Ich kauf nix – Fazit Januar 2021

Neues Jahr, neues Glück, oder wie war das?

Dieses Jahr ist gestartet, wie 2020 aufgehört hat: Der Lockdown nimmt einiges an Einkaufsmöglichkeiten weg und bis auf einen gelegentlichen Besuch im Supermarkt war ich nur sporadisch im Büro und dann und wann eine Runde spazieren.

Gebraucht habe ich trotzdem das eine oder andere. Unnötige Ausgaben waren aber dieses Mal nicht dabei.

Hier der Stand zum Jahresanfang und wie sich der Monat entwickelt hat:

Tee

Ich habe mich hauptsächlich aus den Vorräten bedient. So langsam scheine ich Tee auch wieder zu vertragen, jedenfalls in Maßen. Ich hatte ein bisschen was im Reformhaus bestellt und dabei eine Packung losen Pfefferminztee mitbestellt. Leider habe ich nach der Bestellung gemerkt, dass Pfefeerminze bei mir gerade Sodbrennen verursacht. Aber so schnell wird Tee ja nicht schlecht und spätestens im Sommer ist so ein kühler Pfefferminztee nicht zu verachten. Gestern hat mein Mann dann noch zwei Packungen Kamillentee in Beuteln mitgebracht, da die aktuelle Packung so gut wie leer ist. Ich denke, dass das also völlig im Rahmen ist.

Lesen

Anfang des Monats habe ich “Untenrum frei” von Margarete Stokowski beendet. Ein Buch, von dem ich mir gewünscht habe, dass ich es schon viele Jahre früher gelesen hätte.

Dann hatte ich zu Weihnachten zwei Bücher geschenkt bekommen. “Eine rechts, eine links” von Ebba D. Drolshagen habe ich mir direkt nach Beendigung von “Untenrum frei” vorgenommen. Aktuell bin ich bis knapp zur Hälfte gekommen und ich bin begeistert.

Dann hat mir Strickrenja netterweise ein paar ihrer “alten” Babybücher geschenkt. Ich habe schon hineingeschaut, aber noch nicht die Muße gehabt, wirklich intensiv darin zu lesen.

Das macht also ein deutliches Plus auf dem SuB.

Stricken

Mich hat schon kurz vor Weihnachten eine starke Unlust in Sachen Handarbeiten überkommen. Ab Mitte des Monats ging es dann glücklicherweise wieder halbwegs.

Anfang Januar habe ich eine Babydecke fertiggestellt. Diese ist ein Geschenk und ich zeige sie dewegen hier noch nicht. Für andere zu stricken fällt mir immer sehr schwer, auch wenn das Geschenk dann von Herzen kommt. Aber jetzt ist sie ja fertig und ich bin wirklich glücklich damit. – Ich hoffe, die werdenden Eltern ebenfalls.

Stinos aus Sockenwolle vom Wolldackel

Dann habe ich im Rahmen meines Strick-Abos geplant, einen Strang handgefärbte Sockenwolle in Socken nach dem Muster “Jeck” zu verwandeln. Leider hat man das Muster überhaupt nicht gesehen. Also habe ich zurückgestrickt und es sind einfache Stinos geworden. Die hingegen gefallen mir sehr gut und das obwohl es eigentlich so gar nicht meine Farben sind.

Zusätzlich gibt es in der ravelry-Gruppe von Lanaphilia die Jahresaktion “Lanaphilialotto 2021”. Hier nimmt man sich verschiedene Projekte für den Jahresverlauf vor. Viele lassen jeden Monat auswürfeln, was sie stricken, aber ich habe einfache eine Liste erstellt und stricke daraus nach Lust und Laune.

Dotted Rays aus Sockenwolle vom Wolldackel und Atelier Zitron

Mein erstes Projekt dieses Jahr war mein erstes Muster von Stephen West. Das Tuch “Dotted Rays” ist nun nicht das schwierigste, aber es war trotzdem angenehm zu stricken. Nicht zuletzt liegt das auch an die Art, wie Mr West das Muster erstellt hat.

Benutzt habe ich auch hier wieder Sockenwolle. Zum einen habe ich ca. 180g Sockenwolle vom Wolldackel (ein sehr wolldackeliger Monat, dieser Januar…) verwendet und für die Kontraststreifen noch schwarze Sockenwolle vom Atelier Zitron.

Das Tuch wird sonst aus mehr Garn gestrickt, deswegen ist meine Version etwas kleiner geworden. Trotzdem gefällt es mir sehr gut und ich werde es tragen, sobald es wieder ein kleines bisschen wärmer geworden ist.

Neben den ganzen Strickprojekten habe ich meine “Jahresendabrechnung” in Sachen Wolle gemacht. Ich habe ja eine Liste, in der ich alle fertigen Projekte schreibe. Für jedes fertige Projekt schreibe ich mir einen Betrag für meine Wollkasse gut. Das ergibt dann grob mein Budget. Grob, weil es für mich eine Richtlinie ist, wie man gleich sehen wird.

Denn, ich habe meine “Einnahmen” mit meinen Wollkäufen 2020 gegengerechnet. Auf den Euro genau passt es nie, soll und braucht es auch nicht. Aber dass ich letztes Jahr um einen dreistelligen Betrag überzogen habe, hat mich doch schon erschrocken. Also habe ich mir vorgenommen, wieder stärker darauf zu achten, erst Garne aus meinem Stash zu verarbeiten und weniger zu kaufen. Im Janar ist mir das schon mal gelungen, denn ich habe keine Garne gekauft.

In Zahlen drückt sich meine Stashgröße folgendermaßen aus:

Endstand Dezember 2020: 20,46 kg auf 64,80 km Lauflänge.
Endstand Januar 2021: 23,43 kg auf 74,56 km Lauflänge.

Das klingt jetzt erstmal seltsam, oder? Ist ja viel mehr, als im Dezember… Das Warum ist ganz einfach: Ich habe die Dezemberkäufe erst Mitte Januar eingetragen und so ist das Plus im falschen Monat gelandet. Da ich schon einige Verbräuche eingetragen hatte, konnte ich den Endstand Dezember nicht mehr klar vom Anfangsbestand Januar trennen. Ab Februar ergibt sich dann hoffentlich ein besserer Vergleich.

Spinnen

Hier war ich im Januar erfolgreich. Das Garn für meine nächste Strickjacke ist fast fertig gesponnen. Mir fehlt nur noch das Zwirnen der 5. Spule. Danach wasche ich die Stränge noch und könnte dann eigentlich loslegen zu stricken.

Was ich danach spinnen möchte, habe ich noch nicht entschieden.

Käufe gab es keine, es gibt hier also auf jeden Fall ein Minus.

Nähen

Dieses Segment war nicht so erfolgreich. Obwohl ich mich eigentlich dagegen entschieden hatte, überkam mich plötzlich der Wunsch, doch was fürs Baby zu nähen. Freitag bin ich dann ein wenig in Sachen Kinderstoffen eskaliert… Die Ware ist allerdings noch unterwegs.

Das Fazit hier lautet also: Deutliches Plus!

Anleitungen

“Dotted Rays” lag schon eine halbe Ewigkeit bei mir auf Halde. Das macht also schon mal eine Anleitung im Minus.

Dann habe ich ja auch die Babydecke vollendet. Hierfür hatte ich im Dezember eine Anleitung gekauft. Das ergibt also ein weiteres Minus.

Dafür habe ich im Januar zwei Anleitungen für Oberteile gekauft. Eins davon habe ich bereits angestrickt, aber noch nicht beendet. Deswegen zählt die Anleitung auch noch als Plus.

Macht also einen Endstand von plusminus Null.

Kind

Das ist nun einer neuer, auch finanzieller, Posten, der da auf uns zukommt und auch kein kleiner. Ich plane so viel wie möglich gebraucht zu kaufen und bisher sieht es auch recht gut aus. Ich habe von lieben Kolleginnen und Freundinnen einiges an gebrauchter Bekleidung und “Drumherum” geschenkt oder gegen einen kleinen Obulus angeboten bekommen. Die meiste Bekleidung wurde mir überlassen unter der Prämisse, sie nach Gebrauch einem guten Zweck zukommen zu lassen. Das finde ich eine tolle Lösung!

Für mich habe ich allerdings einiges an Umstandsmode gekauft:

  • Eine gebrauchte Jeans und zwei neue. (Versucht mal schwarze Umstandsjeans zu kaufen, die NICHT Skinny geschnitten sind. Die Pest in Tüten!)
  • Zwei Oberteile
  • Ein Jeanskleid
  • Drei Leggins
  • Diverses an Unterwäsche

Vermutlich wird noch das eine oder andere an Unterwäsche hinzukommen und vielleicht noch ein, zwei Oberteile. Bisher komme ich aber ganz gut mit den vorhandenen Oberteilen zurecht, die ich dann mit einem Mamaband kombiniere. Mal schauen, wie lange das noch klappt…

Wie üblich habe ich auch hier das Problem, dann man kaum noch Bekleidung findet, die aus reiner Baumwolle besteht. Meistens bekommt man Viskose und/ oder Polyacryl/ Polyester/ Poly…

Sonstige Ausgaben

Abgesehen von den üblichen Januar-Ausgaben, wie Strom und Versicherungen habe ich diesen Monat tatsächlich nur Geld für Lebensmittel und rudimentäre Kosmetika ausgegeben.

Fazit

Doch eigentlich ein guter Start ins neue Jahr. Ich habe viel aufgebraucht und wenig zugekauft. Alle Ausgaben waren notwendig und vernünftig. (Die Stoffe brauche ich auch alle. ALLE! Wirklich.)

Die unklare Trennung meines Stash zwischen Dezember und Januar fuchst mich ein wenig. Aber es gibt Wichtigeres im Leben.

Was mich ein wenig unter Druck setzt, ist mal wieder mein eigener Anspruch: Da ich nicht weiß, wie das alles so mit Baby laufen wird, plane ich aktuell alle meine Vorhaben und Projekte längstens bis Ende Mai. Das verkürzt den groben Jahresplan natürlich massiv und da der Tag nunmal nur 24 Stunden hat und ich davon einen nicht unwesentlichen Teil arbeite oder schlafe, bleibt nicht allzu viel Zeit übrig. Mein Vorhaben für Februar ist also, mir meine eigenen Ansprüche genauer anzuschauen und zu versuchen, die ein wenig realistischer zu gestalten.