Wochenrückblick 1

[Unbezahlte und unbeauftragte Werbung wegen Markennennung]

Heute morgen habe ich ein bisschen Zeit gehabt um auf der Couch beim Stricken meinen Gedanken nachzuhängen. Dabei traf mich die Erkenntnis, dass ich momentan so viel zu tun habe, dass alles nur so an mir vorbeizurauschen scheint. Meine persönliche To Do-Liste scheint immer nur länger zu werden. Viele Dinge sind auch schön, aber ich verliere gerade den Überblick, was ich schon alles geschafft habe.

Deswegen habe ich mir nun vorgenommen, dass ich zusammen mit der wöchentlichen Kalendervorbereitung auch einen Wochenrückblick mache. Einfach einen Moment innehalten. 

Ich habe schon einige Rückblicke gelesen. Aktuell verfolge ich interessiert, wie es so bei Eliandhra aussieht. Um einen Startpunkt zu finden, orientiere ich mich erstmal ein bisschen an ihren Kategorien. 
Um die Hürde niedrig zu halten, werde ich nur selten Fotos einfügen. Ich habe noch so viele fertig geschriebene Beiträge “auf Halde” bei denen mir nur noch die Fotos fehlen…

Kreativ

Der NaKniSweMo ist gestartet. Ich habe letztes Jahr ebenfalls daran teilgenommen und tue dies in diesem Jahr wieder. (Was das genau ist, kannst du hier nachlesen.)
Dieses Mal stricke ich allerdings mit Garn von Finkhof in Aran. Nadelstärke 4,5 scheint gut zu passen. Heute Morgen bin ich ein gutes Stück vorwärts gekommen. Ich bin jetzt ca. mit der halben Raglan-Passe fertig. Das Muster ist der Kongvintergenser, allerdings baue ich den Sweater zur Jacke um. Dazu habe ich zusätzliche Maschen eingefügt, die ich später aufschneiden werde. (Gibt es eigentlich ein deutsches Wort für “steek”?)
Außerdem habe ich noch die neueste Anleitung von Nicolor auf den Nadeln. Ich stricke die Jacke aus Garn von Zauberwiese, das ich auf dem Düsseldorfer Wollfestival gekauft habe. (Wie gefühlt alle anderen auch. In genau der Farbe, die alle anderen auch gekauft haben. Ich find die Farbe immer noch genial!)
Dann habe ich “Notfall-Socken” angeschlagen, weil ich unterwegs war und nichts hatte, was ich sonst hätte mitnehmen können. Leider färbt die Wolle wie Sau. Kann man nicht anders sagen. Nach ein paar Reihen sind sowohl Nadeln als auch Finger blau. Mit der Marke habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht, deswegen werde ich sie mal anschreiben. Vielleicht ist die Farbpartie einfach fehlerhaft.

Genäht habe ich übrigens nichts. Mein Nähkurs läuft wieder (worüber ich mich sehr freue). Leider hatte ich in der Hektik zu Halloween mein angefangenes Jersey-Kleid Zuhause liegen gelassen. (Wir wohnen in einem Neubaugebiet und offensichtlich wimmelt es hier von kleinen Kindern. Ich hatte an dem Abend keine 5 Minuten am Stück Zeit, ohne das jemand geklingelt hätte.) Dafür hatte ich daran gedacht einen Schnittmusterbogen und Pauspapier einzupacken. So habe ich die Kurszeit damit verbracht den nächsten Schnitt abzupausen, Fragen zum versäubern eines Steeks zu klären und einer anderen Teilnehmerin einen alternativen Maschenanschlag zu zeigen.

Dafür habe ich gesponnen. Ich hatte zu meinem Spinnrad 1 kg ungefärbtes Merino dazubekommen. Fast ein Jahr später kann ich stolz vermelden: Es ist feriggesponnen! Sogar gebadet habe ich es schon. Jetzt muss nur noch ein Teil davon gefärbt werden und schon kann ich mit der geplanten Decke für die Couch losgelegt werden! Hurra! Dafür liegt der nächste Kammzug schon bereit. Dieses Mal wesentlich weniger und für eine Mütze bestimmt.

Arbeit

Im Moment fällt mir das Arbeiten schwer. Normalerweise sitze ich zu dieser Zeit des Jahres mitten in einem Wust von Aufgaben, allen voran arbeite ich sonst an dem Fortbildungsprogramm für das Folgejahr. In diesem Jahr sind wir aber wesentlich früher damit gestartet, so dass dieses Projekt bereits abgeschlossen ist. Es sind nur noch die “Folgearbeiten” offen, wie etwa Aktualisierung des Intranets, erste Anmeldungen ins System übertragen, Übersichten schreiben, etc. 
Trotzdem liegt mein Schreibtisch voll mit Papierkram, der erledigt werden muss (leider haben wir kein papierloses Büro) und meine Aufgabenliste von Anfang der Woche ist Ende der Woche wesentlich länger gewesen. Trotz konzentriertem Wegarbeiten von Aufgaben.
Freitag dann war ich alleine im Büro. (Brückentag halt.) Gegen Mittag war ich so fertig und unkonzentriert, dass ich beschlossen habe trotz der vielen offenen Aufgaben ins Wochenende zu gehen. Alles Zeitkritische habe ich bearbeitet und der Rest muss dann halt warten. Da ich nicht zaubern kann, voraussichtlich auch bis Mitte der Woche.
Es haben sich außerdem personelle Veränderungen in unserer Abteilung ergeben, die keinesfalls für eine Entlastung sorgen. Die nächste Veränderung steht übrigens auch schon wieder an. Hier ist noch völlig offen, wie sich diese auswirken wird. Das fördert meine Motivation aktuell nicht. Ich zähle tatsächlich schon die Tage bis zum nächsten Urlaub kurz vor Weihnachten und bin einfach nur platt.

Sport + Gesundheit

Yoga ist aufgrund des Feiertages diese Woche ausgefallen. Am Mittwoch bin ich – stressbedingt – so verkrampft aufgewacht, dass ich frühmorgens tatsächlich noch ein paar Sonnengrüße gemacht habe. 

Davon abgesehen, bin ich ein wenig spazieren gegangen. Das bedeutet bei mir flottes Gehen. Wieder mal habe ich festgestellt, dass ich dringend einen Hund haben möchte. Ich vermisse das “Gassigehen” wirklich sehr.

Gesundheitlich bin ich gerade mal wieder angeschlagen. Durch den Wetterumschwung bin ich tagelang mit Kopfschmerzen herumgelaufen. Seit vorgesten schmerzt zudem der Hals und seit heute Morgen läuft die Nase. 

Medien

Ich habe Podcast gehört. Viel. Sehr viel. Seit dem 01.11. habe ich bereits 25 Episoden gehört. Ja, ich führe quasi Buch darüber. Hast du Interesse an den Podcasts, die ich höre? Dann würde ich nach und nach alle vorstellen, die in meinem Podcatcher sind. Freue mich auf deine Rückmeldung!

Mit meinem Mann habe ich die 3. Staffel “Daredevil” geschaut. Wir stehen ja beide auf so Superhelden-Krams. Auch wenn vieles vorhersehbar ist.
“Daredevil” hatte ich nie so wirklich auf dem Schirm. Die fürchterliche Verfilmung mit Ben Affleck (war der doch, oder?) hat auch nicht dazu beigetragen, dass ich irgendeine Art von Interesse entwickle. Die aktuelle Umsetzung gefällt mir sehr gut. Durch das Serienformat bleibt genug Zeit  Charaktere und Geschichte zu entwickeln. “Daredevil” kommt bei mir auf Platz zwei nach “Jessica Jones”.

Dann habe ich noch angefangen “Atypical” zu schauen. Es geht um einen 18jährigen hochfunktionellen Autisten, der anfängt ein eigenständiges Leben zu entwickeln. Das birgt absurd-komische Momente, wird aber sehr oft auch ernst. 

Ein Buch habe ich diese Woche gar nicht gelesen. Dabei liegt “Erwartung” von Jussi Adler Olsen vorwurfsvoll auf dem Wohnzimmertisch.
Eigentlich mag ich die Bücher von Olsen ja.
Und eigentlich hat mir das Buch bisher auch gut gefallen.
Trotzdem konnte ich mich diese Woche nicht überwinden. Ich habe mich lieber berieseln lassen und geistig häufiger als mir lieb war, abgeschaltet. Mein Akku schaltet offensichtlich gerade auf den Energiesparmodus, der immer dann einspringt, wenn fast kein Strom mehr da ist.

Unsortiertes

Donnerstag war hier in NRW ein Feiertag (Allerheiligen). Genießen konnte ich den Tag leider nicht so recht. Nicht nur, dass wir ein krankes Meerschweinchen mit fieser Augenentzündung hier haben, ich fühlte mich komplett aus dem Tritt gebracht. Mit mir war den ganzen Tag lang nichts anzufangen. Am Liebsten wäre ich gar nicht aufgestanden.

Mein Auto hat neue Winterreifen bekommen. Diesen Monat sind also keine größeren Ausgaben mehr möglich. Mal wieder. War ja letzten Monat schon mehr als knapp. Wie ich das Leben kenne, geht also diesen Monat irgendwas teures kaputt…

Wir waren heute zusammen mit meinem Bruder und meiner Schwägerin bei meinen Eltern. Ohne wirklichen Anlass. Einfach so. Na gut, “einfach so” stimmt nicht ganz: Wir haben Raclette gemacht. Das bedeutet: Das Frühstück ist heute fast vollständig ausgefallen und das Abendessen wird definitiv ausfallen. Lecker wars, aber viel. Und, kennst du das auch? Besuche bei der Verwandschaft sind zwar oft schön, aber immer anstrengend.
Ich glaube, ich gehe heute früh schlafen.

Ausblick

Ich habe jeden Tag etwas zu tun. Neben den “Pflichtterminen” bei der Arbeit, handelt es sich bei allen anderen Terminen um schöne Sachen, nette Menschen, die ich (wieder-)treffe und viel Kreativität.

Durch die Personalveränderung wird es bis mindestens Ende des Jahres in der Abteilung stressig werden, da brauche ich mir gar keine Illusionen zu machen.
Ich glaube, die “großen Bosse” haben sich gar keine Gedanken darüber gemacht, wie es ist, wenn eine Kollegin komplett wegfällt. Die Kollegin wird nämlich intern in eine andere Abteilung wechseln. Für sie sicherlich das Richtige, die Entscheidung steht wohl schon seit längerer Zeit, es hat nur alles so lange gedauert, bis es offiziell gemacht werden konnte. Wie das so ist, geht jetzt alles zack zack und meine Chefin und ich stehen erstmal da und müssen schauen, wie es weitergeht.

So wie es jetzt aussieht, werde ich also wohl nur am Samstag Gelegenheit haben, komplett abzuschalten. Ich hoffe, dass meine Gesundheit bis dahin mitspielt, denn auf alles, was nächste Woche anliegt freue ich mich, oder bin zumindest sehr gespannt darauf und möchte es nicht verpassen.