Kleine Konsumrevolution – Fazit Februar 2022

Ereignisreich

Die Ereignisse haben sich in den letzten Tagen überschlagen und die Pandemie ist nun fast gänzlich von den Nachrichtenseiten verschwunden. (Hey, die Inzidenzen steigen wieder, aber wen interessierts?)

Ich muss mental ganz viel verarbeiten und der Februar verschwimmt daher gedanklich bei mir schon sehr. Mal schauen, was ich davon noch zusammenbekomme:

Teezeit

Der Mann ist erkältet und hat eine Packung Pfefferminztee geleert. Ich denke, dass das auch zählt.

Außerdem habe ich eine Packung schwarzen Tee leergemacht und eine neue gekauft.

Sonst hat sich am Bestand nichts geändert. Macht aber immerhin -1 Packung Tee.

Lese-Ecke

Das Mäusemädchen hat wieder so eine Phase durchgemacht. Entwicklungssprung, Wachstumsschub und scheinbar ein wahnsinnig früh auftretender Nachtschreck haben die Nächte kurz aber anstrengend gemacht. (Spoiler: Die Nächte sind immer noch so. Ich habe mittlerweile fröhlich schwarze Schatten um die Augen, permanent Kopfweh und fühle mich dringend nach dem verspäteten Beginn eines Winterschlafs.)

Trotzdem habe ich was gelesen, denn zu Beginn des Monats waren Energie und Motivation noch da:

Alan Bradley – Flavia de Luce – Schlussakkord für einen Mord
Alan Bradley – Flavia de Luce – Tote Vögel singen nicht

Gekauft habe ich keine Bücher, das macht also satte -2 Bücher!

Wolle und Garn

Nun, hier war die Energie dann doch endlich.

Es ist absolut nichts fertig geworden. Ich habe ein bisschen an meiner Strickjacke weitergestrickt und ein neues Paar Socken angefangen aber das war es dann auch schon.

Ich habe einen Häkelversuch schnell wieder aufgegeben, weil der Kopf einfach nur matschig war und ich die einfachsten Bewegungsabläufe motorisch nicht umsetzen konnte.

Hier gibt es also ein etwas erschreckendes “Plusminus 0”.

Nadel und Faden

Immerhin war ich in diesem Bereich aktiver. Fertig geworden ist trotzdem nichts.

Ich war mit meinem Latzkleid “My Latz is in the Air” fast fertig, allerdings fehlten mir noch Schnallen für das Kleid. Als ich die besorgt hatte (nebst 1,5 m Jersey fürs Kind, die im Stoffladen mitwollten…), bin ich fies krank geworden und lag samt krankem Kind erstmal eine komplette Woche flach.

Immerhin bin ich in der Zwischenzeit dazu gekommen ein Schnittmuster für eine Sweatjacke für den Mann mit zum Nähkurs zu nehmen. Die Kursleiterin hat den Schnitt auf die Maße meines Mannes angepasst. Von der Stange passt hier ja leider kaum etwas, da der Mann sehr groß ist. Deswegen habe ich bisher auch noch nichts für ihn genäht. Der Plan war den Latzrock zu beenden und spätestens in der letzten Februarwoche die Sweatjacke für ihn anzufangen. Tja, war leider nix.

Mein Stoff-Stash ist also leider wieder gewachsen: +1,5 m.

Häuslich

Seit Beginn meiner Schwangerschaft haben wir es nicht mehr geschafft unseren Garten zu pflegen. Entsprechend überwuchert war alles. Mit Baby, das sich nicht ablegen lässt, wäre es uns nicht möglich gewesen, der ganzen Arbeit Herr zu werden. Also haben die Schwiegereltern netterweise an einem Wochenende geholfen. Leider war ich nicht permanent da und so ist etliches an Pflanzen, die bleiben sollten, im Müll gelandet. Einige mühseelig angesiedelte Wildkräuter waren ebenso darunter wie alle Gartennelken und Kissenastern, die ich so liebe.

Schwiegereltern und der Mann haben natürlich mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt und böse sein kann ich ihnen auf keinen Fall.

Trotzdem schmerzt es natürlich in der Seele und auch im Geldbeutel. Denn natürlich wollen die Lücken gefüllt werden. Durch die Gartenmärkte zu touren kommt im Moment nicht in Frage und so habe ich einiges online bestellt. Hoffentlich kommen die Pflanzen in einem guten Zustand an und wachsen hier auch gut an.

Immerhin konnte ich damit die Umgestaltung eines der Beete in Angriff nehmen, die ich schon länger im Auge hatte.

Allerdings überlege ich, ob ich nicht doch noch einige der Wildkräuter, die in den Müll gewandert sind, ersetze.

Kindereien

Wir haben uns in einem Fachgeschäft zu Auto-Kindersitzen beraten lassen und sind mit neuem Sitz, sehr zufrieden und um einiges Geld ärmer wieder nach Hause gefahren. Dafür kann das Mäusemädchen jetzt beim Autofahren aus dem Fenster gucken und ist da sehr engagiert. Ihr macht Autofahren Spaß und sie kann in dem Sitz auch wunderbar schlafen.

Außerdem haben wir dort einen Winterfußsack für den Buggy erstanden. Beides wird jetzt rege genutzt und das Kind ist hier auch begeistert. So viel zu gucken! Endlich nicht mehr nur Mama ansehen, sondern die Welt. Hurra!

Zwei teure, aber richtige Entscheidungen also.

Apropos teuer… Wie weiter oben erwähnt, wächst das Mäusemädchen wieder. Also kam auch einiges an neuen Klamotten an. Größe 80! Der Wahnsinn!

Neben gebrauchten Bodies und Hosen haben wir jetzt Babykleidung gemietet. Drei Baumwoll-Seide-Bodies, zwei Woll-Hosen und ein Wolle-Seide-Baumwoll-Schlafanzug sind hier eingezogen. Die Sachen sind von hochwertigen Öko-Marken und gefallen mir super. Das Mieten ging bisher einfach und wenn die Rückgabe ebenso einfach wird, dann hat das kleine Unternehmen auf jeden Fall einen Kunden mehr gewonnen. Die Idee gefällt mir jedenfalls sehr.

Allerdings werden wir wahrscheinlich schon Ende März was von den Klamotten zurückschicken, da die Maus doch gerade sehr wächst und ich noch nicht weiß, ob noch alles so lange passen wird.

Fazit und Ausblick

Gerade in Sachen Stoffkäufe muss ich mich bremsen. Das sind tatsächlich einfach nur Frustkäufe.

Ich merke gerade, dass ich einfach nur gestresst bin. Dabei gibt es keinen speziellen Grund, sondern es ist wohl die allgemeine Gemengelage: Wenig Schlaf, viel nörgeliges Kind, fette Erkältung, Pandemie und ein völlig überflüssiger Krieg1 und kaum Möglichkeit den Kopf mal so richtig frei zu bekommen. Wir kriechen gerade alle drei auf dem Zahnfleisch ohne aktuelle Sicht auf Besserung. Keine Ahnung, wie das weitergehen soll.

Der Ausblick ist daher sehr spartanisch: Ich habe Handarbeitspläne gemacht und mir vorgenommen, mit Kind viel draußen zu sein. Bewusste Pausen einzulegen und den Mann dabei nicht zu überlasten. Dem geht’s nämlich gerade nicht besser.

Und ich betreibe jetzt ein wenig Selbstfürsorge und lege mich hin. Ganz alleine.


1 Okay, welcher Krieg ist bitte nicht überflüssig? Aber ich denke du verstehst, was ich meine.