Kleine Konsumrevolution – Fazit Oktober 2021

Ereignisreich

Wir haben ein paar Ausflüge gewagt und sind sehr gut damit gefahren. Sicherlich ist das, was wir gemacht haben, für andere Alltag und bestimmt nichts außergewöhnliches. Trotzdem ist es für uns etwas besonderes gewesen, in die Stadt zum einkaufen zu fahren, in Münster um den Aasee zu spazieren und auch die Verwandtschaft zu besuchen. Irgendwie bin ich hier immer noch im Lockdown-Modus und fühle mich unter Menschen noch nicht so wohl, wie vor der Pandemie. (Und selbst da wurde mir so was schnell zu viel.)

Ansonsten ein kleiner Spoiler: Ich habe Geld ausgegeben. Nein, falsch. Ich habe viel Geld ausgegeben…

Teezeit

Ich merke immer wieder, dass ich weniger Tee trinke, seitdem das Mäusemädchen da ist. Auch im Oktober habe ich es nicht geschafft eine Packung Beuteltee leerzumachen. Stattdessen ist noch eine halbe Packung schwarzer Tee übrig. Alles in allem bleibt es damit beim Stand vom Vormonat. Auch, wenn mir abgelaufener Tee nicht viel ausmacht, werde ich wahrscheinlich doch mal meine Vorräte durchschauen müssen, ob ich nicht die eine oder andere Packung entsorge.

Lese-Ecke

Ich habe tatsächlich ein wenig gelesen. An einem Nachmittag hat das Mäusemädchen wahnsinnig viel geschlafen und ich konnte so ganze zwei Kapitel in “Shadowmarch – Die Grenze” von Tad Williams lesen. Damit bin ich jetzt fast bei der Hälfte des Buches angekommen.

Gekauft habe ich allerdings auch was, nämlich:

Christine Rankl – So beruhige ich mein Baby: Tipps aus der Schreiambulanz
Herbert Renz-Polster, Nora Imla – Schlaf gut, Baby! – Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten

Die Bücher sind erst vor ein paar Tagen angekommen, daher habe ich noch nicht hineinschauen können. Ich hoffe aber wirklich, dass sie was bringen und zwar abseits von Schlaftrainings.

Macht also für Oktober + 2 Bücher.

Wolle und Garn

Da ich auch die Power-Naps des Mäusemädchens zwischendurch zum Stricken nutzen konnte, habe ich einiges fertiggestellt:

Pixie Hat

Aus diversen Anleitungen für Pixie-Mützen habe ich mir eine gebastelt, die für das Mäusemädchen mit einem Kopfumfang von 40 cm passt. Gestrickt habe ich mit doppelfädiger Filcolana arwetta. Die Mütze hat sich schon gut bewährt und wird hier regelmäßig – wenn auch unter Protest, weil alle Mützen halt doof sind – getragen.

Babyhandschuhe

Außerdem habe ich noch ein Paar Handschuhe improvisiert, ebenfalls aus doppelt gehaltener Filcolana Arwetta.

Als Schnur (die auch nur erfunden wurde, um kleine Kinder zu quälen – ganz sicher) habe ich einfach eine Luftmaschenkette mit den Fingern gehäkelt.

Mouse in a flowered Dress

Dann habe ich noch in einer Nacht und Nebel-Aktion eine kleine Maus gestrickt.

In der Originalanleitung (ravelry-Link!) ist das Kleid viel schöner, aber ich war in Zeitdruck und habe daher ein bisschen was improvisiert.

Dann sind noch wundervolle Geschenke für das Baby angekommen:

Babyset aus Sandness Garn

Von einer lieben Stricktreff-Freundin, die ich schon gefühlte Ewigkeiten kenne, kam ein Päckchen mit einem kompletten Set an.

Die Schühchen sind noch ein bisschen groß, aber der Rest passt bereits, obwohl die Sachen in der Größe für 6-9 Monate gestrickt wurden!

Liebe Nessaja7 (ravelry-Link!), herzlichen Dank dafür!

Dann sind noch Babyschühchen von Tini aka Zwillingsnadel angekommen. Bei der Gelegenheit weise ich gerne auch auf den Podcast von Tini hin. Falls ihr ihn noch nicht kennt, hört rein. Sie hat nicht nur eine sehr angenehme Stimme, sondern erzählt auch interessante Dinge.

Liebe Tini, dir auch vielen Dank!

Und zu guter letzt habe ich bei Lalylala ein Häkelset gekauft, mit der festen Überzeugung das ich das schon hinbekommen werde. Ähm nein. Ich saß davor wie Ochs vorm Berg und die Anleitung hätte auch auf chinesisch dort stehen können. Aber da kam als Retterin in der Not die liebe IniBo (ravelry-Link!)herbei und hat die Spieluhr fertiggezaubert – äh, gehäkelt. Ein Foto davon reiche ich nach.

Außerdem stricke ich gerade eine Jacke für mich, den Boho Texture Cardigan und für das Mäusemädchen den Selma’s Sleep Suit. (Beides ravelry-Links!)

So ganz ohne Stash-Zuwachs bin ich übrigens im Oktober doch nicht davongekommen, denn das neue Opal-Abo ist eingetrudelt. Ein Knäuel davon wird bereits verarbeitet, die anderen warten noch auf ihre Bestimmung. Davon abgesehen war ich brav – aber kein Wunder, habe ich doch an anderer Stelle ordentlich Geld ausgegeben.

Trotzdem habe ich ein Minus im Stash: 25,2 kg Garn mit 71,54 km Lauflänge.

Nadel und Faden

Meine Schwiegermutter hat mir zu Weihnachten einen Zuschuss zu einer Overlock-Maschine geschenkt. Dann kamen diverse Lockdowns und andere Prioritäten dazwischen. Im Oktober sind wir nun aber endlich dazu gekommen, eine Maschine auszusuchen und zu kaufen. Eigentlich wollte ich ja eine günstigere Einsteigermaschine haben, aber dann ist es doch “ein bisschen” was anderes geworden…

Baby Lock enspire

Jetzt heißt es also üben, üben, üben.

An dem Tag, an dem wir die Maschine im Nähmaschinen-Laden abgeholt haben, war auch Stoffmarkt in der Innenstadt.

Wir sind nicht drumherum gekommen über den Markt zu schlendern und natürlich habe ich noch was an Stoffen mitgenommen.

Die nächsten Nähprojekte für das Baby sind also gesichert. Andererseits muss die Overlock ja auch ausgiebig getestet werden, nicht wahr?

Vor ein paar Wochen hatte ich die Trageweste Wooldlööper von rabaukowitsch angefangen zu nähen. Mittlerweile ist die Weste fertig, nun steht nur noch der Trageeinsatz aus. Allerdings werde ich diesen etwas verbreitern. An welcher Stelle des Schnittmusters das am Sinnvollsten ist, war mir allerdings nicht klar. Gut, dass letzte Woche mein Nähkurs wieder gestartet ist und ich nachfragen konnte. Allerdings habe ich dann doch erst einmal ein anderes Nähprojekt fertiggestellt und werde dann also hoffentlich nächste Woche zuschneiden können. Ein Foto gibt’s dann vom komplett fertigen Projekt.

Damit ich mich auf gar keinen Fall langweile (hysterisches Kichern) habe ich mir dann noch das Buch “Nähen mit Jersey für Babys und Kids” von Pauline Dohmen aka Klimperklein gegönnt. Ein Projekt daraus habe ich auch schon ins Auge gefasst – aber erst, wenn die Weste auch wirklich fertig ist.

Häuslich

Die großen Umbaumaßnahmen sind vorerst abgeschlossen. Daher gibt es hier nichts von irgendwelchen spaktakulären Aktionen zu berichten.

Ich habe lediglich ein bisschen eingekauft und sowohl naturreine Öle zur Körperpflege gekauft, als auch Gewürze für die Küche.

Zur Körperpflge ein paar Worte: Ich habe ja Psoriasis und habe festgestellt, dass ich schnell auf konventionelle Kosmetika reagiere. Seit Jahren verzichte ich daher bereits auf Parabene und Co. Aber auch in der Naturkosmetik ist nicht alles Gold, was glänzt. So bin ich jetzt bei einer Mischung aus fertigen Cremes und einfachen Basisölen gelandet. Meine Lieblinge sind dabei Mandel- und Aprikosenöl. Ich bestelle diese in 500 ml-Flaschen und fülle mir portionsweise was in eine Pumpflasche ab. In der kalten Jahreszeit verwende ich zusätzlich noch Lanolin und richtig fettige Cremes. Es gilt für mich aber: Weniger ist mehr. Neben dem Öl für den Körper, benutze ich sonst nur noch eine Gesichtscreme und eine Coldcreme. Kosmetikfirmen können an mir nicht viel verdienen.

Kindereien

Ich habe gewonnen! Und zwar sowohl ein Jackeneinsatz, als auch ein Tragetuch von cocoome aus Österreich. Beides ist hier bereits fleißig im Einsatz und hat sich schon gut bewährt.

So ein Jackeneinsatz ist gerade bei kaltem Wetter und ganz kleinen Babies eine gute Kombination. Das Baby sitzt in der Trage und wird von vorn durch die Körperwärme des Tragenden gewärmt. Von hinten schützt dann der Einsatz oder auch ein Tragecover. Arme, Beine und Kopf müssen noch mal gesondert geschützt werden, da hier die Körperwärme nicht ausreicht. Wir sind jetzt gut ausgestattet mit dem Universal-Cover, dass in jede Jacke passt, einem Tragecover, dass einfach über das Baby gehängt wird und der hoffentlich bald fertig genähten Trageweste für kalte, aber schöne Tage.

Eine weitere eher alternative Handhabung in Sachen Baby sind Stoffwindeln. Ich hatte ja schon berichtet, dass wir eine Beratung samt Mietpaket in Anspruch genommen haben. Im Oktober war der Mietzeitraum dann auch schon vorbei und wir haben uns für die Verwendung von Stoffwindeln entschieden. Mittlerweile sind alle Windeln angekommen und bereits in Gebrauch.

Entschieden haben wir uns für PUL-Windeln für unterwegs und zum Ausweichen und in der Hauptsache für Woll-Windeln. Hier hatte ich immer diese Woll-Überhosen im Kopf. Meine Mutter hatte mir früher auch versucht so ein Schurwoll-Ungetüm anzuziehen und ich fand es so ekelik kratzig, dass ich mich daran noch lebhaft erinnern konnte. (Ich war aber auch schon deutlich älter und die Überhose sollte als warme Hose unter einem Kleid dienen, “damit die Nieren schön warm bleiben”.) Entsprechend skeptisch war ich, als ich das erste mal was von Wollwindeln gehört habe.

Die, für die wir uns entschieden haben, sind aber ein ganz anderes Kaliber: Sie sind ähnlich geschnitten, wie die Wegwerfwindeln, werden mit Druckknöpfen verschlossen, der Oberstoff besteht aus hübschen Baumwollstoffen und innen ist entweder ein kuscheliges Wollfleece verarbeitet oder Wollstrickstoff.

Der Vorteil bei Wolle ist, dass man nur alle paar Wochen waschen und fetten muss. Dazwischen reicht lüften aus. Dies gilt natürlich nur, wenn nicht ordentlich was daneben geht. Das wasche ich dann direkt aus und fette entweder nach, oder wasche die komplette Windel per Hand. Mit Handwäschen alle paar Wochen kann ich aber prima leben.

Bereits nach den ersten Wochen mit Stoffwindeln kann ich sagen: Unsere Restmüll-Tonne ist wieder wunderbar leer. Dafür ist die Wäschetonne schnell voll. Aktuell wasche ich pro Woche 2-3 mal 60°-Wäsche. Mit dabei sind aber auch jedes Mal Hand- und Trockentücher.

Um für die Nutzung der Stoffwindeln gut gerüstet zu sein, habe ich außerdem noch Fleckenseife und Wollspülung gekauft. Beides lässt sich natürlich auch gut für meine übrigen Wollsachen verwenden.

Wir haben außerdem ein Fotoshooting mit der Familie gemacht. Der Fokus lag allerdings schon auf dem Mäusemädchen. Hiefür habe ich auch hauptsächlich die Stoffmaus gestrickt. Und weil ich ja spontan bin, musste diese auch eben ganz schnell fertig werden.

Weitere Ausgaben habe ich für Baby-Pixie-Bücher getätigt. Diese fühlen sich ein bisschen wie gewachstes Papier an, sind laut Hersteller unverwüstlich und auch wasserfest. Das Mäusemädchen kann damit noch nicht ganz so viel anfangen, aber ich hoffe darauf, dass sie Bücher auch mal mögen wird.

Außerdem hat sie den nächsten Wachstumsschub hingelegt und trägt mittlerweile tatsächlich Hosen in Größe 74. Hier musste ich sie also eindecken, auch weil zu kurze Hosen bei dem Wetter nicht geeignet sind. Da haben selbst die gestrickten Stulpen nur bedingt geholfen. Bei der Wachstumsgeschwindigkeit und auch aus Gründen der Nachhaltigkeit, habe ich viele Klamotten gebraucht gekauft. Hier kamen über zwei Wochen jede Menge Päckchen an. Die Sachen habe ich natürlich alle auch noch mal durchgewaschen, so dass wir uns ein paar Tage lang auf ganz wenige passende Hosen beschränken mussten. Jetzt ist aber alles gewaschen und einsortiert und ich hoffe, dass wir damit vorerst auskommen.

Ende Oktober haben wir dann den letzten freien Platz beim Babyschwimmen bekommen. Dafür brauchten wir natürlich auch noch Schwimmwindeln… Da ich nicht bereit bin, auf Stoffwindeln umzustellen und beim Schwimmen auf Wegwerfartikel zurückzugreifen, habe ich auch hier noch Windeln gekauft. Die Windeln sind ebenfalls aus PUL und sind von innen weich gefüttert. Sie lassen Urin durch und fangen nur den Stuhl auf. Bisher hatten wir einen Schwimmtermin und da funktionierte es mit der Schwimmwindel super.

Vor ein paar Tagen hat das Mäusemädchen dann wieder viel mehr geschrien als in den Wochen davor. Sie fummelte sich zudem an den Ohren herum bis diese feuerrot und teilweise schon aufgeknibbelt waren. All das innerhalb weniger Stunden. Ich hatte laos Ohrenschmerzen in Verdacht, wenn nicht eine Mittelohrentzündung. Auch hier habe ich schlimme Kindheitserinnerungen und leide mit jedem mit, der eine solche Entzündung durchstehen muss. Also ab zum Arzt. Glücklicherweise sind die Ohren in Ordnung gewesen. Der Arzt meinte allerdings, dass es wahrscheinlich schon Zahnungsschmerzen sind, die über den Kiefer hoch in die Ohren ausstrahlen können. Wir sollen ihr kühlende Sachen anbieten und wenn sie Schmerzen hat, Paracetamol geben.

Damit sind wir in den letzten paar Tagen dann auch gut gefahren. Allerdingt verweigert sie alles, was wir an “Kauspielzeug” da haben. Aus diesem Grund habe ich nun auch noch Spielzeug bestellt, dass man gut herunterkühlen kann. Hoffentlich nimmt sie es an und hoffentlich hilft es…

Vermischtes

Ich sage ja, es war ein teurer Monat. Neben den ganzen anderen Ausgaben brauchte ich dringend eine neue Brille. Ich habe hin und her überlegt und mich schlussendlich dann für ein Modell entschieden, dass der vorherigen Brille sehr ähnlich sieht. Die alte Brille hat ein schwarzes Gestell und die neue Brille ein dunkelgrünes. Man sieht also kaum einen Unterschied. Wenn das Mäusemädchen älter ist, und nicht ständig ins Gesicht greift, könnte ich mir vorstellen, auch wieder mal ein filigraneres Modell zu nehmen.

Fazit und Ausblick

Ganz kurz: Viel Geld ausgegeben, aber viel geplantes Geld ausgegeben. Es waren sehr wenig Spontankäufe dabei und das finde ich sehr gut.

Bald kommen die Weihnachtsgeschenk-Einkäufe, bei denen ich auch wieder einiges konsumieren werde. Momentan plane ich allerdings, dass jeder auch noch ein kleines, selbstgemachtes Geschenk bekommen wird. Mal schauen, ob das zeitmäßig klappt.