7 Tage – 7 Dinge (04/2015)

Heute dann mal pünktlich, allerdings nur kurz und ohne 7 Fotos.

In den vergangenen Tagen wurde die Stadt, in der ich wohne, von Journalisten sensationsgierigen Schmierfinken* belagert. Die Menschen, die Blumen an der Schule niederlegen, oder Kerzen zum Gedenken aufstellen wollten, wurden umzingelt und (lt. Aussage einiger Bürger) versucht mit Geld zu einem Kommentar vor laufender Kamera überredet zu werden. (Es wurde sogar davon berichtet, dass vorgefertigte Texte vorgetragen werden sollten!)

Zwischen der Informationspflicht und dem, was im Zusammenhang mit dem Flugzeugabsturz, in dem (nicht nur) 16 Schüler und 2 Lehrer aus der Umgebung ums Leben kamen, passiert will ich nicht unterstützen.

Mein Mitgefühl und Beileid gilt allen Angehörigen, Freunden und Bekannten aller Toten des Flugzeugunglückes.

Aus diesem Grund gibt es zu dieser Woche nur ein Foto:

haltern

P.S.: Ich melde mich erst wieder, wenn mir danach ist… Im Moment bin ich von Menschen umgeben, die jemand Wichtiges in Ihrem Leben verloren haben. Egal wo man hinhört. Ich bitte um Verständnis.


* Ich weiß, dass es auch vernünftige Journalisten gibt und distanziere mich davon, einen ganzen Berufsstand zu diffamieren. Was in den letzten Tagen hier abgelaufen ist, lässt mich allerdings an der Moral vieler Menschen zweifeln.

2 Gedanken zu „7 Tage – 7 Dinge (04/2015)

  1. Lucy-Living/ Claudia

    Heja!

    Das, was die (meisten) Medien da derzeit veranstalten, finde ich auch einfach nur noch unmöglich! Und das nur, um die Sensationsgeilheit (sorry, aber anders kann man es nicht bezeichnen) der Konsumenten und damit die Quote zu erfüllen. Einfach zum Ko… sowas!
    Ich wünsche Dir in diesen Tagen auf jeden Fall ganz viel Kraft!!

    Fühl Dich gedrückt!
    LG
    Claudia

    Antworten
    1. yggdrasil Beitragsautor

      Du hast vollkommen recht. Anders kann man das wirklich nicht mehr nennen. Ich bin ganz froh, dass wir seit Monaten keinen funktionierenden Fernseher besitzen. So konnte ich relativ gezielt ausblenden, mit was ich nicht berieselt werden wollte.

      Und vielen Dank. Glücklicherweise kannte ich niemanden der Opfer persönlich, dass macht es für einen selber “leichter”. Ein Schock war es trotzdem und ein seltsames Gefühl. Ich habe von anderen auch gehört, dass sie sich nicht getraut haben, bei anderen nach dem Befinden zu fragen, oder wie es der Familie geht. Typische Smalltalk Fragen eben.

      LG

      Antworten

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