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Kleine Konsumrevolution – Fazit März 2022

Ereignisreich

Während sich die Welt weiterhin im Ausnahmezustand befindet gab es bei uns in unserem kleinen beschaulichem Leben viel Normalität. Viel mehr als wir seit Beginn der Pandemie hatten.

Ich habe mich oft von Medien und Social Media ferngehalten und das hat ganz gut getan.

Das Mäusemädchen und ich konnten Krabbelkurse besuchen, uns unter den mittlerweile üblichen Sicherheitsvorkehrungen mit anderen Müttern und Babies treffen und Mann, Kind und ich waren im allerersten Kurzurlaub als Familie.

Ein kleiner Ruhepol in all dem Chaos.

Teezeit

Ich habe echt wenig Tee getrunken. Irgendwie passte die Tasse Tee zum Durchatmen nicht in den Tagesablauf hinein.

Immerhin habe ich auch keinen neuen Tee gekauft.

Lese-Ecke

Im März habe ich ein ganzes Buch gelesen. Das ist ja seit Ankunft des Mäusemädchens durchaus eine Leistung.

Gelesen habe ich “Ein böser Ort” von Ben Aaronovitch. Es handelt sich hier um den vierten Teil einer Serie, die ich vor zu langer Zeit angefangen und dann sträflich vernachlässigt habe. Nachdem ich im Dezember den dritten Teil endlich gelesen habe, lag nun noch Teil vier hier auf dem Stapel.

Bei der Peter Grant-Serie handelt es sich um Urban Fantasy, die in London spielt. Die Serie geht so los: Peter Grant ist frisch gebackener Police Constable. Die “Frischlinge” müssen ja immer die blöden Aufgaben übernehmen. So kommt es, dass Peter Grant bei richtig fiesem Wetter an einem Tatort Wache halten muss bis die Verstärkung anrückt. Tja und dabei stellt er fest, das er magisch begabt ist und er wird in die “magische Abteilung” der Londoner Polizei versetzt. Diese Abteilung besteht bis dahin aus genau einem Magier und der ist etwas… undurchsichtig.

Teil fünf liegt mittlerweile übrigens hier Zuhause. Allerdings habe ich Bücher erst im April gekauft, für März ist der Stand daher – ein Buch.

Wolle und Garn

Dieser Monat war wenig rühmlich.

Zunächst habe ich den MKAL von Lanaphilia gestartet. Einen Tag vor Beginn ist mir die einzige Nadel in 4,0 mm abgebrochen. Also habe ich neue Stricknadeln bestellt. Dabei ist mir völlig versehentlich (Hüstel) noch Sockenwolle mit in den Warenkorb gehüpft, was ein sattes Plus von 500g Garn ergibt. Ich möchte aus der Sockenwolle in Kombination mit anderem Garn aus dem Stash eine Jacke stricken. Immerhin ist dieses Garn also schon verplant.

Dann hat Frieda vom Podcast Wollkanal Garn von den Rhönschafen, die am Rhein in Düsseldorf grasen, herstellen lassen. Für eine Weste plus noch “Rest” für ein Strickprojekt fürs Mäusemädchen habe ich ein sattes Kilo Garn gekauft.

Tja, das war allerdings noch lange nicht alles. Ganz knapp vor Ende des Monats ist mir das Garn für ein Strickprojekt ausgegangen. Über dieses Strickprojekt kann ich noch nichts erzählen, das kommt aber wahrscheinlich diesen Monat.

Jedenfalls habe ich von diesem Projekt noch einiges Garn in anderen Farben übrig. So habe ich neben den fehlenden 3 Knäuel noch mehr von diesem Garn bestellt. Daraus soll eine Decke fürs Kind werden.

Du siehst also, Langeweile kenne ich nicht.

Immerhin habe ich aus einem Knäuel Sockenwolle Socken für mich gestrickt und ein Paar fürs Kind.

Außerdem habe ich endlich den Boho Texture Cardi beendet und bin sehr zufrieden damit. Zwar ist es eher ein Mantel, als ein Cardigan geworden, aber das Garn ist ein Traum, die Farbe genau mein Fall und das Ganze ist richtig kuschelig geworden.

Trotzdem ergibt das natürlich ein sattes Plus im Stash: Den Februar habe ich mit 25,43 kg Garn bei einer Lauflänge von 72,63 km beendet. Der März brachte dann ein Ergebnis von 27,24 kg Garn bei einer Lauflänge von 76,46 km. Ich glaube, ich sage dazu lieber nichts…

Nadel und Faden

Das Latzkleid “My Latz is in the Air” ist fast fertig geworden. Außerdem habe ich eine dünne Sweatjacke für den Mann zugeschnitten und aus diversen Jersey-Resten Hosen und Halstücher für das Mäusemädchen und ihren Cousin.

Außerdem habe ich angefangen eine Tunika für den Sommer zuzuschneiden. Leider ist der Stoff an einigen Stellen ausgeblichen, so dass die Nähkursleiterin ganz schön hin- und herschieben musste. Wir sind auch nicht ganz fertig damit geworden und machen nach den Osterferien damit in Ruhe weiter.

Für weitere Stoffe aus dem Stash habe ich bereits Pläne und hoffe, dass ich diese wenigstens im April schon zuschneiden kann.

Gekauft habe ich nichts, bis auf die Schnallen fürs Latzkleid, aber die sind schon verarbeitet worden.

Häuslich

Die erste Lieferung der online bestellten Pflanzen für die ungeplanten Lücken ist angekommen und direkt am Liefertag gepflanzt.

Leider friert es ja aktuell wieder und ich drücke einfach ganz fest die Daumen, dass die Pflanzen trotzdem angehen.

Gepflanzt habe ich neben ein paar Bodendeckern (Majoran) noch zwei Rosen und ein Säulenholunder. Außerdem sind zwei Himbeer-Pflanzen provisorisch eingegraben, die werden aber noch an einen anderen Platz gesetzt.

Außerdem habe ich mich über meine aktuelle n Strumpfhosen geärgert und jetzt mich dann doch mal von den ganzen Influencern “überreden” lassen, bei Snag zu bestellen. Aktuell liegen die Strumpfhosen noch in der Wäsche, aber ich bin gespannt ob sie halten, was sie versprechen.

Kindereien

Der Neffe war mit Schwager und Schwägerin über seinen ersten Geburtstag nicht im Land. Daher haben wir Anfang April nachgefeiert und natürlich habe ich noch ein paar Geschenke eingekauft.

Fürs Mäusemädchen gabs nur Dinge des täglichen Bedarfs, was leider gar nicht so einfach war. Scheinbar war die Hilfsbereitschaft den ukrainischen Flüchtlingen gegenüber sehr groß und ich könnte mir auch vorstellen, dass viele auch gehamstert haben. Entsprechend schwierig war es, sowohl an Wegwerfwindeln (die wir nachts nutzen) zu kommen, als auch an Pre-Nahrung. Ich habe mehrere Tage lang versucht, was zu bestellen und als ich dann Glück hatte, hat die Lieferzeit ziemlich lange gedauert. Glücklicherweise hatte ich frühzeitig angefangen nachzuschauen.

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele gehamsterte Lebensmittel in ein, zwei oder drei Jahren entsorgt werden, weil niemand zig Kilo oder Liter von irgendwas verbraucht. Traurig, traurig.

Fazit und Ausblick

Im März habe ich wieder Frust- und Lustkäufe getätigt. Etwas, das ich mir bald (mit Ende des Elterngeldes) nicht mehr leisten kann. Davon abgesehen, dass ich das Hamstern von Lebensmitteln verurteile, hier selber aber in Garn und Stoffen schwimme, brauche ich ja auch Zeit, die ich nicht habe, um alles zu verarbeiten.

Ich habe noch einen Gutschein von Weihnachten hier liegen, von dem ich dieses Jahr vielleicht noch Garn kaufen werde und der Mann hat mir ein Sockenwoll-Abo geschenkt, das weiterhin läuft und mir jedes Quartal 600g Sockenwolle beschert.

Darüber hinaus versuche ich nun wieder Abbau statt Aufbau zu betreiben.

Kleine Konsumrevolution – Fazit Februar 2022

Ereignisreich

Die Ereignisse haben sich in den letzten Tagen überschlagen und die Pandemie ist nun fast gänzlich von den Nachrichtenseiten verschwunden. (Hey, die Inzidenzen steigen wieder, aber wen interessierts?)

Ich muss mental ganz viel verarbeiten und der Februar verschwimmt daher gedanklich bei mir schon sehr. Mal schauen, was ich davon noch zusammenbekomme:

Teezeit

Der Mann ist erkältet und hat eine Packung Pfefferminztee geleert. Ich denke, dass das auch zählt.

Außerdem habe ich eine Packung schwarzen Tee leergemacht und eine neue gekauft.

Sonst hat sich am Bestand nichts geändert. Macht aber immerhin -1 Packung Tee.

Lese-Ecke

Das Mäusemädchen hat wieder so eine Phase durchgemacht. Entwicklungssprung, Wachstumsschub und scheinbar ein wahnsinnig früh auftretender Nachtschreck haben die Nächte kurz aber anstrengend gemacht. (Spoiler: Die Nächte sind immer noch so. Ich habe mittlerweile fröhlich schwarze Schatten um die Augen, permanent Kopfweh und fühle mich dringend nach dem verspäteten Beginn eines Winterschlafs.)

Trotzdem habe ich was gelesen, denn zu Beginn des Monats waren Energie und Motivation noch da:

Alan Bradley – Flavia de Luce – Schlussakkord für einen Mord
Alan Bradley – Flavia de Luce – Tote Vögel singen nicht

Gekauft habe ich keine Bücher, das macht also satte -2 Bücher!

Wolle und Garn

Nun, hier war die Energie dann doch endlich.

Es ist absolut nichts fertig geworden. Ich habe ein bisschen an meiner Strickjacke weitergestrickt und ein neues Paar Socken angefangen aber das war es dann auch schon.

Ich habe einen Häkelversuch schnell wieder aufgegeben, weil der Kopf einfach nur matschig war und ich die einfachsten Bewegungsabläufe motorisch nicht umsetzen konnte.

Hier gibt es also ein etwas erschreckendes “Plusminus 0”.

Nadel und Faden

Immerhin war ich in diesem Bereich aktiver. Fertig geworden ist trotzdem nichts.

Ich war mit meinem Latzkleid “My Latz is in the Air” fast fertig, allerdings fehlten mir noch Schnallen für das Kleid. Als ich die besorgt hatte (nebst 1,5 m Jersey fürs Kind, die im Stoffladen mitwollten…), bin ich fies krank geworden und lag samt krankem Kind erstmal eine komplette Woche flach.

Immerhin bin ich in der Zwischenzeit dazu gekommen ein Schnittmuster für eine Sweatjacke für den Mann mit zum Nähkurs zu nehmen. Die Kursleiterin hat den Schnitt auf die Maße meines Mannes angepasst. Von der Stange passt hier ja leider kaum etwas, da der Mann sehr groß ist. Deswegen habe ich bisher auch noch nichts für ihn genäht. Der Plan war den Latzrock zu beenden und spätestens in der letzten Februarwoche die Sweatjacke für ihn anzufangen. Tja, war leider nix.

Mein Stoff-Stash ist also leider wieder gewachsen: +1,5 m.

Häuslich

Seit Beginn meiner Schwangerschaft haben wir es nicht mehr geschafft unseren Garten zu pflegen. Entsprechend überwuchert war alles. Mit Baby, das sich nicht ablegen lässt, wäre es uns nicht möglich gewesen, der ganzen Arbeit Herr zu werden. Also haben die Schwiegereltern netterweise an einem Wochenende geholfen. Leider war ich nicht permanent da und so ist etliches an Pflanzen, die bleiben sollten, im Müll gelandet. Einige mühseelig angesiedelte Wildkräuter waren ebenso darunter wie alle Gartennelken und Kissenastern, die ich so liebe.

Schwiegereltern und der Mann haben natürlich mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt und böse sein kann ich ihnen auf keinen Fall.

Trotzdem schmerzt es natürlich in der Seele und auch im Geldbeutel. Denn natürlich wollen die Lücken gefüllt werden. Durch die Gartenmärkte zu touren kommt im Moment nicht in Frage und so habe ich einiges online bestellt. Hoffentlich kommen die Pflanzen in einem guten Zustand an und wachsen hier auch gut an.

Immerhin konnte ich damit die Umgestaltung eines der Beete in Angriff nehmen, die ich schon länger im Auge hatte.

Allerdings überlege ich, ob ich nicht doch noch einige der Wildkräuter, die in den Müll gewandert sind, ersetze.

Kindereien

Wir haben uns in einem Fachgeschäft zu Auto-Kindersitzen beraten lassen und sind mit neuem Sitz, sehr zufrieden und um einiges Geld ärmer wieder nach Hause gefahren. Dafür kann das Mäusemädchen jetzt beim Autofahren aus dem Fenster gucken und ist da sehr engagiert. Ihr macht Autofahren Spaß und sie kann in dem Sitz auch wunderbar schlafen.

Außerdem haben wir dort einen Winterfußsack für den Buggy erstanden. Beides wird jetzt rege genutzt und das Kind ist hier auch begeistert. So viel zu gucken! Endlich nicht mehr nur Mama ansehen, sondern die Welt. Hurra!

Zwei teure, aber richtige Entscheidungen also.

Apropos teuer… Wie weiter oben erwähnt, wächst das Mäusemädchen wieder. Also kam auch einiges an neuen Klamotten an. Größe 80! Der Wahnsinn!

Neben gebrauchten Bodies und Hosen haben wir jetzt Babykleidung gemietet. Drei Baumwoll-Seide-Bodies, zwei Woll-Hosen und ein Wolle-Seide-Baumwoll-Schlafanzug sind hier eingezogen. Die Sachen sind von hochwertigen Öko-Marken und gefallen mir super. Das Mieten ging bisher einfach und wenn die Rückgabe ebenso einfach wird, dann hat das kleine Unternehmen auf jeden Fall einen Kunden mehr gewonnen. Die Idee gefällt mir jedenfalls sehr.

Allerdings werden wir wahrscheinlich schon Ende März was von den Klamotten zurückschicken, da die Maus doch gerade sehr wächst und ich noch nicht weiß, ob noch alles so lange passen wird.

Fazit und Ausblick

Gerade in Sachen Stoffkäufe muss ich mich bremsen. Das sind tatsächlich einfach nur Frustkäufe.

Ich merke gerade, dass ich einfach nur gestresst bin. Dabei gibt es keinen speziellen Grund, sondern es ist wohl die allgemeine Gemengelage: Wenig Schlaf, viel nörgeliges Kind, fette Erkältung, Pandemie und ein völlig überflüssiger Krieg1 und kaum Möglichkeit den Kopf mal so richtig frei zu bekommen. Wir kriechen gerade alle drei auf dem Zahnfleisch ohne aktuelle Sicht auf Besserung. Keine Ahnung, wie das weitergehen soll.

Der Ausblick ist daher sehr spartanisch: Ich habe Handarbeitspläne gemacht und mir vorgenommen, mit Kind viel draußen zu sein. Bewusste Pausen einzulegen und den Mann dabei nicht zu überlasten. Dem geht’s nämlich gerade nicht besser.

Und ich betreibe jetzt ein wenig Selbstfürsorge und lege mich hin. Ganz alleine.


1 Okay, welcher Krieg ist bitte nicht überflüssig? Aber ich denke du verstehst, was ich meine.

Kleine Konsumrevolution – Fazit Januar 2022

Ereignisreich

Und da ist er schon vorbei, der erste Monat des neuen Jahres.

Die Pandemie-Lage ist wie gehabt: Die Zahlen steigen ins unermessliche, die Laune bei allen ist so unterirdisch, das wir alle kurz davor stehen, einem Balrog zu begegnen und das Wetter macht die Lage nicht besser.

Zeit also zu schauen, was ich im Januar erreicht habe, in der Hoffnung damit die Laune etwas zu heben.

Teezeit

Ich arbeite dran, Leute; ich arbeite dran.

Wenigstens nix neues gekauft und fleißig an den Beständen weitergetrunken. Irgendwie geht hier gerade fast ausschließlich der schwarze Tee weg.

Macht demnach plusminus Null.

Lese-Ecke

Hier ist wohl auch die einzig gute Nachricht, dass ich keine Bücher gekauft habe. Beendet habe ich allerdings auch keins. Ein angefangenes liegt noch auf dem symbolischen Nachttisch, aber der Mann war so nett und hat abends häufiger auf das Mäusemädchen aufgepasst. Da habe ich lieber auf der Couch gesessen und Star Trek geschaut, als im Bett zu sitzen und mit dem schlafenden Kind neben mir zu lesen.

Auch das aktuelle Hörbuch habe ich nicht weitergehört.

Hier also auch nix Neues.

Wolle und Garn

Immerhin habe ich hier was fertig bekommen:

“Pepita” von Martina Behm aus Atelier Zitron Trekking Sockenwolle

Das aus 2021 mitgenommene WiP (=Work in Progress), die zweite “Pepita” ist fertig geworden und gefällt mir sehr gut. Dem Mäusemädchen ist der Strampler noch etwas groß, aber ich bin zuversichtlich, dass sie hineinwächst.

Das Stricken hat sich etwas gezogen. Aktuelle stricke ich hauptsächlich nachts und da ich den Strampler um einiges vergrößert habe, zogen sich die glatt rechten Runden eine gefühlte Ewigkeit hin.

Kurz vor Ende des Monats sind dann noch gleich zwei Sachen fertiggeworden:

“Stinos” aus Sockenwolle aus einem Opal-Abo

Zum einen ein Paar Stinos aus einem Knäuel Sockengarn von Opal. Das Knäuel war bei einer Abo-Lieferung dabei und ich kann mich bisher nicht damit anfreunden. Auf dem Knäuel sah es mehr nach Weihnachten aus. Verstrickt irgendwie… seltsam. Aber sie sind fertig und sogar schon gewaschen. Und im Zweifel sieht sie niemand in Schuhen und mit Hose drüber.

Eine Strickfreundin meinte übrigens in dem rot-weißen Teil Hasen zu erkennen. Je häufiger ich hinschaue, desto mehr sehe ich sie auch.

“Just slip it 2018” von Susan Ashcroft aus Online Supersocke 6-fach Merino Mouliné und
Schachenmayr Regia 6-Fädig 6-Ply

Dann habe ich einen Loop beendet. Mit diesem habe ich zuerest auch gehadert, ebenfalls wegen der Farben. Ich wollte unbedingt Garn aus dem Stash dafür verwenden und nicht schon wieder was neues kaufen.

Also habe ich zwei Knäuel 6-fach Sockenwolle kombiniert. Leider mit wenig Kontrast. Also habe ich alles wieder aufgeribbelt und überlegt und überlegt. Schlussendlich habe ich dann doch wieder alles angeschlagen und fertig gestrickt. Zwar sieht man das schöne Blau nicht mehr so stark, aber ich trage sowieso aktuell eher neutralere Stricksachen und damit wird der Loop bestimmt häufig getragen.

Detailaufnahme “Just slip it 2018” von Susan Ashcroft aus Online Supersocke 6-fach Merino Mouliné und
Schachenmayr Regia 6-Fädig 6-Ply

Der Monat hätte sehr gut für meinen Plan ausgehen können, meinen Garn-Stash abzubauen.

Hätte.

“Leider” veranstaltet Lanaphilia ab März einen MKAL (=Mystery Knit Along) und ich habe mir vorgenommen, teilzunehmen. Nur aus dem vorgegebenen Garn wird mir das Ganze zu klein. Also wechselten einige gewohnt nette Nachrichten zwischen uns hin und her und ich bekam eine Beratung, wie das Problem gelöst werden könnte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es sind vier Stränge Malabrigo Sock bei mir eingezogen. Welche das sind, zeige ich dir wenn der MKAL losgeht.

Durch das Fertigstellen von gleich drei Projekten aus Sockenwolle habe ich aber ein ganz gutes Minus herausgearbeitet.

So ist der Stand am Monatsende mit 25,43 kg/ 72,63 km Garn immerhin noch um 0,47 kg/ 1,89 km geschrumpft.

Nadel und Faden

Nicht so gut geht es beim Nähen weiter. Auch hier wollte ich meinen Stash abbauen. Direkt im Januar bin ich gescheitert. Für das wie und warum muss ich etwas ausholen:

Das Mäusemädchen hat einen Spielteppich. Da sie ein Speikind ist, landet häufiger mal etwas Milch wieder draußen. Um den Teppich zu schonen haben wir daher immer große Spucktücher darauf liegen. Von diesen haben wir allerdings nur zwei Stück und die müssen natürlich häufiger gewaschen werden. Damit das Kind in der Zeit trotzdem auf dem Teppich spielen kann, habe ich nach Musselin gesucht, den ich einfach nur säumen wollte. So haben wir was zum Wechseln da.

In einem Online-Shop bin ich fündig geworden. So ein Musselin kann aber offenbar nicht alleine reisen. So ist noch weiterer Musselin für ein Sommerkleid für mich (und vielleicht auch noch das Kind?) mitgereist, Futterstoff für mein aktuelles Nähprojekt und Bündchenware. Weil Bündchen kann man ja immer mal gebrauchen. Das macht also ein deutliches Plus und der Stash ist schon wieder gewachsen.

Dafür habe ich mein aktuelles Nähprojekt zugeschnitten und schon angefangen zu nähen. Der Futterstoff ist damit dann schon mal Geschichte. Der Musselin für den Spielteppich übrigens auch. Den habe ich ratzfatz mit der Overlock gesäumt (in der falschen Farbe, aber ich wollte nicht auch noch neues Overlock-Garn kaufen und habe es daher als Design-Element deklariert) und gewaschen. Das Kind spielt schon seit einigen Tagen darauf. Überraschenderweise bisher “unfallfrei”. (Wahrscheinlich beschwöre ich hiermit den Größten Anzunehmenden Spuckunfall herauf…)

Immerhin sind also drei Meter Stoff quasi verarbeitet. Fehlen noch das Meter Bündchenware und die drei weiteren Meter Musselin… Wie viel Stoff ich für das Kleid streichen kann, habe ich allerdings noch nicht gemessen. Das wird dann erst im Februar ein Minus ergeben.

Übrigens. Genäht habe ich doch noch mehr: Aus Resten von einem Frottee-Stoff habe ich einen Wickelauflagen-Bezug gemacht und aus Resten des Wollwalk-Anzuges zwei Halstücher und eine Mütze, die leider noch zu groß ist.

Trotzdem bleibt weiterhin ein deutliches Plus.

Häuslich

Im Sinne der Nachhaltigkeit und nachdem ich das wunderbare Buch “Nach kaputt kommt schöner” gelesen habe, habe ich Stickgarn und Stickrahmen bestellt. All das ist Anfang Januar hier angekommen und jetzt warte ich darauf, dass ich die Zeit finde, die ersten Sachen zu reparieren.

Außerdem habe ich in Anbetracht der Zahlen FFP2-Masken bestellt. Welche mit einem extra Stück Stoff über der Nase, die die Masken für Brillenträger angenehmer zu tragen machen soll. Außerdem ist der Mann ja sehr groß und hat daher Probleme damit, die normalen Masken zu tragen. Die Packung Masken ist heute angekommen und die erste Anprobe verlief beim Mann gut.

Die restlichen Einkäufe waren tatsächlich nur Dinge des täglichen Gebrauchs, im Wesentlichen also Lebensmittel für uns.

Kindereien

Spätestens nach Weihnachten herrscht in den Supermärkten tote Hose was Obst und Gemüse angeht, das nicht um die halbe Welt gekarrt wurde. Auch die Qualität lässt meines Erachtens nach zu wünschen übrig.

Da das Mäusemädchen bereits mitisst, weichen wir jetzt wenigstens für den Obst-Anteil größtenteils auf Bio-Gläschen aus.

Im Übrigen hat sich bei uns aktuell eine Mischung aus Brei und Baby Led Weaning (BLW) eingespielt:

Morgens bekommt das Baby wie gehabt die Flasche.

Beispielessen: Bolognesesauce mit gedünsteten Zucchinistücken, Brot mit Frischkäse und Orangenfilets

Zum Mittagessen gibt es dann wahlweise was vom Essen von Mama und Papa ab (ungesalzen und weniger gewürzt) oder – falls sich das Essen nicht eignet – gedünstetes Gemüse am Stück und hin und wieder Brotstreifen mit Frischkäse. Dies ist der BLW-Anteil. Im Wesentlichen bedeutet das, dass alle das gleiche essen, das Baby bekommt das Essen lediglich greiffreundlich und ohne Salz präsentiert.

Abends dann gibt es Getreidebrei mit Obst. Zu Beginn der Beikost hatte das Kind ein paar Verdauungsprobleme, so dass wir nach Rücksprache mit dem Kinderarzt, den Obstanteil erhöht haben. Außerdem achten wir darauf, dass es Obst gibt, das nicht stopfend wirkt.

Fazit und Ausblick

Besonders in Sachen Handarbeit bin ich wieder schwach geworden. Ein bisschen ärgere ich mich auch über mich selbst.

Auf der anderen Seite gönne ich mir echt selten etwas. Das meiste, was ich ausgebe, ist für Dinge des täglichen Bedarfs oder das Mäusemädchen. Da sie weiterhin nicht alleine schläft, oder sich über einen nennenswerten Zeitraum ablegen lässt, bin ich wiederum auch ein wenig stolz auf mich, das ich vergleichsweise viel geschafft habe. Außerdem bin ich dankbar. Warum? Weil es immer noch nicht selbstverständlich ist, dass sich ein Vater genau so viel um Kinder und Haushalt kümmert, wie die Mutter. Ich scheine da ein echtes Ausnahmeexemplar erwischt zu haben. Trotzdem fällt da wieder was hinüber: Die Freizeit vom Mann. Ich grübel schon seit Wochen, wie ich ihm eine Auszeit ermöglichen kann. Leider fällt mir in Anbetracht der weiter ansteigenden Infektionszahlen nicht wirklich etwas ein. Aber ich überlege weiter.

Der Februar steht nun also (wenigstens geplant) weiter im Zeichen “verarbeiten statt kaufen”. – Wobei auch das stimmt nicht so ganz. Ich arbeite an einem Überraschungsprojekt und habe dafür noch ein bisschen Garn gekauft. Da ich mit dem Projekt schon begonnen habe und das Projekt durchaus eine Deadline hat, sollte ich das Ganze aber hoffentlich relativ zeitnah verarbeitet haben. Natürlich immer unter der Prämisse, das hier nichts schiefgeht.

Davon abgesehen möchte ich wieder stärker den Konsum reduzieren und mich mit dem beschäftigen, was bereits angeschafft wurde.

Außerdem plane ich, meinen Garn- und Stoff-Stash zu sortieren und ein bisschen was davon zu verkaufen.

Ich kauf nix – Fazit Mai bis Juli 2021

Lange war es hier still. Vielleicht wirst du dir schon gedacht haben, warum. Falls nicht: Unser Kind ist angekommen und hat hier einiges auf den Kopf gestellt. Um genauer zu sein, hat sie einiges mehr durcheinandergebracht, als erwartet. Die Geburt war recht holprig und der – ungeplante – Krankenhausaufenthalt hat nicht zur Entspannung beigetragen.

Aber das ist nun schon ein paar Wochen her und da der Mann das Kind für eine Weile übernommen hat (was er wirklich gut und auch regelmäßig macht), kann ich schnell ein paar Zeilen schreiben.

Handarbeitstechnisch ist nicht viel passiert, aber ich erzähle trotzdem ein wenig:

Tee

Ein Päckchen leergemacht und zwei neue wieder aufgefüllt. Macht also +1.

Lesen

Im Juni habe ich zwei Geburtstagsgutscheine eingelöst und vier Bücher in der örtlichen Buchhandlung gekauft. Ich hatte noch die Hoffnung, dass ich wenigstens eins davon lesen könnte und vielleicht ein zweites, wenn ich nachts mit Kind wach bin.

Ja, leider schade. Denn das Kind kam, bevor ich ein Buch beginnen konnte und dann hat es die Nächte quasi durchgeschrien, sodass ich froh war, wenn ich überhaupt irgendwie die Augen aufhalten konnte.

Aber wir haben ein Buch von Jesper Juul geschenkt bekommen und das habe ich nun beendet. Prioritäten halt.

Macht also: Plusminus null Bücher.

Stricken

Auch hier dachte ich, dass ich auch im Halbschlaf noch regelmäßig ein, zwei Runden an Stinos hinbekomme. Mit Baby auf dem Arm herumlaufend strickt es sich allerdings schlecht. Also ist hier bisher noch nix weiter fertig geworden.

Dafür habe ich vom Mann zum Geburtstag ein Sockenwoll-Abo von Opal geschenkt bekommen, sowie noch die letzte Lieferung des einen oder anderen Abos und möglicherweise noch eine klitzekleine Bestellung… Dadurch ist mein Stash ordentlich gewachsen. Der Endstand im Juli 2021 liegt bei: 25,07 kg, bzw. 70,1 km.

Nähen

Wenn ich schon nicht zum Stricken komme, dann bestimmt auch nicht zum Nähen. Ich möchte aber in diesem Jahr noch wieder mit dem Nähkurs starten, in der Hoffnung, dass ich da was beende.

Anleitungen

Ich habe unzählige neue Anleitungen, denn ebenfalls zum Geburtstag, habe ich nicht nur das Opal-Abo geschenkt bekommen, sondern auch das Buch “52 weeks of Shawls” vom Laine Magazin. (Achtung, ravelry-Link!)

Außerdem habe ich mir das 2. Klompelompe-Buch gegönnt (ebenfalls Achtung, ravelry!), sowie drei Anleitungen bei einer Rabattaktion.

Doch damit nicht genug, denn die liebe Jestrella hat mir zu meinem Geburtstag eine Anleitung für einen Cardigan geschenkt.

Und du erahnst es schon – gestrickt habe ich davon noch gar nichts.

Kind

Hier ist das Geld hingeflossen.

Neben gefühlten tausend Kleinigkeiten (Spucktücher!) habe ich nun auch schon Kleidung in Größe 62/68 gekauft.

Nach den ersten Wochen kristallisierte sich heraus, mit welcher Art Kleidung wir am besten zurecht kommen: Wickelbodies und Jogginghosen. Durch den quasi nicht stattfindenden Sommer haben wir bisher auch kaum auf kurzärmlige Bodies zurückgegriffen und ich weiß auch nicht, ob wir die noch mal brauchen werden. Aber noch passt der Zwerg in die kleinere Größe hinein und falls nicht ein spontaner Wachstumsschub dazwischen kommt, wird 56 auch noch mindestens einen halben Monat lang passen. (Toi, toi, toi.)

Schade ist es um die ganzen süßen kleinen Babysöckchen, denn unser Kind lebt auf großem Fuß. Die ganz kleine Größe hat nicht gepasst und der Nachschub lässt zeitbedingt noch auf sich warten. Also wechseln wir gerade zwei Paar Söckchen ab. Eigentlich ist es so warm genug, aber wenn die Kleine im Tuch getragen wird, kühlen die Füße schon recht schnell aus. Außerdem ist es hier, wie gesagt, auch meistens alles andere als brüllend heiß.

Sonstige Ausgaben

Die letzten Wochen standen zu 99% im Zeichen des Kindes. Geld haben wir also fast ausschließlich für Lebensmittel und Kinderbedarf ausgegeben.

Für den Dachboden haben wir noch zwei Türen gekauft, sowie einen Kleiderschrank.

Im Übrigen ist der lang ersehnte Schrank fürs Wohnzimmer nun angekommen. Der Mann hat den Schrank mit Kind im Tragetuch aufgebaut. Letzteres fand es super – es ist also wunderbar mit der Nutzung eines Akkuschraubers kompatibel. Allerdings muss ich sagen, dass wir beim Aufbau schon vom Möbel-Elch verwöhnt sind. Dafür ist das Ergebnis schick geworden und natürlich auch schon entsprechend eingeräumt.

Fazit

Ich habe meine Disziplin etwas schleifen lassen und ein paar Lustkäufe getätigt. (Oder waren es Frustkäufe aufgrund des Schlafmangels?) Das sollte sich in den nächsten Monaten wieder etwas regulieren lassen, hoffe ich.

Dennoch wird es wahrscheinlich noch eine größere Investition geben. Wir überlegen nämlich aktuell, ob wir auf Stoffwindeln umstellen. Demnächst werde ich von einer Arbeitskollegin netterweise ein kleines Testpaket bekommen. Sollte uns das Ganze zusagen, müssen wir hier noch mal etwas tiefer in die Tasche greifen. Dafür fallen natürlich dann die Kosten für die Wegwerf-Windeln weg, was sich über die Zeit wieder gegenseitig aufwiegt.

Mal schauen, wann ich es schaffe, mich wieder zu melden. Sollte hier also wieder längere Zeit Funkstille herrschen, weißt du wenigstens, warum. Ich wünsche dir daher schon mal einen schönen Sommer und hoffentlich bis bald!

Ende der Sommerpause Rückblick und Ausblick

Der Herbst ist da – und ich auch wieder. Wenn du mir auf Instagram folgst, war ich ja nicht in der Versenkung verschwunden, aber dieser Blog lag brach.

Es gab viel zu tun. Meine Arbeitskollegin und Bürogenossin hatte die gesamten Sommerferien über Urlaub. Diesen habe ich ihr natürlich von Herzen gegönnt. An der Tatsache, dass ich zwischendurch an meine Grenzen gestoßen bin, ändert das allerdings auch nichts. Wir haben darüber gesprochen. Sie hatte von vornherein den Urlaub auch für nächstes Jahr so geplant, ich werde für mich allerdings ändern, dass ich zeitnah nach ihrer Rückkehr noch ein paar freie Tage einschiebe.

Neben der Arbeit und trotz der Temperaturen von teilweise über 40°C, habe ich einiges getan und erlebt. Damit du keinen Roman lesen musst und auch damit du keine wehen Finger vom scrollen bekommst, fasse ich mich kurz. Das eine oder andere werde ich sicherlich auch noch in einen eigenen Beitrag packen.

Ende Juni waren wir spontan beim Tag der offenen Tür bei einer Sockenstrickerei “umme Ecke”, sprich in einem der Nachbarstädte. Nie im Leben hätte ich erwartet, dass der Marktführer in Sachen Trachtenstrümpfe im Münsterland liegt! Es war auf jeden Fall interessant, sich anzuschauen, wie so was maschinell vonstatten geht.

Dann habe ich meine erste Solarfärbung angesetzt. Kurz und knapp: Igitt, hat das gestunken! – Die Farben sind auch anders geworden als erwartet, aber ich bin zufrieden. Das nächste Mal färbe ich aber einfach im Topf. Mit Pflanzenfarben geht das ja auch.

Gestrickt habe ich auch einiges. So habe ich Anfang Juli meinen zweiten Nuvem angeschlagen und erst vor etwa einer Woche beendet.
Außerdem habe ich mein Crazy Stripes Tee beendet und mag jetzt erstmal keine verkürzten Reihen sehen.
In Sachen Socken habe ich etwas den Überblick verloren, ich habe aber mindestens vier Paar gestrickt – zwei davon für mich.

Bei der Tour de Fleece wollte ich auch mitfahren, aber nach den ersten 100g hat mich die Lust verlassen. Es war einfach nur zu warm und ich wollte mich so wenig wie möglich bewegen. Vielleicht versuche ich es nächstes Jahr noch mal.

Mitte August dann war ich auf dem Wollfestival in Düsseldorf. Bei nicht funktionierender Klimaanlage habe ich hemmungslos eingekauft und bin mit meiner Auswahl immer noch sehr zufrieden. Kurz danach kam auch noch eine große Lieferung Baumwollgarn an. Ich hänge dem Trend ja irgendwie immer etwas hinterher und ich habe mich auch lange gewehrt – und verloren. Deswegen stricke ich jetzt nebenher ein paar Bakerstwine Topflappen.

Und heute? Der Himmel ist blau, mein Mann ist beim Klimastreik (wäre gern auch mitgegangen, aber irgendwer muss ja das Büro hüten) und ich komme gerade eben von der Arbeit nach Hause. Ein langes Wochenende liegt vor mir und ich werde gleich eine Maschine Wäsche anwerfen und in der Zwischenzeit ein bisschen laufen gehen. Spontan hat mich gerade die Bloglust getroffen und bevor ich aufbreche, beende ich hiermit die Sommerpause.

Ich habe einen weiteren Beitrag über heimische Schafe so gut wie fertig. Kontakt zu wirklich netten Schafzüchtern hatte ich auch schon – Fotos wird es also auch geben. Vorher muss ich aber noch einiges bei der Arbeit fertigstellen und in die Wege leiten. Und dann wollen ja auch noch Maschenproben gestrickt und gewaschen werden.

Dann möchte ich in der nächsten Zeit noch was zum Projekt Kleiderschrank erzählen und zur Abwechslung mal übers Nähen schreiben.

Zu guter Letzt habe ich noch einen Tipp für dich. Barbara vom Blog 60° Nord veranstaltet immer im Herbst ein Handarbeitsbingo. Dieses ist schon am 1. September gestartet, aber vielleicht hast du noch Lust einzusteigen – ich werde es hiermit tun:

Bis bald!

Buy local! – Lokale Schafrassen – lokale Schäfereien (Teil 2.2)

Aus den Mittelgebirgen Deutschlands, aus dem das Coburger Fuchsschaf wohl ursprünglich stammt, geht es weiter in den Süden. Genauer gesagt in die Alpen. Dort gibt es einige Bergschaf-Rassen. Ich möchte dir dieses Mal etwas über diese Schafrasse erzählen:

Alpines Steinschaf

Diese Schafrasse stammt aus den Alpen (vornehmlich den Ostalpen). Trotz einiger Vermischungen über die Zeit konnte eine Studie aus dem Jahr 2000 dank genetischer Untersuchungen feststellen, dass das Alpine Steinschaf auf das neolithische Torfschaf zurückgeht.
Nur um kurz die zeitliche Dimension zu verdeutlichen: Das Neolithikum heißt auf deutsch “Jungsteinzeit” und umfasst den ungefähren Zeitraum von ca. 11.500 v. Chr. bis ca. 5.500 v. Chr.
Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass andere Bergschafrassen mit dem Steinschaf weniger nah verwandt sind. (Quelle)
Kurz gesagt ist diese Rasse uralt.

Diese kleinen bis mittelgroßen Schafe sind hart im Nehmen. Wie der Name vermuten lässt, kommen sie in Hochgebirgslagen zurecht, in denen Kühe und auch andere Schafrassen längst das Handtuch werfen.
Entsprechend ist das Vlies wohl sehr fettig; dadurch werden Wind und Regen abgehalten. – Wie ein natürlicher Regenmantel eben.

Die Wolle kommt in allen Farben daher, auch Scheckungen sind möglich. Was ich besonders hübsch finde: Es gibt auch graue Steinschafe. Dies ist eine Farbe, die eher selten vorkommt.
Pro Jahr liefert ein Tier 2,5-3,5 kg Wolle.

Die Textur des Vlieses wird wie folgt beschrieben: Lange Grannenhaare und feine Unterwolle. Weitere Einzelheiten konnte ich bisher nicht herausfinden – wenn du dich also besser auskennst, melde dich gern bei mir.

Über Kollektion der Vielfalt habe ich unter anderem ein Knäuel vom Alpinen Steinschaf erstanden. Das Garn wird ansonsten auch über die Arbeitsgemeinschaft Alpines Steinschaf vertrieben.
Bei Natürliche Wolle habe ich ebenfalls Wolle dieser Schafrasse gefunden – habe mit diesem Shop aber keine Erfahrungswerte.

Im Knäuel fühlt sich das dreifädige Garn trocken und griffig an. Wenn ich das Knäuel drücke, knistert die Wolle ein bisschen. Mein erster Eindruck ist, dass es etwas weicher ist, als der Coburger Fuchs.

Die Farbe der Wolle ist ein helles Wollweiß mit einzelnen dunklen Grannenhaaren, die aber nur bei näherer Betrachtung auffallen.

Das Garn ließ sich gut verstricken. Beim Waschen (Handwäsche – wie ich Wolle wasche, erkläre ich später in einem gesonderten Beitrag.) kamen die Grannenhaare richtig heraus, viele davon habe ich auch ausgespült, die anderen haben sich wie ein kleiner Teppich auf das Gestrick gelegt. Man sieht sie aber nur, wenn man genau hinschaut.
Es ist mit dem Waschen etwas gewachsen und das Maschenbild ist ein ganz kleines bisschen verwaschener geworden. Dennoch ergibt es weiterhin ein recht klares Maschenbild. Für kleinteilige rechts-links-Muster würde ich es nicht verwenden und auch für Lochmuster nur bedingt. Zöpfe sehen aber meiner Meinung nach weiterhin gut aus.

Sehr viel weicher geworden ist das Gestrick durch das Waschen übrigens nicht. Ich schätze, dass dies an den Grannenhaaren liegt, die ein bisschen pieksig sind. Ich werde auf jeden Fall noch testen, wie es sich mit den Grannenhaaren nach weiteren Wäschen verhält. Gefilzt ist übrigens nichts.

Fazit: Garn vom Alpinen Steinschaf ist für rustikale Oberbekleidung (“Landmode”) geeignet. Ich könnte mir gut eine dicke Winterjacke oder einen Pullover daraus vorstellen. Durch das klare Maschenbild beim glatt rechten Gestrick, denke ich, dass es auch gut geeignet ist um mit mehreren Farben zu stricken.

Außerdem habe ich noch kardierte Wolle mitbestellt, die ich dann bei Gelegenheit verspinnen werde. Bis ich darüber berichten kann, wird es aber noch dauern.

Übrigens: Mit dem Kauf dieser Wolle unterstützt du den Erhalt des Alpinen Steinschafs.
2013 gab es nur noch 68 Böcke und 693 Muttertiere. Quelle
2017 dann hat sich der Bestand auf 75 Böcke und 850 Muttertiere erhöht. Quelle
Damit ist dem Alpinen Steinschaf ein Spitzenplatz unter den bedrohten Haustierrassen sicher. – Leider.

Durch den sehr kleinen Bestand ist Strickgarn relativ schwer zu bekommen. Außer den oben genannten Quellen habe ich noch eine gefunden, die mich (positiv) überrascht hat: Nature’s Luxury hat ein naturgraues Garn im Sortiment, dass zu 100% vom Alpinen Steinschaf kommt.

Anmerkung

Ich habe überlegt, ob ich dazu etwas schreiben soll, wie du siehst, habe ich mich aber nun dafür entschieden: Ich hätte dir sehr gerne Fotos der Schafrasse gezeigt und auch noch die eine oder andere Information mit in diesen Beitrag gepackt.
Dieser Beitrag ist seit Anfang April 2019 bis auf einige Kleinigkeiten fertig. Ich habe die Interessengemeinschaft Alpines Steinschaf mehrfach freundlich angeschrieben und auch Züchter der Rasse. Leider kam überhaupt keine Reaktion, nicht mal ein “sorry, aber wir haben kein Interesse/ gerade keine Zeit”.
Auch wenn ich verstehen kann, dass E-Mails durchaus untergehen können und gerade auch viel zu tun ist, finde ich das doch gelinde gesagt sehr schade und ehrlicherweise wenig professionell.

Wenn du Alpine Steinschafe hältst und ein bisschen was über diese Rasse erzählen möchtest, freue ich mich sehr auf eine Nachricht von dir.
Gerne per E-Mail an yggdrasilsblog [at] gmail.com, als Kommentar auf dieser Seite oder per Nachricht auf Ravelry oder Instagram.

Wochenrückblick 13

Heute ohne Umschweife:

Kreativ

Die Jogginghosen habe ich nicht weitergenäht. Dafür habe ich im letzten Termin des Nähkurses vor der “Osterpause” ein Raglan-Shirt ausgeschnitten. Das will nun auch noch genäht werden. Ich hoffe, dass ich nächste Woche dazu kommen werde.

Dafür habe ich heute auf der Terasse gesessen und das Merino-Garn verzwirnt. Ich habe mich fürs Navajo-Zwirnen entschieden. Dabei wird der Faden mit sich selbst verzwirnt und es entsteht damit ein dreifädiges Garn. Leider habe ich einige Stellen wohl nicht gescheit gesponnen, so das mir häufiger der Faden gerissen ist. An den meisten Stellen habe ich das Ganze gut und unauffällig geflickt bekommen, aber an anderen Stellen sieht es nicht so schön aus. Ich hoffe, dass ich das beim Stricken irgendwie kaschieren kann.

Zur H+H Cologne hatte ich für die Zugfahrt Socken angefangen (zur Abwechslung… seufz) und heute beendet. Jetzt gibts wirklich vorerst keine Socken mehr!

Dafür habe ich ein paar Reihen an der Temperaturdecke weitergestrickt. Ich merke allerdings, dass mir die dicken Nadeln (6er) auf die Handgelenke gehen.

Morgen werde ich daher endlich wieder was anderes anschlagen. Ich habe mich für eine Strickjacke entschieden. Das Garn liegt auch schon hier, muss nur noch gewickelt werden. Auch für ein Muster habe ich mich schon entschieden. Mehr erzähle ich dir, wenn ich die Jacke angeschlagen habe.

Arbeit

Meine Chefin ist aus ihrem Urlaub wieder da. Ich bin froh, dass ich wieder Unterstützung habe. Sie ist so nett und teilt sich die Begleitung der Veranstaltungen mit mir, so dass ich nicht so viele Überstunden machen muss.

Ich warte aktuell auf die März-Abrechnung und hoffe, dass ich mir dann ein paar Überstunden nehmen kann. Falls nicht, sind wenigstens die Chancen groß, dass die Osterferien etwas ruhiger werden.

Sport + Gesundheit

Ich habe es mal wieder zum Yoga geschafft. Der neue Kurs hat angefangen und die Yoga-Lehrerin hat angekündigt, dass wir uns dieses Mal auf die Bauchmuskulatur konzentrieren werden. Nach der ersten Stunde hatte ich schon das erste “Erfolgserlebnis”: Ich habe festgestellt, dass ich tatsächlich eine Bauchmuskulatur habe. Sie tat nämlich zwei Tage lang weh.

Weiteren Sport habe ich nicht gemacht. Dafür waren wir Samstag im Garten. Ich denke, dafür ist eine eigene Kategorie sinnvoll:

Garten + Grünzeug

Ich habe einige Zimmerpflanzen und die vorgezogenen Sämlinge umgetopft und die Beete, die mein Mann vom Unkraut befreit hat, bepflanzt.

Ich habe mich jetzt doch für noch mehr Lavendel entschieden. Im Moment möchte ich einfach nur, dass die Pflanzen schneller und dichter wachsen als die anderen Kräuter. Überall da, wo keine Stauden oder Zwiebelpflanzen gesetzt sind, werde ich eine Blumenmischung aussäen. Ich will hoffen, dass mein Plan aufgeht.

Medien

Im März habe ich so viele Podcast-Episoden gehört, wie schon lange nicht mehr. Ich habe ehrlich gesagt nicht mal eine Ahnung, wann ich das getan habe. Es sind genau 200 Stück. Bin ein wenig über mich selbst erschrocken.

In Sachen Serien gibt es nichts Neues. Wir schauen weiterhin “Die Brücke” und freitags “Star Trek: Discovery”. Wenn wir mit “Die Brücke” durch sind, wollen wir die endlich (!) erschienene 2. Staffel von “American Gods” schauen.

Mit dem Buch bin ich ja immer noch nicht fertig, habe aber immerhin heute anderthalb Kapitel gelesen. Ich hoffe, dass ich das Buch im April endlich beende.

Ausblick

Übernächste Woche ist schon Ostern! Ich habe das Gefühl, dass mir die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt.

Auf der anderen Seite hoffe ich, dass die nächste Woche schnell vorbei und die Karwoche schnell da ist. Ich habe nämlich 2 Tage davor frei. Die brauche ich aktuell dringend.