilliat von De Rerum Natura für mich entdeckt und einen Pullover daraus gestrickt. Die werde ich auf jeden Fall noch mal verstricken!

“Einmal und nie wieder!” – hattest Du so einen Moment, und wenn ja, was wars?

Ich hatte mir vorgenommen 12 Paar Socken zu stricken. Das war für meinen Sockenvorrat auf jeden Fall sinnvoll, aber Socken stricken ist und bleibt einfach mehr Pflicht als Kür für mich und ich bin froh, das meine imaginäre Sockenschublade jetzt so gut gefüllt ist, das ich in 2023 nur noch wenige Socken geplant habe.

Was hast Du handarbeitstechnisch 2023 so vor? Gibt es Pläne?

Dazu habe ich bereits hier etwas geschrieben.

Hast Du in diesem Jahr Bücher gelesen oder Hörbücher gehört? Gibt es welche, die Du empfehlen möchtest?

Ich habe nicht viel gelesen oder gehört. “Becoming” von Michelle Obama fand ich spannend, bzw. finde es noch, denn ich habe es noch nicht zuende gehört.

In Sachen Kindererziehung oder besser: -begleitung mag ich Nora Imlau gern und ansonsten habe ich ein paar übliche Verdächtige unter den Favoriten: Die “Flüsse von London”-Reihe von Ben Aaronovitch und die “Flavis de Luce”-Reihe von Alan Bradley.

Was hast du 2022 sonst noch entdeckt, was dich auch 2023 weiter begleiten wird?

Ich bin stärker als gedacht. Ich hoffe, dass mich das auch durch 2023 tragen wird.

Hast Du neue Podcasts entdeckt? Und wenn ja, welche? Gerne auch abseits der Handarbeitsszene; was kannst Du empfehlen?

Von “Cui Bono” fand ich beide Staffeln gut recherchiert und aufbereitet.

Ansonsten mag ich die Podcasts von Holger Klein gerne, z.B. “Ferngespräche” und “Der AWO-Podcast“.

Da ich mich mit dem Thema Hochsensitivität stark auseinandergesetzt habe, kann ich zu dem Thema auch “Sensibel sein” empfehlen. Britta kenne ich vom Yoga persönlich und finde ihre Arbeit spannend und erhellend.

Oh, und natürlich der “Haschemitenfürst“. Endlich ???-Kontent aus erster Hand.

Hast du 2023 ein Ziel/Ziele, die du erreichen möchtest (auch abseits von Handarbeit)?

Überleben?! Na gut, ein bisschen weniger drastisch kann es auch gerne sein: Ich glaube in aller Kürze lautet mein Ziel “Nachhaltigkeit”.

Lange Stille und ein kleiner Ausblick

Irgendwie hat sich mein digitales Leben mal wieder auf Instagram und ravelry verschoben und plötzlich ist wieder das Jahr fast zuende.

Viel ist passiert aber nicht so viel, was ich hier berichten kann und möchte. Das Mäusemädchen hat sich gemacht, blüht in der Kita auf. Es stehen berufliche Veränderungen an und ich starte bald wieder mit der Arbeit. So schnell gehen also anderthalb Jahre vorbei.

Und doch ist es bei mir wieder wie jedes Jahr: Wie soll das kommende Jahr laufen? Vor allen Dingen in Bezug auf unser kleines Leben hier und vor allen Dingen auch weil “die Welt da draußen” wieder und wieder so chaotisch ist, so unübersichtlich und oft auch einfach deprimierend. Ich glaube, da muss ich dir auch gar nicht großartig etwas zu erklären. Krieg, Pandemie, Klimakatastrophe sind da nur die großen, offensichtlichen Themen.

Also gehe ich zurück zu dem, was ich überschauen kann und das sind nunmal die Dinge, die ich tun kann. An denen ich arbeiten kann.

Einen kleinen Ausblick auf das, was ich nächstes Jahr tun möchte, habe ich schon auf Instagram gegeben, wiederhole es aber hier noch einmal gern:

Im Prinzip möchte ich da weitermachen, wo ich bereits seit Jahren dran bin: Kleidung für mich selbst herstellen – und natürlich auch fürs Mäusemädchen. Slow-Fashion soll also wie gehabt eine wichtige Komponente sein.
Konkret bedeutet das:

  • Die Quartalsprojekte, die ich jedes Jahr packe, verstricken.
  • Einen Kolding (ravelry-Link!) stricken.
  • Lose angelehnt an den NaKniSweMo im November ein Oberteil stricken.
  • Vermehrt Anleitungen nutzen, die ich bereits habe.
  • Wie gehabt meinen Stash reduzieren.

Dazu habe ich – ebenfalls auf Instagram – einen Beitrag zum Thema Konsumverzicht gesehen. Genauer gesagt ging es um den Verzicht auf neue Kleidung. Laut WDR5 kauf jede:r Bürger:in der EU-Staaten durchschnittlich 15 kg Textilien pro Jahr (Kleidung, Schuhe, Bettwäsche, Handtücher) und davon wirft jede:r durchschnittlich 4,7 kg weg. Ich finde das erschreckend viel.

Deshalb möchte ich meine “Kleine Konsumrevolution” wieder mehr in den Blick nehmen und den Focus auf Bekleidung legen.

Handtücher und Bettwäsche kaufen wir eh wenig und wenn, ersetzen wir nur sehr Verschlissenes. Schuhe kaufen hasse ich wie die Pest und habe daher nur den Grundstock hier. Vielleicht ist nächsten Sommer ein neues Paar Turnschuhe fällig und ein Paar Hausschlappen, aber sonst neige ich wirklich nicht dazu, neue Schuhe zu kaufen.

Daher möchte ich meinen Focus auf Kleidung legen:

  • Kleidung für mich wird entweder selbst gemacht oder 2nd Hand gekauft.
  • Ausnahmen sind Socken und Unterwäsche.
  • Ich möchte lernen Kleidung vernünftig zu stopfen/ flicken. “Visible Mending” ist hier das Stichwort.
  • Keine Spontankäufe. Neue Kleidung kaufen geht nur nach guter Überlegung und wenn wirklich nichts anderes möglich ist.
  • Stash-Abbau ist auch hier ein Stichwort. Mein Stash ist eindeutig zu groß. Heißt also: Neuzugänge sind nur möglich, wenn ich vorher entsprechend verarbeitet habe. Das gilt für:
    Stoffe
    Garne
    Fasern
  • Dinge fürs Mäusemädchen bleiben außen vor, aber auch hier soll der Fokus weiterhin auf 2nd Hand-Ware liegen.

Dann also auf ein neues (Handarbeits-) Jahr, das viele neue spannende Projekte bietet und die Möglichkeit, neue Dinge zu lernen.

Kleine Konsumrevolution – Fazit Juni 2022

Ereignisreich

Schon wieder ist fast die Hälfte des Folgemonats vorbei, bevor ich zum Schreiben komme.

Wir haben Geburtstage gefeiert und da der Mann bei der Arbeit sehr im Stress war, habe ich die Planungen hauptsächlich übernommen. Bei der direkten Vorbereitung war er dann natürlich wieder mit an Bord.

Davon abgesehen tobte hier einfach das normale Leben.

Teezeit

Der Mann war etwas kränklich und hat viel Tee getrunken. Leer geworden ist allerdings nichts. Ich hingegen habe Zuhause nicht eine Tasse Tee getrunken.

Lese-Ecke

Auch hier sieht es eher mager aus.

Zum Geburtstag habe ich ein Buch geschenkt bekommen und eins habe ich mir selber geschenkt. Beide Bücher liegen aber noch ungelesen hier im Regal. Dafür habe ich es geschafft, den zweiten Teil der Shadowmarch-Reihe von Tad Williams anzufangen. Obwohl ich noch Bücher dazwischen gelesen hatte, war ich direkt nach wenigen Seiten wieder drin. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, aber abends meistens zu matschig im Kopf um noch zu lesen.

Auf dem SuB liegen nun also +2 Bücher.

Wolle und Garn

UraUe aus John Arbon 2ply Zwartbless+Exmoor

Der UraUe (ravelry-Link) ist fertig gewaschen und vernäht. Ein wirklich schönes, schlichtes Oberteil, das aber mit schönen Details gestrickt wird. Man kann es problemlos auf beiden Seiten tragen und ich denke im Winter werde ich den UraUe häufiger in Gebrauch haben.

Dann ist noch ein Paar Socken fertig geworden. Das zeige ich dir aber noch nicht, da ich es noch nicht verschenkt habe. Spektakulär sind die Socken aber nicht: Stinos aus Opal-Abo-Garn. Mit meinem Plan, 2022 zwölf Paar Socken zu stricken, liege ich da gut in der Zeit. Dieses Paar Socken ist immerhin Nummer sieben und zum Herbst hin, braucht das Kind sicherlich auch wieder Stricksocken. Die sind dann ja relativ schnell gestrickt.

Sagittarius MKAL aus Malabrigo Sock

Außerdem habe ich den MKAL von Lanaphilia Sagittarius” fertig gestrickt. Ich hatte ernsthaft überlegt das Ganze zu ribbeln, weil mir die Farbkombination nicht gefallen hat. Dann war ich aber schon relativ weit und habe dann doch das Tuch zuende gestrickt und sogar vergrößert.

Dass das Tuch SO groß wird, habe ich allerdings nicht erwartet. Es wird mich im Winter also wunderbar als Schultertuch wärmen.

Die Farben gefallen mir nach dem Waschen und Spannen übrigens doch wieder sehr gut.

Nadel und Faden

Ich habe einige Meter Stoff vernäht. Hurra!

Tunikakleid “Carla” von Freuleins

Zuerst ist eine Tunika aus gut abgelagertem Musselin fertig geworden. Leider hatte der Stoff bereits Lichtstreifen, aber dank der Nähkursleiterin habe ich doch noch alle Schnittteile vernünftig zugeschnitten bekommen. Ich trage die Tunika gerade hoch und runter – auch wenn mir der Ausschnitt nicht mehr so gut gefällt. Irgendwie rutscht er dann doch immer und der Beleg mag auch nicht da bleiben, wo er hingehört. Abgesehen davon gefällt mir das Schnittmuster sehr gut und ich werde bestimmt noch eine Tunika nähen.

“Fischers Fritz” von Rabaukowitsch

Dann ist noch eine Hemdbluse fürs Mäusemädchen fertig geworden. Ich habe da einige Flüchtigkeitsfehler eingebaut (trotz detaillierter Anleitung…) aber sie ist tragbar. Aktuell allerdings noch etwas zu groß. Und auch hier habe ich ein Reststück Musselin verbraucht.

Ach ja, aus dem Stück ist auch noch eine Mütze geworden, die hier gerade fast täglich im Einsatz ist. Ich habe mal wieder das Schnittmuster verwendet. Dieses Mal aber mit dem kleinen Schirm. Ein vernünftiges Foto habe ich allerdings nicht gemacht.

Außerdem habe ich noch ein Boho-Kleid genäht. Da muss ich aber noch Fäden vernähen. Aber auch das Kleid hat fast zwei Meter Musselin aus dem Vorrat verbraucht. Auch hier muss ich noch ein Foto machen.

So weit also die guten Nachrichten. Jetzt die “schlechten”: Bestellt habe ich auch wieder. Zum einen habe ich Plüsch und Frottee für Stofftiere bestellt. Außerdem ist noch ein wenig Uni-Jersey in Farben für Basic-Teile eingezogen. Und ja, ich gebe es zu: Auch wieder Musselin. Hust. Ich scheine diese Stoffart wohl sehr zu mögen…

Alles in allem bleibt der Stoff-Stash also bei plusminus null.

Häuslich

Wir haben unsere Mitgliedschaft bei der SoLaWi gekündigt. Zwar finden wir das Konzept immer noch gut, allerdings können wir uns nicht so einbringen, wie wir das eigentlich möchten. Außerdem isst das Mäusemädchen ja mangels Backenzähnen noch nicht alles mit und täglich zwei Mal kochen ist einfach nicht drin.

Unsere erste Retterbox

Dafür haben wir den Tipp bekommen, dass es in einem Stadtteil hier eine Station gibt, an der man gerettete Lebensmittel kaufen kann. Die Lebensmittel werden als Sammelbestellung dort hingeliefert und ein Mal in der Woche kann dann alles abgeholt werden.

Wir bestellen üblicherweise eine Gemüsebox und sind in den letzten Wochen damit zufrieden gewesen. Da man keinen Einfluss auf den Inhalt hat, haben wir so schon einige neue Rezepte ausprobiert, die wir durchaus wiederholen werden.

Kindereien

Im Juni war das Mäusemädchen sehr unruhig. Nachts hat sie sich hin- und hergewälzt und war oft wach und nörgelig. Das war aber kein Wunder. Immerhin hat sie fleißig geübt, zu laufen. Sie hat sich an sämtlichen Möbeln festgehalten und Stühle durch die Gegend geschoben. Sehr beliebt war bei ihr auch die Couch. An der konnte sie recht schnell ein paar Schritte entlang laufen und sich gleichzeitig gut festhalten.

Dann hat sie noch ihre vorletzte Impfung zur Grundimmunisierung bekommen. Dieses Mal war Lebendimpfstoff dabei, von dem sie nach etwa zwei Wochen nach der Impfung einen Tag lang etwas… unpässlich war. Glücklicherweise war es keine starke Impfreaktion, sondern nur ein bisschen erhöhte Temperatur und Müdigkeit.

Außerdem hatten wir unseren Kennenlern-Termin in der Kita und freuen uns, das die Eingewöhnung Ende August losgehen soll. Drück uns bitte die Daumen, das Kind ist ja sehr anhänglich und ich sehe da schon sämtliche nur möglichen Probleme auf uns zukommen.

Fazit und Ausblick

Der Juni war der letzte Monat, in dem ich Elterngeld bezogen habe. Jetzt lebe ich also von meinen (mickrigen) Reserven. Auf der einen Seite macht mir das Sorge, denn so ganz ohne Einkommen war ich noch nie. Auf der anderen Seite hilft es mir hoffentlich, noch mehr Dinge aus meinem Vorrat zu verarbeiten und die Kisten hier deutlich zu leeren.

Gleichzeitig haben wir vor, das Kinderzimmer einzurichten. Wir brauchen es zwar nicht dringend, aber da der Mann noch mal Elternzeit nehmen wird, ist das jetzt die Gelegenheit ein paar Sachen in Ruhe fertigzustellen.

Entgegen dem Trend werden wir keine Tour mit Kind machen. Der Urlaub im Mai, den wir hatten, war schön aber auch anstrengend. Außerdem sind ja jetzt Sommerferien und ehrlich gesagt bin ich nicht bereit für viel Geld eine Unterkunft zu mieten, wenn es uns eh gerade stresst.

Dafür haben wir uns ein paar Tagestouren herausgesucht und werden hier in der Gegend das eine oder andere unternehmen. Dann liegt, wie gesagt, das Kinderzimmer an. Damit verbunden muss ich mein Zimmer umräumen und einige Sachen reduzieren. Das frisst natürlich auch Zeit. Selbstverständlich wollen wir auch nicht nur Termine und Aufgaben haben, sondern auch einfach ein bisschen durchatmen.

Ich will hoffen, das uns das gelingt.

Kleine Konsumrevolution – Fazit April bis Mai 2022

Ereignisreich

Wo die letzten beiden Monate hin sind? Ich habe keine Ahnung.

Lass uns also ein wenig in mein Leben schauen, was so passiert ist.

Teezeit

Ich habe eine Packung schwarzen Tee leergemacht. Außerdem hat der Mann noch zwei Packungen mit losem schwarzen Tee leergemacht. Ich hatte Darjeeling geschenkt bekommen, trinke aber nur Assam (mit Milch und Honig). Den Tee wollte ich aber weder verfallen lassen, noch wegwerfen und da ist der Mann auf die Idee gekommen, sich daraus Eistee zu zaubern. Lecker mit Zitrone und ein wenig Saft. Der Tee ist weg, dem Mann hat’s geschmeckt. Perfekt, würde ich sagen.

Dann sind wir allerdings in den Urlaub gefahren und ich habe eine Packung losen Ostfriesentee mitgebracht. Konnte ich mir nicht verkneifen.

Macht dann aber doch ein Minus von 2 Packungen. Hurra!

Lese-Ecke

Ich habe ein paar Zeitschriften durchgeblättert und den einen oder anderen interessanten Artikel gelesen. Ein Buch habe ich allerdings zwei Monate lang nicht aufgeschlagen.

Gestern habe ich ein Buch aus der “Flüsse von London”-Reihe von Ben Aaronovitch geschenkt bekommen. Da möchte ich auch dringend weiterlesen. Außerdem habe ich mir zum Geburtstag das Buch “Die rosahellblau Falle” geschenkt. Zuerst liegt jedoch noch der zweite Teil der “Shadowmarch”-Reihe auf dem Nachttisch.

Der SuB ist damit also um zwei Bücher gewachsen.

Wolle und Garn

Ich habe nichts selber gekauft, allerdings auch vergessen den Monatsendstand für April festzuhalten.

Der Mann zahlt weiterhin mein Sockenwoll-Abo von Opal und das ist Ende Mai angekommen. Wie üblich sind das also plus sechs Knäuel Sockenwolle.

Beendet habe ich seit April ein bisschen was:

Ten Stitch Blanket

Eine liebe Freundin vom Dülmener Stricktreff hat ein Baby bekommen. Von den Mitgliedern des Stricktreffs gab es natürlich ein wollig-warmes Willkommensgeschenk.

Ich habe eine Decke beigesteuert. Gestrickt aus Drops Karisma.

Das Muster ist die Ten Stitch Blanket (ravelry-Link!), die ich schon seit Ewigkeiten stricken wollte.

Wenn man die (wirklich einfache) Anleitung einmal verstanden hat, strickt sich die Decke fast ohne nachzudenken und war ein schönes Projekt für die seltenen Abende vor dem Fernseher oder in schlaflosen Nächten.

Restesocken fürs Mäusemädchen

Dann habe ich noch Socken gestrickt.

Restesocken fürs Mäusemädchen. Weil von dem Garn, aus dem ich im März Socken für mich gestrickt habe, nicht mehr ausreichend übrig war, habe ich noch ein schwarzes, namenloses Garn ergänzt, das ich noch im Fundus hatte.

Geburtstagssocken für die Oma und Restesocken fürs Baby

Für die Oma gab’s Geburtstagssocken und aus den Resten passende Socken für das Mäusemädchen.

Verwendet habe ich ein Garn aus einem Opal-Abo. Es ist nur ein Mini-Rest übrig geblieben, vielleicht zwei, drei Meter.

Eine Punktlandung also.

Zu guter letzt habe ich dann noch den Pullunder “UraUe” beendet. Das Oberteil ist allerdings noch nicht gewaschen und entsprechend auch noch nicht fotografiert.

An dem MKAL “Sagittarius” von Lanaphilia (ravelry-Link!) stricke ich noch herum. Ich möchte das Tuch vergrößern, bin mir aber noch unschlüssig, wie genau ich das anstellen möchte. Daher liegt das Tuch gerade noch ordentlich verpackt herum.

Ende Mai hat sich mein Stash daher auf 27 kg bei einer gesamten Lauflänge von 77,68 km verringert.

Nadel und Faden

Kommen wir von der guten Nachricht ohne Umschweife zum Desaster. Na gut, SO schlimm ist es dann doch hoffentlich nicht.

“My Latz is in the Air”

Ich fange also erstmal mit den geschafften Werken an. Der Latzrock “My Latz is in the Air” ist fertig und schreit danach, nicht alleine zu bleiben. Für den Herbst fasse ich also noch mindestens eine Cord-Version ins Auge.

Entschuldige das Foto – schwarz ist schlecht zu fotografieren und bei Kunstlicht umso mehr.

Genäht habe ich den Latzrock aus gut abgelagertem Stretch-Jeansstoff. Ich meine mich dunkel erinnern zu können, das ich den vor Jahren bei Buttinette gekauft habe.

Das Schnittmuster ist Top. Ich habe nur eine Sache geändert: Das Kleidungsstück ist von innen komplett mit Futterstoff versehen um Hochrutschen zu verhindern.

“Sommermütze Laura” – kleine Version

Dann habe ich zwei Sommermützen für das Kind genäht.

Die erste Version hat leider nur kurz gepasst, da habe ich fürs Nähen einfach den Zeitpunkt kurz vor dem nächsten Wachstumsschub erwischt.

Also habe ich die zweite Version großzügig zugeschnitten und natürlich ist sie jetzt zu groß… Egal, irgendwann passt sie dem Kind dann.

Genutzt habe ich das Schnittmuster “Sommermütze Laura” von Tomatenblond. Auch das Schnittmuster ist wunderbar und die Mütze ist verhältnismäßig schnell genäht. Für beide Mützen habe ich Musselin aus dem Stash verwendet – keine Ahnung, wo ich das mal bestellt habe.

Und damit nicht genug, habe ich noch eine zweite “Frau Aiko” genäht. Davon habe ich allerdings noch kein Foto gemacht. Auch hier habe ich Musselin vernäht von dem ich keine Ahnung mehr habe, wo ich es gekauft habe. Hier ist es besonders schade, denn der Stoff gefällt mir so gut, das ich davon gern noch was für einen Rock oder ein Kleid gekauft hätte.

Ebenfalls im Mai habe ich noch eine Tunika zugeschnitten und mittlerweile auch fast fertiggenäht. Dafür habe ich ein bereits vor Urzeiten gekauftes Schnittmuster verwendet. Davon erzähle ich aber mehr, wenn die Tunika fertig ist.

Das Schnittmuster für die Mütze habe ich extra für die beiden Projekte gekauft. Zusätzlich habe ich noch zwei weitere Anleitungen gekauft. Da ich die eine direkt benutzt habe, macht das also plus zwei gekaufte Anleitungen bis Ende Mai.

Wie viel Stoff ich vernäht habe, habe ich wie üblich nicht nachgemessen, aber es sind schon einige Meter gewesen. Prima fürs Gefühl also.

Häuslich

Hier haben wir jede Menge Geld ausgegeben. Für März hatte ich ja schon erzählt, das ich Pflanzen bestellt hatte und auch schon die ersten angekommen waren. Diese sind mittlerweile alle gut angewachen. Trotzdem waren noch Lücken da und die habe ich im April geschlossen und zwar mit einer Lieferung von einer örtlichen Gärtnerei.

Die neuen Pflanzen sind gerade in die Erde gekommen

Hauptsächlich für den Vorgarten gab es einige Sträucher, Bodendecker und “Lückenfüller”. Auch hier ist mittlerweile alles gut angewachsen und wird langsam aber sicher größer.

Wildes, buntes Durcheinander

Für den Garten kamen noch drei Säulenäpfel an. Dann hatte eine Nachbarin noch eine Forsythie zu verschenken, die nun vor dem Tomatenhaus steht. Als Unterpflanzung habe ich weißen Storchschnabel gekauft und zwei der Pflanzen auch noch in den Vorgarten gepflanzt.

Zum Geburtstag gab es dann auch noch Pflanzen, die muss ich aber noch in die Beete setzen, die Feier war ja erst gestern.

Aktuell grünt und blüht es bei uns an allen Ecken und Enden. Auch, wenn die Beete gerade wild und noch ohne wirkliche Struktur aussehen, gefällt es mir ausgesprochen gut.

Außerdem hat bei uns im Ort ein Unverpackt-Laden eröffnet. Ich habe bei der Crowdfunding-Kampagne mitgemacht und meine Belohnung auch schon abgeholt. In den nächsten Tagen wollte ich mit dem Kind in die Stadt laufen und dort ein wenig einkaufen. Ich hoffe, dass der Laden von den Einwohnern hier angenommen wird, das Konzept finde ich nämlich klasse.

Kindereien

Das Kind wächst und gedeiht. Und es wächst. Und wächst.

Also musste mal wieder eine neue Garderobe her. In Kleidergröße 86 ist es leider gar nicht mehr so einfach, an gute gebrauchte Hosen zu kommen. Also habe ich dann doch auf die eine oder andere Neuware zurückgegriffen. Entsprechend kamen bei uns wieder einige Pakete an.

Dann habe ich einen Teil der ersten gemieteten Klamotten von Baumwollbaby wieder zurückgeschickt, da sie zu klein geworden waren. Lediglich eine Woll-Leggins passt weiterhin wunderbar und wird wohl auch noch eine Weile bleiben dürfen. (Und dann durch die nächste Größe ersetzt werden.)

Anfang Mai war außerdem die jährliche Stoffwindelwoche, bei der die Stoffwindelhändler oft einiges an Rabatt bieten. Da habe ich eine weitere Wetbag gekauft, in der wir die Wickelutensilien transportieren. Außerdem habe ich noch neue Booster gekauft. Wir waren bisher immer ohne ausgekommen, aber mittlerweile landet doch einiges an Pipi in der Windel und die einfachen Baumwolleinlagen sind damit schnell überfordert. Booster sind zusätzliche Einlagen, die aus sehr saugfähigen Materialien bestehen, aber die Flüssigkeit langsam aufsaugen. Daher kombiniert man sie mit anderen (bei uns: Baumwoll-) Einlagen.

Fazit und Ausblick

Ungeplante Ausgaben gab es in den zwei Monaten nicht. Selbst im Urlaub haben wir nicht viel konsumiert. Neben den natürlich notwendigen Lebensmitteln und ein paar Restaurantbesuchen (weniger als früher), hat der Mann mir vorab zum Geburtstag einen Einkauf im Deerberg-Outlet in Büsum geschenkt. Ich habe auch zwei Sachen gefunden, aber eben auch nicht übermäßig viel gekauft.

Garn- und Stoffabbau liefen wesentlich besser, als ich es in Erinnerung hatte. Ab dem kommenden Monat läuft mein Elterngeld aus, so dass wir den Gürtel nun ein wenig enger schnallen müssen. Eine letzte Stofflieferung wird noch im Juni kommen und ich habe neue Kleidung fürs Mäusemädchen gemietet. Hier allerdings deutlich weniger als bei der ersten Bestellung. Es war einfach so vieles bereits vermietet.

Für das Wollfestival im August habe ich etwas Geld gespart. Außerdem hat mir der Mann ebenfalls zum Geburtstag eine Übernachtung in einem Düsseldorfer Hotel geschenkt, so dass ich mich auf einen entspannten Aufenthalt dort freue.

Ebenfalls im August wird es für das Kind in die Kita gehen – wovor es mir ehrlich gesagt schon graut. Das Kind ist sehr unsicher und hängt wie eine Klette an dem Mann und vor allem an mir. Sie hat erstmal vor allem Angst und gerade fremde Menschen findet sie gruselig. Bitte drückt uns also die Daumen, dass die Neugier und die anderen Kinder sie doch aus der Reserve locken und sie sich gut und schnell in der Kita eingewöhnt.

Ich hoffe, dass ich mich Ende Juni/ Anfang Juli wieder wie gewohnt melden kann. Pass bis dahin gut auf dich auf!

Kleine Konsumrevolution – Jahresrückblick 2021

Schon 2020 hatte ich überlegt, ob ich überhaupt einen Jahresrückblick machen soll.

Wie auch letztes Jahr habe ich mich dafür entschieden, wie du ja siehst. Ich werde mich wieder an die übers Jahr etablierten Kategorien halten und mal schauen, was so in groben Zügen passiert ist.

Ereignisreich

Ganz spontan dachte ich, dass dies die schwierigste Kategorie ist. Es ist dieses Jahr so viel und doch so wenig passiert.

Wir hatten und haben immer noch die Corona-Pandemie und verständlicherweise sind so ziemlich alle davon genervt und müde. All die politischen Entscheidungen, Fehler und Skandale führe ich hier nicht weiter auf, keine Sorge. Auch das Verhalten von diversen Spinnern sei hiermit nur der Vollständigkeit erwähnt.

Ich denke, wir alle wissen, wie das letzte Jahr so war und was hätte besser laufen können.

Deswegen hier ein kleiner Rückblick aufs Persönliche.

Teezeit

Obwohl es gegen Ende des Jahres mit dem Teeverbrauch besser lief, lautet das Jahresfazit hier “alles wie gehabt”. Ich habe Tee geschenkt bekommen und der Mann meinte es ab und an zu gut mit mir und hat statt einer, lieber mehrere Packungen Tee auf Vorrat gekauft.

Momentan habe ich aber einen ganz guten Rhythmus und nehme mir die Zeit, um in Ruhe eine, oder zwei Tassen am Tag zu trinken. Mal schauen, wie lange das noch so geht.

Eine kleine Neuerung gibt es seit Dezember: Ich trinke ja keinen Kaffee, dafür aber schwarzen Tee, gern mit Milch und Honig. In letzter Zeit habe ich davon recht schnell Sodbrennen bekommen und dafür immer den Honig in Verdacht gehabt. Es stellte sich aber heraus, dass es die Kuhmilch war. Also trinke ich meinen Tee nun mit Hafermilch. Schmeckt mir genau so gut und ist auch besser für die Klimabilanz. Einzig die Tetrapacks nerven, nur habe ich noch keine praktikable Alternative gefunden. Aber es ist ein Anfang.

Lese-Ecke

Übers ganze Jahr hinweg wollte sich bei mir keine rechte Lese-Motivation einstellen. Bis Mitte des Jahres war ich sehr müde, unkonzentriert und gestresst. Immerhin hatte ich einen riesigen Packen Infos an meine Vertretung, meine Chefin und eine Kollegin abzugeben. Gefühlt habe ich von Januar bis Ostern durchgeredet. Da war mir Zuhause meist mehr nach Schlafen zumute als nach irgend etwas anderem.

Trotzdem habe ich ein paar Bücher beendet; genauer gesagt 13 Stück.

Meine Jahreshighlight waren hier in Sachen “Kind und Familie” definitiv die Bücher von Jesper Juul. Er hat sehr wertschätzend geschrieben und gehandelt und mich sehr zum Nachdenken gebracht. Gerade auch im Hinblick auf die Art und Weise, wie viele Kinder in meinem Umfeld behandelt werden. Ich werde sehen, was die Zeit bei uns bringt und wie es bei uns ablaufen wird.

Im Dezember habe ich übrigens ganze zwei Romane beendet, die mir beide sehr gut gefallen haben.

Mit “Shadowmarch I – Die Grenze” von Tad Williams habe ich eine Buchreihe gestartet, die hier schon seit Jahren im Regal steht und die bei mir unter “will ich irgendwann mal lesen” lief. Den zweiten Band habe ich bereits aus dem Regal geholt. Aktuell lese ich noch ein anderes Buch, aber danach bin ich gespannt, wie es dort weitergeht.

Dann habe ich eine Serie weitergelesen, die mir schon bei den ersten zwei Bänden viel Freude beim Lesen bereitet hat: “Die Flüsse von London – Ein Wispern unter Baker Street” von Ben Aaronovitch. Gerade diesen Band fand ich toll, auch weil ich schon in der Gegend unterwegs war.

Insgesamt habe ich aber nur einen Zuwachs von 2 Büchern auf meinem SuB zu verzeichnen. Das überrascht mich etwas, habe ich doch aufgrund der langen Pause mit wesentlich mehr gerechnet.

Wolle und Garn

“Dotted Rays” Muster von Stephen West

Ich habe mehr verarbeitet, als ich gedacht habe. Auf Ravelry habe ich 2021 ganze 30 Projekte eingetragen!

Natürlich waren viele Babysachen dabei, aber auch drei Tücher und eine Jacke.

“Naima” Muster von AnkeSTRiCK

Die meisten Projekte waren aber kleine Sachen. Immerhin neun Paar Socken habe ich gestrickt. Oh, Moment!

Dabei fällt mir auf, dass ich die beiden Sockenpaare, die ich als Weihnachtsgeschenk für meine Eltern gestrickt habe, gar nicht eingetragen habe!

Damit wären es dann also 32 Projekte und elf Paar Socken! Ich bin ehrlich gesagt überrascht, denn gefühlt habe ich nur die Hälfte von dem fertigbekommen, was ich wollte.

“Mouse in a flowered dress” Muster von Julie Williams

Trotzdem gibt es ein mehr als deutliches Plus in meinem Stash. Ins Jahr 2021 bin ich gestartet mit einem Stash von 20,46 kg bei 64,8 km Lauflänge. Den Dezember habe ich dann mit 25,9 kg bei einer Lauflänge von 74,52 km beendet. Da dürfte der Auftrag für 2022 klar sein, oder?

Nadel und Faden

Weste “Woldlööper” Schnittmuster von Rabaukowitsch

Ich glaube, hier war meine Demotivation am Größten. Üblicherweise gehe ich ein mal in der Woche zum Nähkurs. Pandemiebedingt ist dieser bis in den Spätsommer hinein ausgefallen. Mir steckte außerdem irgendwie noch dieses blöde Masken nähen in den Knochen. So hatte ich viele, viele Pläne und habe davon nur wenig umgesetzt.

Trotzdem habe ich auch hier etwas beendet und bin schon stolz auf mich, was ich gelernt habe.

Wollwalk-Anzug, Schnittmuster aus der Ottobre Kids 4/2019
  • Ich habe das erste Mal Klett vernäht und eine Hülle für eine Babymatratze genäht – ohne Anleitung und genaue Maße.
  • Ich habe eine Weste mit Trageeinsatz genäht, die mich vor mehrere Herausforderungen gestellt hat. Hier habe ich auch das erste Mal einen Reissverschluss eingenäht.
  • Ich habe eine Overlock-Maschine gekauft und damit das erste Mal Babysachen genäht.
  • Ebenfalls mit der Overlock habe ich das erste (und hoffentlich letzte Mal) PUL genäht.
  • Ich habe das erste Mal mit Wollwalk genäht.
  • Und zu guter letzt habe ich auch das erste Mal Bekleidung gefüttert.

Trotzdem habe ich hier auch noch ein “aber”, denn ich habe viele, viele Stoffe gekauft. Auch hier ist mein Stash also ordentlich angewachsen.

Häuslich

Mein Nestbautrieb hat (fast) voll durchgeschlagen. Zwar haben wir immer noch kein Kinderzimmer (wozu auch?) aber dafür einiges geschafft.

Zum Ende 2020 haben wir unsere Meerschweinchenhaltung aufgegeben. Ich war emotional immer sehr getroffen, wenn was mit einem der Tiere war und das wollte ich nicht mehr. Also haben wir das letzte verbliebene Tierchen zu einer lieben Nähfreundin gegeben, wo es in eine tolle Gruppe gezogen ist.

Hipphipp hurra! Da ist der Schrank!

Den riesigen Meerschweinchen”käfig” im Wohnzimmer haben wir dann abgebaut und dort ein Regal aufgebaut, sowie Platz für eine Spielecke für das Mäusemädchen gelassen. Dann haben wir den Eingangsbereich auf Vordermann gebracht und auch hier etwas neu gekauft: Ein Regal um unsere Taschen und einen kleinen Wäschekorb unterzubringen. Fürs Wohnzimmer gab es auch noch zwei kleine Regale um alles, was herumsteht wegräumen zu können.

Ebenfalls für das Wohnzimmer haben wir uns einen Buffetschrank gekauft, auf den wir leider einige Monate warten mussten. Als er dann endlich da war (und aufgebaut) haben mir die mitgelieferten Schrankknöpfe nicht gefallen und ich habe daher hier auch noch was Neues bestellt.

Dann ist noch mein Bürostuhl kaputtgegangen, den wir dann noch ersetzen mussten.

Das Laminat liegt!

Unter erschwerten Bedingungen hat der Mann unseren Dachboden ausgebaut. Unser Gästezimmer soll ja das Kinderzimmer werden und mit Kind war mir klar, dass so ein Ausbau nichts wird. Also hat der Mann versucht an Material heranzukommen, was bei geschlossenen Baumärkten gar nicht so einfach war. Vor allen Dingen, weil er sich einiges vor Ort anschauen musste um zu entscheiden, welches Material das Richtige ist…

Aber alles ist fertig geworden und auch richtig schön. Ich bin wirklich begeistert und auch stolz auf den Mann, der ja nun nicht vom Fach ist und trotzdem alles vom Trockenbau bis zum Laminat legen gestemmt hat.

Auch durch weitere Möbel, die wir für den Dachboden gekauft hatten, wurde unser Budget hier massiv gesprengt.

Gegen Ende des Jahres kehrte in diesen Bereich dann aber glücklicherweise Ruhe ein und wir hatten nur noch kleinere Ausgaben, wie einen neuen Bewegungsmelder und eine portable Festplatte.

Kindereien

Stoffwindelausstattung

Neben dem Dachbodenausbau dürfte dies mit Abstand der größte Posten des vergangenen Jahres gewesen sein.

Obwohl wir vieles gebraucht gekauft oder sogar geschenkt bekommen haben, fiel immer wieder etwas an, was wir so schnell wie möglich brauchten.

Nachhaltig waren viele Anschaffungen deswegen nicht. Durch die Pandemie haben wir fast nichts vor Ort gekauft, sondern viele bestellt. Alle Sachen waren natürlich hygienisch einwandfrei eingepackt – teilweise mehrfach. Allein, was bei uns an Verpackungsmüll angefallen ist, war der Wahnsinn! Der Mann ist mehrfach mit Wagenladungen voll Pappe zum Bauhof gefahren, weil wir nicht mehr alles in der Papiertonne unterbringen konnten.

Wir haben die komplette Erstausstattung gekauft:

  • Kinderbett nebst Matratze und Bettlaken,
  • zwei Wickeltische,
  • ein Tragetuch,
  • zwei Tragen,
  • Badewanne,
  • Spucktücher über Spucktücher,
  • Matratze für den Laufstall,
  • Stoffwindel-Vollausstattung,
  • Kleidung (obwohl wir sehr viel geschenkt bekommen haben, brauchten wir noch Unmengen an Kleidung. Fast alles habe ich hier gebraucht gekauft.)
  • und verschiedenste Verbrauchsmaterialien fürs Kind.

Bestimmt habe ich in der Aufzählung noch einiges vergessen.

Außerdem habe ich einiges an Bekleidung für mich gekauft und war einfach nicht gewillt dafür die teilweise unverschämten Preise zu zahlen. (Sorry, aber für ein Umstandskleid aus Polyester zahle ich einfach keinen dreistelligen Betrag. Punkt.)

Vermischtes

Die größten Ausgaben hier waren wohl ein neuer Pürierstab und eine neue Brille für mich.

Dann brauchte ich noch neue Schuhe, von denen aber nur eins der bestellten Paare gepasst hat. Durch die Schwangerschaft habe ich ganz schön breite Füße bekommen und passe in kaum noch eins der alten Schuhpaare rein. Ich will hoffen, dass sich das mit der Zeit wieder gibt.

Zu guter letzt waren die Weihnachtsgeschenke für den Mann dieses Jahr auch noch reichlich. War wohl meine Art danke für dieses schreckliche, schöne, chaotische letzte Jahr zu sagen, denke ich.

Fazit und Ausblick

Ein weiteres außergewöhnliches Jahr ist zuende. Es war schlimm, ich war durch die Pandemie völlig fertig, wir haben eine besch…eidene Geburt erlebt und die ersten Monate waren mehr als nur herausfordernd.

Aber: Ich habe so viele Handarbeitsprojekte beendet, so viel geschaffen. Wir haben wunderbare Menschen kennengelernt oder endlich wiedersehen können. Wir haben uns als Familie gefunden (und finden uns noch). Ich habe festgestellt, dass alle Ängste meines Mannes, er könne kein guter Vater sein, unbegründet waren und sind. Ich bin an meine Grenzen gegangen und darüber hinaus. Ich bin gesundheitlich so angeschlagen, wie noch nie und trotzdem tobt das Leben in diesem Haus auf eine anstrengende, herausfordernde und schöne Art und Weise.

Vielleicht fange ich wieder an, mich wieder zu trauen, ein kleines bisschen optimistisch in die Zukunft zu schauen. Vielleicht.

Und um etwas konkreter ins neue Jahr zu schauen:

Ich möchte endlich mit dem Mäusemädchen und dem Mann am normalen Leben teilnehmen können ohne Angst haben zu müssen.
Ich möchte weniger konsumieren.
Ich möchte bewusster konsumieren.
Ich möchte meine Vorräte reduzieren.
Ich möchte aktiv sein und mich einbringen.

In diesem Sinne wünsche ich euch Gesundheit und Zufriedenheit für 2022!

Kleine Konsumrevolution – Fazit Dezember

Ereignisreich

So, die Feiertage sind überstanden, der Mann liegt mit Kind nebenan beim verspäteten Mittagsschlaf und ich nutze die Gelegenheit für diese Zeilen hier.

Ich wünsche dir und deiner (Wahl-)Familie einen wundervolles Jahr 2022. Hoffentlich werden wir so was wie einen Lichtblick bekommen. Die letzten zwei Jahre waren ja größtenteils für die Tonne.

Aber genug davon, jetzt erzähle ich dir ersteinmal von einem neuen Monat voll mit wunderbarem Scheitern.

Teezeit

Ich trinke fleißig Tee aus dem Vorrat, im Dezember ist allerdings keine Packung leer geworden. Dafür habe ich von einer Kollegin eine Packung Tee geschenkt bekommen. Macht also +1.

Lese-Ecke

Im November hatte ich ja schon angekündigt, dass ich viel gekauft habe. Unter anderem auch Bücher.

Der Mann hat zu Weihnachten von mir den 1. Teil der Witcher-Reihe von Andrzej Sapkowski geschenkt bekommen, nachdem er schon jahrelang drumherum geschlichen ist. Dieses Geschenk war natürlich vollkommen uneigennützig. Hüstel… Als Neuzugang für meinen SuB zält das natürlich nicht.

Dann habe ich ein Nachschlagewerk zum Thema Kinderkrankheiten und Entwicklung gekauft. So Nachschlagewerke zählen auch irgendwie nicht, oder was meinst du?

Was aber definitiv zählt, ist ein Buch, für das ich an einem Crowdfunding teilgenommen habe: “Nach kaputt kommt schöner”. Ein Buch über das Reparieren von Kleidung. Damit wollte ich mich schon länger beschäftigen und jetzt mit Kind, ist es sicherlich sinnvoll Kleidung stopfen zu können. Ein Bonus ist es natürlich, wenn es dann auch noch schön aussieht. Das Buch habe ich gerade angefangen zu lesen und hoffe, dass ich bald auch Zeit habe, Sachen zu stopfen.

Zu guter letzt ist auch noch ein Kochbuch für Beikost-Rezepte eingezogen und ein humoristisches Buch von Marlene Hellene: “Zu groß für die Babyklappe: Geschichten aus dem Müttergenesungswerk”. Letzteres habe ich bereits angefangen zu lesen und ersteres schon nach Rezeptideen durchstöbert. Wiederum finde ich, dass ein Kochbuch jetzt nicht zwingend zählt.

Tatsächlich habe ich im Dezember Zeit gehabt, so richtig ausdauernd zu lesen und ich streiche daher diese Bücher von meinem SuB:

Tad Williams – Shadowmarch I, Die Grenze
Ben Aaronovitch – Die Flüsse von London, Ein Wispern unter Baker Street

Das macht dann also am Ende plusminus null Bücher.

Wolle und Garn

Hier gibt es wieder ein deutliches Plus zu verzeichnen.

Mein Opal-Abo ist nämlich angekommen. Weil Weihnachten war, gab es noch einen zusätzlichen Strang Sockengarn. Das macht dann allein 700g neue Sockenwolle!

Fertig gestrickt habe ich lediglich ein Paar Wollsocken als Weihnachtsgeschenk für meinen Vater und aus den Resten ein Paar Beinstulpen für das Mäusemädchen. Und natürlich habe ich vergessen von den Socken vor dem Verschenken ein Foto zu machen und die Stulpen fürs Kind sind noch in der Wäsche…

Damit beende ich das Jahr mit einem Stash von 25,9 kg Wolle bei einer Lauflänge von 74,52 km.

Nadel und Faden

Ich erwähnte, dass ich Dinge gekauft habe, oder?

Dazu gehörten eindeutig die zehn neuen Schnittmuster, die ich online gekauft habe. Das meiste davon sind freie Schnittmuster, aber dennoch erweitern sie natürlich meine “Bibliothek” beträchtlich.

Unser Neffe hat zu Weihnachten eine Hose von mir genäht bekommen. Eins der gekauften Schnittmuster habe ich dafür gebraucht.

Da ich Kniepatches aufbringen wollte, bin ich in den lokalen Stoffladen marschiert und habe passendes Vlies gekauft. Und wenn man schon mal da ist und wenn da schon mal Stoffe heruntergesetzt sind… Also sind 2x je 0,5 m Jersey für Kinder mit nach Hause gewandert.

Allerdings habe ich auch den neuen Wollwalkanzug fürs Kind fertig gestellt. Gebraucht habe ich dafür 0,9 m Wollwalk und 0,9 m Jersey zum Füttern. Der Anzug gefällt mir richtig gut, auch wenn er sehr aufwändig zu Nähen war. Er ist dem Mäusemädchen noch etwas sehr groß, aber man kann sie schon hineinstecken, ohne das man sie anschließend suchen muss.

Ganz zum Ende des Monats habe ich dann noch eine Hose für das Mäusemädchen genäht. Benutzt habe ich dafür Reste von der Hose für den Neffen, nur die Kniepatches habe ich mir gespart.

Damit habe ich fast alles von dem im November gekauften Jersey verarbeitet. Es bleiben nur noch Reste übrig, aus denen ich entweder Halstücher machen möchte, oder eine Jerseymütze oder beides. Mal schauen, wie das so passt.

Natürlich “musste” ich auch noch meine neue Overlock-Maschine ausprobieren. Und was ist dazu besser geeignet, als ein ganz einfaches Projekt, bei dem man nur geradeaus nähen muss? Also habe ich eine Wickelunterlage genäht. Blöd nur, dass sich sowohl PUL als auch Frottee beim Nähen verhalten wie ein Ar… pardon, ich meine natürlich, wie eine Diva. Also ist das ganze Ding nicht nur kleiner geworden als geplant (habe noch versucht alles zu begradigen) sondern auch krumm und schief. Aber es erfüllt seinen Zweck und ich hoffe einfach, dass die niedlichen Enten vom Rest ablenken.

Häuslich

Der Mann hat einen neuen Bewegungsmelder für unsere Einfahrt gekauft und montiert. Das verbuche ich eindeutig unter “notwendige Ausgaben”.

Kindereien

Ich hatte ein wenig Angst vor Weihnachten.

Das Kind ist eh schnell mit zu vielen Sinneseindrücken auf einmal überfordert. Außerdem wollte ich verhindern, dass sie mit Geschenken überschüttet wird, nur um ihr was zu schenken.

Natürlich gab es trotzdem viel zu viele Dinge. Und natürlich war sie von dem vielen raschelnden Papier, den Spielzeugen und dem ganzen Drumherum heillos überfordert.

Ich hoffe, dass es nächstes Jahr für sie einfacher wird.

Im Vorfeld habe ich Geschenke von uns gekauft und im Namen meiner Eltern. Es war vieles dabei, was einfach praktischer Natur ist und was wir für sie gebraucht haben. Beispielsweise ein Set mit Lätzchen, da wir seit ein paar Wochen mit der Beikost gestartet sind.

Außerdem gab es nun noch eigenes Geschirr aus Silikon fürs Baby, damit sie (mehr oder weniger selbstständig) mitessen kann. Wir machen momenten eine Mischung aus Breifütterung und Baby led weaning. Letzteres bedeutet im Wesentlichen, dass das Kind von Anfang an selber essen lernt und keinen Brei bekommt, sondern handliche Portionen, die vom “Erwachsenenessen” abgezweigt werden. Dabei würzt man das Essen natürlich deutlich weniger und verzichtet möglichst ganz auf Salz und Zucker. Außerdem hat sie uns signalisiert, dass sie gern zu den Mahlzeiten auch Wasser trinken möchte. Deswegen gab es für sie auch noch ein eigenes Babyhände-geeignetes Becherchen und die üblichen Trinklernflaschen um für alle Fälle gerüstet zu sein.

Dann habe ich noch Windelvlies gekauft, da sich mit der Beikost natürlich auch die Verdauung des Babies verändert. Sagen wir, die Hinterlassenschaften sind nun eine größere Herausforderung, als das, was rauskommt, wenn man ausschließlich Milch füttert…

Genau für so was gibt es Windelvlies. Das sind stabile Einlagen aus z.B. Zellstoff, die alles Feste auffangen, so dass man es nicht mühseelig aus der Stoffwindeleinlage herauswaschen muss.

Du siehst also, ich habe nicht übertrieben. Im Dezember habe ich jede Menge konsumiert, bestellt, gekauft – wie auch immer du es nennen möchtest.

Übrigens: Die neuen Spielzeuge habe ich direkt eingesackt. Es wird nun alle paar Wochen mal was ausgetauscht an Spielzeugen. Sie benutzt eh meist nur 3-4 parallel. Mehr wird dann ignoriert.

Vermischtes

Der Mann liest ja nicht nur, sondern er baut auch sehr gerne Dinge aus Klemmbausteinen. Seit Jahren hängt er mir in den Ohren, dass er gern einen Corgi möchte, deswegen hat er zu Weihnachten dieses hübsche Set bekommen. Er hat sich königlich amüsiert und den Hund in Rekordzeit zusammengebaut. Außerdem hat er von mir noch ein Bauset für ein Panzermodell bekommen. Da scheiden sich ja unsere Geister, aber er stellt sich so was dann gern ins Regal in seinem Keller.

Damit nicht genug, hat er dann auch noch zwei Nerdshirts zu Weihnachten bekommen. Klamotten in seiner Größe zu finden ist ja leider nicht so einfach und so bekommt er zu Weihnachten und zum Geburtstag immer mal wieder was, was mir so über den Weg läuft.

Fazit und Ausblick

Im Januar liegen – wie bei so vielen – jede Menge Zahlungen an. Versicherungen, Mitgliedsbeiträge, Steuern und so weiter und so fort. Große Sprünge werden wir da nicht machen können.

Trotzdem werden wir losziehen und uns nach einem geeigneten Buggy fürs Mäusemädchen umschauen. Nicht, das ich sie nicht gern tragen würde, aber sie dreht sich immer mehr um und möchte lieber in die Gegend schauen, als immer nur auf Mama zu gucken. Auf dem Rücken tragen wäre natürlich eine Option, die wir auch immer mal wieder wahrnehmen. Allerdings müsste ich dann noch für draußen eine neue Jacke kaufen, da ich das Kind bei dem Winterwetter nicht über der Kleidung tragen möchte. Und ehrlicherweise ist mir das zu teuer. Und zum selber nähen fehlt mir schlicht die Zeit.

Sonst müssen beide Autos noch zur Inspektion – drück bitte die Daumen, dass es da keine Reparaturen gibt.

Ich werde nun Mann und Kind so langsam wecken gehen und dann läuten wir schon wieder den letzten Teil des Tages ein. Die Zeit fliegt wirklich immer schneller vorbei.

Kleine Konsumrevolution – Fazit November 2021

Ereignisreich

Die Corona-Inzidenz steigt und steigt und steigt. Glücklicherweise leben wir hier in einer Ecke Deutschlands, die nicht so stark betroffen ist, wie z.B. Sachsen oder Bayern. So haben wir hier “nur” mit Werten um die 100 – 200 zu tun, wobei das im Vergleich zu der Zeit vorher auch schon wahnsinnig hoch ist.

Bereits zwei Mal hatte ich Kontakt zu jemandem, der positiv getestet wurde, bzw. längeren Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte. Alle meine Tests blieben bisher glücklicherwese negativ. Hoffentlich bleibt dies so.

Du siehst, dass die Pandemie immer noch unser Leben bestimmt. Im Gegensatz zu den vorherigen Wellen gibt es zwar Einschränkungen und wir halten uns weiterhin von Menschenansammlungen fern, aber dieses Mal sind wir nicht komplett vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Dadurch, dass ich geimpft bin, können wir ganz normal zum Babyschwimmen gehen und auch im November fand der Nähkurs ganz normal statt und auch das Strickcafé, dass ich leite. Privat schränken wir unsere Kontakte weiterhin ein, treffen uns aber sporadisch und unter den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen mit anderen. Ich merke auch, dass genau dies dem Mäusemädchen gut tut. Zwar erschrickt sie immer noch sehr leicht bei lauteren Geräuschen, aber sie ist nicht mehr ganz so überfordert mit solchen Situationen.

Hoffentlich zeigt sich hier in allem ein Aufwärtstrend, denn ich bin einfach so mütend und verliere Tag für Tag weiter den Glauben in die Menschheit.

Aber, ich möchte hier nicht weiter schlechte Laune verbreiten und erzähle dir daher vom November:

Teezeit

Ich möchte bitte Applaus von dir haben. Ja, genau – jetzt.

Danke, danke! 😉

Natürlich sage ich dir auch noch, warum: Im November habe ich ganze drei Packungen Tee geleert und keine einzige neu gekauft.

Zugegebenermaßen habe ich aber von einer lieben Strickfreundin eine Packung schwarzen Tee geschenkt bekommen, aber diese Packung nehme ich gern in die Statistik auf.

Macht also für November -2 Packungen Tee.

Lese-Ecke

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Mittlerweile habe ich den größten Teil meiner Freizeit-Beschäftigungen auf den Abend verlegt. Das Mäusemädchen schläft zwar, aber nicht alleine und auch nur an den Mann oder mich angekuschelt. Also sitze ich jetzt abends im Bett, schön gemütlich eingemuckelt und lese oder stricke mit Umhängelampe. So komme ich wenigstens an die eine oder andere Stunde um etwas zu schaffen.

Im November habe ich so vier Kapitel im aktuellen Buch “Shadowmarch – Die Grenze” von Tad Williams gelesen.

Außerdem habe ich es geschafft anderthalb Kapitel von “Lord of the Rings” von J.R.R. Tolkien zu hören.

Gekauft habe ich nichts, es bleibt also weiterhin bei plusminus Null.

Wolle und Garn

Geschenke von der lieben pittipicture

Ich habe ein Paket von einer lieben Strickfreundin bekommen. Na gut, das Mäusemädchen und ich. Ein richtiges Wohlfühl-Paket ist da angekommen und ich gestehe, dass ich schon fleißig nasche. Die wunderschönen Socken sind saubequem und ich trage sie gern. Das Knubbelchen wird vom Mäusemädchen geliebt und der Strang Garn, der dabei lag, ist genau meins.

Die Bodies liegen bereits gewaschen hier und warten auf ihren Einsatz. Noch sind sie etwas zu groß, aber ich bin mir sicher, dass das Kind da schneller reingewachsen ist, als man gucken kann.

Dann habe ich noch Geschenke gestrickt, die ich hier aber noch nicht zeigen kann.

An meinem Boho Texture Cardi (ravelry-Link!) habe ich einen Mustersatz gestrickt.

Mit dem Neuzugang aus dem Geschenkepaket liegt meine Stash-Größe also bei 25,2 kg und einer Lauflänge von 71,54 km. Zum Vormonat gab es also keine Veränderungen.

Nadel und Faden

Weste Woldlööper mit Trageeinsatz

Die Weste habe ich ja letzten Monat schon fertiggstellt gehabt, im November ist nun auch endlich der Trageeinsatz fertig geworden.

Ich bin sehr zufrieden damit und kann die Anleitung nur empfehlen. Werde von der Designerin bestimmt noch mehr nähen.

Dann habe ich einen Wollwalk-Anzug für das Mäusemädchen angefangen zu nähen. Im November ist er aber leider dann doch nicht fertig geworden.

Nachdem ich mit Stoffkäufen sparsam gewesen bin, bin ich Ende des Monats zum Black Friday dann doch schwach geworden. Ich habe insgesamt 5 m Wollwalk gekauft, sowie Sweatstoffe und Bündchenware für ein Weihnachtsgeschenk. Für die Overlock-Maschine habe ich dann noch Nadeln bestellt, aber die zählen irgendwie nicht, oder?

Häuslich

Ich habe mir endlich eine externe Festplatte zur Datensicherung gegönnt. Ehrlich gesagt, hatte ich so was seit Jahren auf meiner Liste und dann habe ich es wieder vergessen oder es passte gerade finanziell nicht so rein. Aber jetzt ist die Festplatte da und ich hoffe, dass sie lange halten wird.

Zum Advent habe ich für meinen Mann einen klassischen Adventskalender mit Schokolade bestellt und für uns beide einen etwas anderen Adventskalender: Über 24 Tage versucht man einen Fall zu lösen und gerät dabei Sherlock Holmes in die Quere. Ein bisschen ist das Ganze wie ein Exit-Game in Buchform.

Sonst gab es fürs Haus selber keine Anschaffungen.

Kindereien

Ganz zu Anfang des Monats habe ich mich tierisch über mich selbst geärgert: Wir waren zu Besuch und als wir uns auf den Rückweg gemacht haben, habe ich die Trage nicht richtig ins Auto geräumt. Ein Träger hing heraus. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke gab es einen lauten Knall. Erst dachten wir, dass ein Reifen geplatzt sei, oder das Wild gegen die Seite des Autos gelaufen sei. Aber es war der Tragegurt. Glücklicherweise war am Auto nichts, und der Gurt der Trage ist überraschenderweise auch nicht gerissen. Trotzdem war die schöne Trage reichlich ramponiert. Erst hatten wir überlegt, ob wir das Ganze reparieren könnten, aber dann haben wir uns dafür entschieden früher als geplant auf die größere Version der Trage umzusteigen.

Glücklicherweise habe ich eine schöne Trage von der gleichen Marke gebraucht gefunden und seitdem leistet diese Trage uns gute Dienste. Im Nachhinein war es wohl die richtige Entscheidung, da das Kind noch reichlich gewachsen ist und jetzt in die neue Trage gut hineinpasst. Vermutlich hätten wir also eh allerspätestens Anfang Dezember eine neue Trage kaufen müssen.

Auch aufgrund des Wachsens brauchte das Kind schon wieder neue Klamotten. Dieses Mal hat es sich aber auf ein paar neue Schlafanzüge und neue Schlafsäcke beschränkt. Beides habe ich ebenfalls gebraucht gekauft. Aktuell ist das Mäusemädchen also bei Größe 74 angekommen und hat wahnsinnig lange Beine. Durch das Tragen braucht sie eh längere Hosenbeine als üblich, sodass einige Hosen bereits wieder zu kurz sind. Diese Hosen kann sie aber noch gut Zuhause tragen.

Für unterwegs behelfen wir uns jetzt mit einer Strumpfhose in Größe 86 und dem sowieso warmen Wollwalkanzug.

Vermischtes

Auf die harte Tour habe ich festgestellt, dass meine Füße durch die Schwangerschaft um einiges breiter geworden sind. Ich hatte nämlich schicke Schuhe angezogen und merkte wohl, dass diese etwas eng sitzen. Mitten auf der Spazierrunde dann habe ich gemerkt, dass ich mir Blasen gelaufen habe und am Ende der Runde… na, du kannst es dir sicherlich denken.

Also habe ich neue Schuhe bestellt. Wegen der Pandemie möchte ich im Moment so was nicht vor Ort kaufen gehen. Von den fünf bestellten Paaren hat leider nur ein Paar gepasst und das waren Trailrunningschuhe. Für Spaziergänge bin ich nun also gut gerüstet, nur Gelegenheiten um sich richtig schick zu machen, dürfen vorerst nicht kommen… (Hallo Weihnachten, wo kommst du denn so plötzlich her…?!)

Fazit und Ausblick

Ich bin zufrieden mit meinen Ausgaben. Es war nur die Trage dabei, die so völlig außer der Reihe war, Frustkäufe habe ich gar nicht gemacht. Die Teekiste lichtet sich langsam, was mich auch sehr freut. Hauptsächlich liegen dort nun noch lose Tees, die ich aber sicherlich auch noch verbrauche. Die Ausgaben fürs Mäusemädchen waren auf jeden Fall notwendig und ansonsten verarbeite ich landam aber stetig meine Wollvorräte.

Im Dezember wird alles sicherlich anders aussehen, das kann ich dir jetzt schon verraten. Neben den Weihnachtsgeschenken kam noch der eine oder andere Kauf zusätzlich dazu. Davon erzähle ich dir dann aber im neuen Jahr.

Ich wünsche euch schöne Jul, Hannukka, Weihnachten oder was ihr auch immer feiert. Entspannte Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.

Kleine Konsumrevolution – Fazit Oktober 2021

Ereignisreich

Wir haben ein paar Ausflüge gewagt und sind sehr gut damit gefahren. Sicherlich ist das, was wir gemacht haben, für andere Alltag und bestimmt nichts außergewöhnliches. Trotzdem ist es für uns etwas besonderes gewesen, in die Stadt zum einkaufen zu fahren, in Münster um den Aasee zu spazieren und auch die Verwandtschaft zu besuchen. Irgendwie bin ich hier immer noch im Lockdown-Modus und fühle mich unter Menschen noch nicht so wohl, wie vor der Pandemie. (Und selbst da wurde mir so was schnell zu viel.)

Ansonsten ein kleiner Spoiler: Ich habe Geld ausgegeben. Nein, falsch. Ich habe viel Geld ausgegeben…

Teezeit

Ich merke immer wieder, dass ich weniger Tee trinke, seitdem das Mäusemädchen da ist. Auch im Oktober habe ich es nicht geschafft eine Packung Beuteltee leerzumachen. Stattdessen ist noch eine halbe Packung schwarzer Tee übrig. Alles in allem bleibt es damit beim Stand vom Vormonat. Auch, wenn mir abgelaufener Tee nicht viel ausmacht, werde ich wahrscheinlich doch mal meine Vorräte durchschauen müssen, ob ich nicht die eine oder andere Packung entsorge.

Lese-Ecke

Ich habe tatsächlich ein wenig gelesen. An einem Nachmittag hat das Mäusemädchen wahnsinnig viel geschlafen und ich konnte so ganze zwei Kapitel in “Shadowmarch – Die Grenze” von Tad Williams lesen. Damit bin ich jetzt fast bei der Hälfte des Buches angekommen.

Gekauft habe ich allerdings auch was, nämlich:

Christine Rankl – So beruhige ich mein Baby: Tipps aus der Schreiambulanz
Herbert Renz-Polster, Nora Imla – Schlaf gut, Baby! – Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten

Die Bücher sind erst vor ein paar Tagen angekommen, daher habe ich noch nicht hineinschauen können. Ich hoffe aber wirklich, dass sie was bringen und zwar abseits von Schlaftrainings.

Macht also für Oktober + 2 Bücher.

Wolle und Garn

Da ich auch die Power-Naps des Mäusemädchens zwischendurch zum Stricken nutzen konnte, habe ich einiges fertiggestellt:

Pixie Hat

Aus diversen Anleitungen für Pixie-Mützen habe ich mir eine gebastelt, die für das Mäusemädchen mit einem Kopfumfang von 40 cm passt. Gestrickt habe ich mit doppelfädiger Filcolana arwetta. Die Mütze hat sich schon gut bewährt und wird hier regelmäßig – wenn auch unter Protest, weil alle Mützen halt doof sind – getragen.

Babyhandschuhe

Außerdem habe ich noch ein Paar Handschuhe improvisiert, ebenfalls aus doppelt gehaltener Filcolana Arwetta.

Als Schnur (die auch nur erfunden wurde, um kleine Kinder zu quälen – ganz sicher) habe ich einfach eine Luftmaschenkette mit den Fingern gehäkelt.

Mouse in a flowered Dress

Dann habe ich noch in einer Nacht und Nebel-Aktion eine kleine Maus gestrickt.

In der Originalanleitung (ravelry-Link!) ist das Kleid viel schöner, aber ich war in Zeitdruck und habe daher ein bisschen was improvisiert.

Dann sind noch wundervolle Geschenke für das Baby angekommen:

Babyset aus Sandness Garn

Von einer lieben Stricktreff-Freundin, die ich schon gefühlte Ewigkeiten kenne, kam ein Päckchen mit einem kompletten Set an.

Die Schühchen sind noch ein bisschen groß, aber der Rest passt bereits, obwohl die Sachen in der Größe für 6-9 Monate gestrickt wurden!

Liebe Nessaja7 (ravelry-Link!), herzlichen Dank dafür!

Dann sind noch Babyschühchen von Tini aka Zwillingsnadel angekommen. Bei der Gelegenheit weise ich gerne auch auf den Podcast von Tini hin. Falls ihr ihn noch nicht kennt, hört rein. Sie hat nicht nur eine sehr angenehme Stimme, sondern erzählt auch interessante Dinge.

Liebe Tini, dir auch vielen Dank!

Und zu guter letzt habe ich bei Lalylala ein Häkelset gekauft, mit der festen Überzeugung das ich das schon hinbekommen werde. Ähm nein. Ich saß davor wie Ochs vorm Berg und die Anleitung hätte auch auf chinesisch dort stehen können. Aber da kam als Retterin in der Not die liebe IniBo (ravelry-Link!)herbei und hat die Spieluhr fertiggezaubert – äh, gehäkelt. Ein Foto davon reiche ich nach.

Außerdem stricke ich gerade eine Jacke für mich, den Boho Texture Cardigan und für das Mäusemädchen den Selma’s Sleep Suit. (Beides ravelry-Links!)

So ganz ohne Stash-Zuwachs bin ich übrigens im Oktober doch nicht davongekommen, denn das neue Opal-Abo ist eingetrudelt. Ein Knäuel davon wird bereits verarbeitet, die anderen warten noch auf ihre Bestimmung. Davon abgesehen war ich brav – aber kein Wunder, habe ich doch an anderer Stelle ordentlich Geld ausgegeben.

Trotzdem habe ich ein Minus im Stash: 25,2 kg Garn mit 71,54 km Lauflänge.

Nadel und Faden

Meine Schwiegermutter hat mir zu Weihnachten einen Zuschuss zu einer Overlock-Maschine geschenkt. Dann kamen diverse Lockdowns und andere Prioritäten dazwischen. Im Oktober sind wir nun aber endlich dazu gekommen, eine Maschine auszusuchen und zu kaufen. Eigentlich wollte ich ja eine günstigere Einsteigermaschine haben, aber dann ist es doch “ein bisschen” was anderes geworden…

Baby Lock enspire

Jetzt heißt es also üben, üben, üben.

An dem Tag, an dem wir die Maschine im Nähmaschinen-Laden abgeholt haben, war auch Stoffmarkt in der Innenstadt.

Wir sind nicht drumherum gekommen über den Markt zu schlendern und natürlich habe ich noch was an Stoffen mitgenommen.

Die nächsten Nähprojekte für das Baby sind also gesichert. Andererseits muss die Overlock ja auch ausgiebig getestet werden, nicht wahr?

Vor ein paar Wochen hatte ich die Trageweste Wooldlööper von rabaukowitsch angefangen zu nähen. Mittlerweile ist die Weste fertig, nun steht nur noch der Trageeinsatz aus. Allerdings werde ich diesen etwas verbreitern. An welcher Stelle des Schnittmusters das am Sinnvollsten ist, war mir allerdings nicht klar. Gut, dass letzte Woche mein Nähkurs wieder gestartet ist und ich nachfragen konnte. Allerdings habe ich dann doch erst einmal ein anderes Nähprojekt fertiggestellt und werde dann also hoffentlich nächste Woche zuschneiden können. Ein Foto gibt’s dann vom komplett fertigen Projekt.

Damit ich mich auf gar keinen Fall langweile (hysterisches Kichern) habe ich mir dann noch das Buch “Nähen mit Jersey für Babys und Kids” von Pauline Dohmen aka Klimperklein gegönnt. Ein Projekt daraus habe ich auch schon ins Auge gefasst – aber erst, wenn die Weste auch wirklich fertig ist.

Häuslich

Die großen Umbaumaßnahmen sind vorerst abgeschlossen. Daher gibt es hier nichts von irgendwelchen spaktakulären Aktionen zu berichten.

Ich habe lediglich ein bisschen eingekauft und sowohl naturreine Öle zur Körperpflege gekauft, als auch Gewürze für die Küche.

Zur Körperpflge ein paar Worte: Ich habe ja Psoriasis und habe festgestellt, dass ich schnell auf konventionelle Kosmetika reagiere. Seit Jahren verzichte ich daher bereits auf Parabene und Co. Aber auch in der Naturkosmetik ist nicht alles Gold, was glänzt. So bin ich jetzt bei einer Mischung aus fertigen Cremes und einfachen Basisölen gelandet. Meine Lieblinge sind dabei Mandel- und Aprikosenöl. Ich bestelle diese in 500 ml-Flaschen und fülle mir portionsweise was in eine Pumpflasche ab. In der kalten Jahreszeit verwende ich zusätzlich noch Lanolin und richtig fettige Cremes. Es gilt für mich aber: Weniger ist mehr. Neben dem Öl für den Körper, benutze ich sonst nur noch eine Gesichtscreme und eine Coldcreme. Kosmetikfirmen können an mir nicht viel verdienen.

Kindereien

Ich habe gewonnen! Und zwar sowohl ein Jackeneinsatz, als auch ein Tragetuch von cocoome aus Österreich. Beides ist hier bereits fleißig im Einsatz und hat sich schon gut bewährt.

So ein Jackeneinsatz ist gerade bei kaltem Wetter und ganz kleinen Babies eine gute Kombination. Das Baby sitzt in der Trage und wird von vorn durch die Körperwärme des Tragenden gewärmt. Von hinten schützt dann der Einsatz oder auch ein Tragecover. Arme, Beine und Kopf müssen noch mal gesondert geschützt werden, da hier die Körperwärme nicht ausreicht. Wir sind jetzt gut ausgestattet mit dem Universal-Cover, dass in jede Jacke passt, einem Tragecover, dass einfach über das Baby gehängt wird und der hoffentlich bald fertig genähten Trageweste für kalte, aber schöne Tage.

Eine weitere eher alternative Handhabung in Sachen Baby sind Stoffwindeln. Ich hatte ja schon berichtet, dass wir eine Beratung samt Mietpaket in Anspruch genommen haben. Im Oktober war der Mietzeitraum dann auch schon vorbei und wir haben uns für die Verwendung von Stoffwindeln entschieden. Mittlerweile sind alle Windeln angekommen und bereits in Gebrauch.

Entschieden haben wir uns für PUL-Windeln für unterwegs und zum Ausweichen und in der Hauptsache für Woll-Windeln. Hier hatte ich immer diese Woll-Überhosen im Kopf. Meine Mutter hatte mir früher auch versucht so ein Schurwoll-Ungetüm anzuziehen und ich fand es so ekelik kratzig, dass ich mich daran noch lebhaft erinnern konnte. (Ich war aber auch schon deutlich älter und die Überhose sollte als warme Hose unter einem Kleid dienen, “damit die Nieren schön warm bleiben”.) Entsprechend skeptisch war ich, als ich das erste mal was von Wollwindeln gehört habe.

Die, für die wir uns entschieden haben, sind aber ein ganz anderes Kaliber: Sie sind ähnlich geschnitten, wie die Wegwerfwindeln, werden mit Druckknöpfen verschlossen, der Oberstoff besteht aus hübschen Baumwollstoffen und innen ist entweder ein kuscheliges Wollfleece verarbeitet oder Wollstrickstoff.

Der Vorteil bei Wolle ist, dass man nur alle paar Wochen waschen und fetten muss. Dazwischen reicht lüften aus. Dies gilt natürlich nur, wenn nicht ordentlich was daneben geht. Das wasche ich dann direkt aus und fette entweder nach, oder wasche die komplette Windel per Hand. Mit Handwäschen alle paar Wochen kann ich aber prima leben.

Bereits nach den ersten Wochen mit Stoffwindeln kann ich sagen: Unsere Restmüll-Tonne ist wieder wunderbar leer. Dafür ist die Wäschetonne schnell voll. Aktuell wasche ich pro Woche 2-3 mal 60°-Wäsche. Mit dabei sind aber auch jedes Mal Hand- und Trockentücher.

Um für die Nutzung der Stoffwindeln gut gerüstet zu sein, habe ich außerdem noch Fleckenseife und Wollspülung gekauft. Beides lässt sich natürlich auch gut für meine übrigen Wollsachen verwenden.

Wir haben außerdem ein Fotoshooting mit der Familie gemacht. Der Fokus lag allerdings schon auf dem Mäusemädchen. Hiefür habe ich auch hauptsächlich die Stoffmaus gestrickt. Und weil ich ja spontan bin, musste diese auch eben ganz schnell fertig werden.

Weitere Ausgaben habe ich für Baby-Pixie-Bücher getätigt. Diese fühlen sich ein bisschen wie gewachstes Papier an, sind laut Hersteller unverwüstlich und auch wasserfest. Das Mäusemädchen kann damit noch nicht ganz so viel anfangen, aber ich hoffe darauf, dass sie Bücher auch mal mögen wird.

Außerdem hat sie den nächsten Wachstumsschub hingelegt und trägt mittlerweile tatsächlich Hosen in Größe 74. Hier musste ich sie also eindecken, auch weil zu kurze Hosen bei dem Wetter nicht geeignet sind. Da haben selbst die gestrickten Stulpen nur bedingt geholfen. Bei der Wachstumsgeschwindigkeit und auch aus Gründen der Nachhaltigkeit, habe ich viele Klamotten gebraucht gekauft. Hier kamen über zwei Wochen jede Menge Päckchen an. Die Sachen habe ich natürlich alle auch noch mal durchgewaschen, so dass wir uns ein paar Tage lang auf ganz wenige passende Hosen beschränken mussten. Jetzt ist aber alles gewaschen und einsortiert und ich hoffe, dass wir damit vorerst auskommen.

Ende Oktober haben wir dann den letzten freien Platz beim Babyschwimmen bekommen. Dafür brauchten wir natürlich auch noch Schwimmwindeln… Da ich nicht bereit bin, auf Stoffwindeln umzustellen und beim Schwimmen auf Wegwerfartikel zurückzugreifen, habe ich auch hier noch Windeln gekauft. Die Windeln sind ebenfalls aus PUL und sind von innen weich gefüttert. Sie lassen Urin durch und fangen nur den Stuhl auf. Bisher hatten wir einen Schwimmtermin und da funktionierte es mit der Schwimmwindel super.

Vor ein paar Tagen hat das Mäusemädchen dann wieder viel mehr geschrien als in den Wochen davor. Sie fummelte sich zudem an den Ohren herum bis diese feuerrot und teilweise schon aufgeknibbelt waren. All das innerhalb weniger Stunden. Ich hatte laos Ohrenschmerzen in Verdacht, wenn nicht eine Mittelohrentzündung. Auch hier habe ich schlimme Kindheitserinnerungen und leide mit jedem mit, der eine solche Entzündung durchstehen muss. Also ab zum Arzt. Glücklicherweise sind die Ohren in Ordnung gewesen. Der Arzt meinte allerdings, dass es wahrscheinlich schon Zahnungsschmerzen sind, die über den Kiefer hoch in die Ohren ausstrahlen können. Wir sollen ihr kühlende Sachen anbieten und wenn sie Schmerzen hat, Paracetamol geben.

Damit sind wir in den letzten paar Tagen dann auch gut gefahren. Allerdingt verweigert sie alles, was wir an “Kauspielzeug” da haben. Aus diesem Grund habe ich nun auch noch Spielzeug bestellt, dass man gut herunterkühlen kann. Hoffentlich nimmt sie es an und hoffentlich hilft es…

Vermischtes

Ich sage ja, es war ein teurer Monat. Neben den ganzen anderen Ausgaben brauchte ich dringend eine neue Brille. Ich habe hin und her überlegt und mich schlussendlich dann für ein Modell entschieden, dass der vorherigen Brille sehr ähnlich sieht. Die alte Brille hat ein schwarzes Gestell und die neue Brille ein dunkelgrünes. Man sieht also kaum einen Unterschied. Wenn das Mäusemädchen älter ist, und nicht ständig ins Gesicht greift, könnte ich mir vorstellen, auch wieder mal ein filigraneres Modell zu nehmen.

Fazit und Ausblick

Ganz kurz: Viel Geld ausgegeben, aber viel geplantes Geld ausgegeben. Es waren sehr wenig Spontankäufe dabei und das finde ich sehr gut.

Bald kommen die Weihnachtsgeschenk-Einkäufe, bei denen ich auch wieder einiges konsumieren werde. Momentan plane ich allerdings, dass jeder auch noch ein kleines, selbstgemachtes Geschenk bekommen wird. Mal schauen, ob das zeitmäßig klappt.