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Tücher, Tücher, nichts als Tücher

Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, stricke ich gern Tücher und Schals. Seltsamerweise ist da trotzdem nie das richtige dabei… Aktuell wäre bei dem Wetter beispielsweise ein leichtes Tuch passend – für die großen dicken Wintertücher ist es zu warm und ohne was um den Hals gewickelt ist es noch zu kalt. Davon habe ich aber scheinbar genau zwei: Einen dünnen Lace-Schal und mein neues Tuch, nach dem Muster “The Big Blue” (ravelry-Link).

Letzteres ist vor gar nicht allzulanger Zeit fertig geworden und ich trage es fast täglich – außer es passt farblich nicht zu meiner Kleidung. Ein Foto von meinem “Hydrophyte” gibts natürlich auch:

The_Big_Blue_01

Wie ihr seht nichts spektakuläres, aber gut zu stricken und schön zu tragen. Die schöne Wolle trägt sicherlich auch ihres dazu bei – alles in allem bin ich also sehr zufrieden damit.

Muster: The Big Blue

Wolle: Schoppel-Wolle XL Kleckse Cat Print

Nadelstärke: 4,0 mm

Gewicht: ca. 150 g

Da ich drei Knäuel der Wolle gekauft habe, ich für das obige Tuch aber lange nicht so viel verstrickt habe, nutze ich den Rest nun für ein weiteres Tuch, dass ich schon seit Ewigkeiten stricken wollte: “Trillian” von Martina Behm (ebenfalls ravelry-Link). Auch dieses Muster ist eingängig und gut zu stricken.

Trillian_01 Trillian_02

Wenn ich mit diesem Tuch fertig bin, werde ich – na, wer errät es? – noch ein leichtes Frühlingstuch stricken. Dieses Mal aber in einer neutralen Farbe. Welches es wird? Ich habe noch keine Ahnung. Wenn ihr Vorschläge habt, gerne her damit. 🙂

Wochen-Ufo

Ein Ufo ist einfach ein Unfertiges Objekt.

Da ich ein solches eigentlich immer auf den Nadeln habe, steige ich mal bei der Aktion von Jana ein und zeige euch dann und wann, was da bei mir so in Arbeit ist.

Diese Woche gibt es ein relativ frisch angestricktes Teilchen:

The_Big_Blue_2015-03-01

Das Muster heißt “The big Blue” und ich habe es mal bei einer Aktion kostenfrei heruntergeladen.

Dieses Muster in der Kombination mit dieser Wolle war aber ein längerer Weg. Alles begann mit einem Spontankauf von 300g Wolle: Wow, da kann man ja soooo viel draus machen!

Leider fallen Oberteile schon mal raus, da brauche ich deutlich mehr Wolle. Komplizierte Muster gingen auch nicht; ich hatte Angst, dass diese in der Färbung untergehen. Dann hatte ich mich endlich entschieden – und hätte 100g mehr gebraucht.

Endlich lief mir ein Muster über den Weg! Ein Clapotis soll es werden! – Oder auch nicht. Der Rand gefiel mir auch nach mehreren Versuchen nicht. Kurzentschlossen wühlte ich in meinen Anleitungen und stolperte über “The big Blue”.

Bisher bin ich ganz glücklich damit, denn es ist eingängig und dabei doch schön. Wenn es fertig wird, wird es ein halbrundes Halstuch sein.

Nachdem ich den Winter über ja hauptsächlich neutrale Farben verstrickt habe, tun die knalligen Farben meinen Augen und meiner Seele gut. Eine perfekte Kombination also. – Und wenn das Tuch fertig ist, dann gibt’s aus der restlichen Wolle halt noch ein Tuch. Soll sich die Strickpolizei doch drüber beschweren. 😛

Resande – der Reisende

Wie versprochen gibt es ein mehr Details zu dem Tuch, dass ich vor Kurzem fertiggestellt habe.

Da man bei dem Muster nur rechte Maschen hat und – abgesehen von der Lacekante – keine großen Abwechslungen, ist es recht eintönig zu stricken. Auf der einen Seite brauchte ich also schon ein wenig Durchhaltevermögen, auf der anderen Seite eignet sich dieses Muster sehr gut für Stricktreffen oder um nebenher spannende Hörbücher zu hören, etc. Dennoch habe ich das Tuch zwischendurch einfach mal eine Woche weglegen und ignorieren müssen. 😉

Trotz allem strickte es sich recht schnell. Begonnen habe ich Ende Dezember und fertig war es Ende Februar.

Noch ein paar Worte zur Wolle: Die Holst Supersoft verstrickt sich sehr gut, fasst sich nur recht hart an. Der Fingerschoner hat mir also wertvolle Dienste geleistet. Ohne diesen würde ich vermutlich immer noch meine wunden Finger pflegen müssen und wäre weit weg von der Fertigstellung. (Bin halt ne Mimose…)

Ihr wahres Gesicht zeigt die Wolle erst, wenn sie gewaschen wurde. Dazu habe ich sie in sehr warmem Wasser mit Spüli mehrere Stunden einweichen lassen. Das Wasser färbte sich schnell ziemlich… unschön, also habe ich es weg gegossen und die gleiche Prozedur wiederholt.  Nachdem ich das Tuch dann ordentlich ausgespült hatte, habe ich es noch mal mit Wollwaschmittel (mit Lanolin) gewaschen um zu guter Letzt noch eine Spülung mit kaltem Essigwasser gemacht habe.

Im nassen Zustand war die Wolle dann wunderbar weich und schmusig. Dies hat sich nach der Trocknung etwas relativiert, ist aber kein Vergleich zum ungewaschenen Zustand.

So, lange Rede, kurzer Sinn – hier kommt das Ergebnis:

Viajante06 Viajante07 Viajante08

Muster: Viajante (Martina Behm)

Wolle: Holst Supersoft (100% Wolle)

Nadelstärke: 2,0 mm, dann Wechsel auf 2,5 mm

Gewicht: 260 g

Die Wanderschaft ist beendet

Oder mit anderen Worten: Ich habe meinen Viajante fertig gestrickt!

Aktuell badet er in warmem Wasser mit Spüli um die Spinnöle aus der Wolle zu waschen. Vorab gibt es aber schon mal zwei schnelle Fotos.

Die kurze Kante ist 84 cm lang.

Viajante05

 

 

 

Ein schnelles Tragefoto von dem ungespannten Tuch gibt es auch – in Schlabberklamotten und mit fies-klätschigen Haaren. – Weswegen letztere auch spontan nicht zu sehen sind. 😛

Viajante04

Ich habe es mit Absicht kürzer gemacht, als es angegeben war und habe, wie ihr seht, die Lace-Kante anders gestaltet.

Ordentliche Fotos und nähere Informationen bekommt ihr von mir, wenn das Tuch gespannt ist.

Der Fingerschoner

Ich habe eine sehr empfindliche Haut. Schurwolle kann ich nicht direkt auf der Haut tragen und auch viele Mischgewebe kratzen mich direkt. Teilweise bekomme ich sogar offene Stellen, vor allen Dingen, wenn ich Schurwoll-Socken in Schuhen trage. Seitdem ich stricke, wage ich mich nach und nach an immer “härtere” Wolle. Angefangen habe ich bei Baumwolle und mittlerweile habe ich schon mal Kauni verstrickt. Auch beim Tragen stellt sich gaaaaaaanz langsam eine Gewöhnung ein.

Damit ich nun diese harte, kratzige Wolle vernünftig verstricken kann, habe ich mir einen Fingerschoner gestrickt. Dieser ist – ganz einfach – ein kleiner Strickschlauch, der über den Zeigefinger gestülpt wird. Dort läuft dann die Wolle beim Stricken darüber und hinterlässt keine Spuren auf meinen “zarten Fingerchen”. 😉

Mein Schoner ist aus Sockenwolle gemacht und hat schon einiges mitgemacht. Aus diesem Grund sieht er auch schon etwas ramponiert aus. Da er aber durch die Benutzung mittlerweile richtig schön weich und kuschelig geworden ist, darf er noch ein bisschen bleiben.

Und so sieht es aus, wenn ich ihn gerade benutze:

Fingerschoner_2015-02-15

Um so einen Strickschoner zu machen, einfach Maschen in der benötigten Anzahl anschlagen (eine genaue Zahl kann ich nicht nennen, hängt von der Dicke der Wolle, der Dicke der Finger und wie locker ihr strickt ab 😉 ) auf einem Nadelspiel zur Runde schließen. Ca. 3-4 cm lang glatt rechts stricken. Nun entweder locker  oder flexibel abketten, Fäden vernähen – fertig. 🙂

 

Warme Finger

Ich bin ziemlich lange drumherum geschlichen. Wenn ich meine Überlegungen mal “öffentlich” geäußert habe, kamen gleich Sätze wie “Nee, nie wieder mach ich das!” oder “Das ist mir zu fummelig!”. Also bin ich davon ausgegangen, dass das ja eh für mich zu schwierig ist. – Aber ganz ehrlich? Warum sollte ich es nicht schaffen?

Und dann kam die Ankündigung eines KALs in der Gruppe “Fix und Fertig – Kleine Projekte flott gemacht“. Also habe ich die Gelegenheit genutzt und nicht nur das erste Mal (erfolgreich 😀 ) an einem KAL teilgenommen, sondern auch die ersten Fingerhandschuhe meines Lebens gestrickt.

Nachdem ich mich angemeldet hatte, waren nun Wolle und Muster auszusuchen. Die Wolle war einfach: Ich habe hier noch ein angefangenes Knäuel (+ zwei nicht angefangene…) Sockenwolle liegen gehabt.

Viele Teilnehmer wollten eine Anleitung mit Zöpfen verwenden. Ich persönlich mag aber Zöpfe nur in nicht-musternder Wolle. Ich finde es immer so schade, wenn die teils aufwändigen Muster völlig in der Wolle untergehen. Nach einiger Suche habe ich mich dann für die Jaywalker Gloves entschieden.

Ich stricke zu 98% auf der Rundstricknadel, aber die Handschuhe wollte ich dann doch ganz klassisch auf dem Nadelspiel stricken. Wie immer fand ich die ersten zwei, drei Runden etwas anstrengend; warum auch immer ist da das Gestrick irgendwie noch instabil und schlechter zu handhaben.

Nach einigen Runden nahm das Bündchen dann aber Form an:

Jaywalker01

 

Das Bündchen habe ich 6 cm lang gestrickt. In der Anleitung waren 30 Runden angegeben, aber das erschien mir zu kurz.

Dann kam das Muster. Zuerst habe ich gar nicht durchgeblickt, aber nach ein paar Runden ist das Muster recht eingängig, wenn ich auch permanent zählen musste. Bei diesem Handschuh wird der Daumenkeil so gestrickt, dass man den Handschuh an beiden Händen tragen kann:

Jaywalker02

Nun begann der Teil, der mir als “schwierig”, “fummelig” und “nervig” beschrieben wurde – die einzelnen Finger.

Ich lies es darauf ankommen und hatte mir kein gesondertes kurzes Nadelspiel gekauft, sondern strickte mit den normalen 20 cm langen Nadeln. – Es klappte wunderbar und schneller als gedacht:

Jaywalker03

So kam ein Finger nach dem anderen dran… 🙂

Jaywalker04

Schneller als erwartet waren beide Handschuhe fertig. Gestartet hatte ich am 26. Januar und fertig war ich am 5. Februar. Hier muss ich allerdings dazu sagen, dass mich die Grippe erwischt hatte und ich zwei Tage lang maximal sitzen konnte. Ich hatte mich also auf die Couch verzogen, dick eingemummelt und habe solange gestrickt, wie es eben ging.

Und so sieht das Endergebnis nun aus:

Jaywalker_2015-02-04

Jaywalker_2015-02-05_klein

Mein Fazit: Es ist gar nicht so schwer, Fingerhandschuhe zu stricken; im Gegenteil, es hat sogar Spaß gemacht. Ich werde auf jeden Fall weitere Handschuhe stricken, aber ich werde die Form anpassen: Der Daumenkeil wird so angepasst, dass die Handschuhe besser sitzen und das Bündchen wird mit weniger Maschen gestrickt – es ist mir leider etwas zu weit.

Also Leute, traut euch! 🙂

Und hier noch die Daten:

Muster: Jaywalker Gloves (Disa Lind)

Wolle: Online Supersocke Cotton-Stretch Color (41% Schurwolle superwash, 39% Baumwolle, 13% Polyamid, 7% PBT Polyester (Elité)

Nadelstärke: 2,5 mm

Gewicht: 46,4 g (Beide zusammen)

To Do-Liste

Vor einigen Tagen fragte Britsknits folgendes:

Welche Projekte stehen derzeit auf eurer To-Do-Liste?

Da ich noch einige UFOs (UnFertige Objekte) auf den Nadeln habe, steht natürlich erst mal ganz oben auf meiner Liste, diese Projekte fertigzustellen.

Momentan habe ich zwei unfertige Strickstücke. Das eine habe ich euch bereits gezeigt, es ist ein Viajante aus Holst-Wolle. In meinen Projekten auf ravelry heißt er “Resande“. Das ist ganz einfach schwedisch für “Reisender”. Ich habe also das portugiesische Wort, dass die Designerin als Name gewählt hat, einfach in eine Sprache übersetzt, die mir näher liegt.

Gestern Abend habe ich bei schlechtem Licht noch kurz ein Foto von meinem Reisenden gemacht. Bitte entschuldigt also das schlechte Foto. Die lange Kante ist jetzt 85 cm lang, die kurze 45 cm. Es gibt also noch einiges zu tun.

Viajante03

 

Das Grüne im Bild ist übrigens mein (gestrickter) Fingerschoner, den ich bei zu harter/ kratziger Wolle über den Zeigefinger ziehe. So kann ich länger am Stück stricken, ohne eine wunde Stelle auf dem Finger zu bekommen oder einen dieser interessant aussehenden Steifen, an der Stelle, wo die Wolle eingeschnitten hat.

Dann stricke ich fleißig an meinen Fingerhandschuhen für den KAL, an dem ich teilnehme. Ich muss sagen, dass es mir bisher gut von der Hand geht und ich schneller vorankomme als gedacht. Wer möchte, kann auch noch daran teilnehmen. Ich braucht lediglich einen ravelry-Account, Wolle, eine Anleitung und Spaß am Austausch mit Anderen. – Na gut, ein kleines bisschen Strickerfahrung wäre auch gut.  Hier geht es zu der Gruppe “Fix und Fertig – kleine Projekte flott gemacht“.

Über mein erstes Mal Fingerhandschuhe stricken schreibe ich aber noch mal gesondert etwas.

Für den Fall, dass ich die Handschuhe erfolgreich fertigstelle und danach das Nadelspiel noch sehen kann, möchte ich aus der restlichen Wolle noch Stulpen machen. Ein Muster dazu habe ich mir aber noch nicht ausgesucht. Was mit Zöpfen wäre vielleicht ganz schön. Ich überlege nur, ob die nicht in der Wolle untergehen. Aber Versuch macht kluch. Oder so. 😀

Damit sollte der Februar dann auch schon vorbei sein und für den März schmiede ich dann neue Pläne.

Wie sieht es bei euch aus?

Projekt “Warmer Hals”

Zunächst einmal wünsche ich euch ein (verspätetes aber herzliches) Frohes neues Jahr!

Nachdem ich ja erst festgestellt hatte, dass ich zu viele Schals stricke, habe ich im vergangenen Herbst dann doch angefangen, meine Kollektion an Rundschals aufzustocken. Zwar besitze ich viele Schals, aber irgendwie nie in den richtigen Farbtönen.

Daher habe ich den “Zwang” immer “diese tolle grüne Wolle” kaufen zu wollen überwunden und stattdessen Farben ausgewählt, die eben zu meiner Kleidung passen. Die gestrickten Sachen der letzten Zeit sind deswegen in eher gedeckten Farben gehalten.

Das Tuch, dass ich momentan stricke, ist gar in einem sehr hellen grau-braun gehalten, da ich ein Tuch haben wollte, dass zum einen zu allem passt und zum anderen etwas eleganter wirkt.

Aber von Vorne:

Herausgekommen ist dabei zunächst ein Loop, dessen Muster ich schon seit gefühlten Ewigkeiten in meiner Liste hatte (Achtung, Selfie-Alarm):

Stockholm_Scarf01

Das Muster heißt Stockholm Scarf. Hier geht es zu dem Muster und hier zu meinem Projekt auf ravelry (schönere Fotos sind bei letzterem aber auch nicht zu finden…). Dieses Muster werde ich auf jeden Fall noch einmal stricken.

Direkt im Anschluss gab es dann noch den zweiten Loop. Dieser wollte und wollte nicht wachsen und verschlang Unmengen an Wolle. – Wenigstens konnte ich das Muster nebenher stricken, da es nicht schwer ist.

Matanuska Eternity Scarf_02

 

Auch hier gibt es wieder den Link zur Anleitung und zu meiner Projektseite.

Beide Rundschals sind kuschelig warm und so weich, dass sogar ich sie ohne Rollkragenpullover darunter tragen kann. (Alle die mich kennen, haben gerade kurz die Luft angehalten und dann ein ungläubiges “Nein!” ausgestoßen. 😉 )

Und weil es so schön war und die kalte Jahreszeit ja noch nicht zuende ist, habe ich direkt das nächste “runde Teil” auf den Nadeln – dieses Mal allerdings aus kratzigerer Wolle und mal zur Abwechslung nach einer gekauften Anleitung. Bisher habe ich 1,5 Knäuel Wolle verstrickt und es warten nun noch 4,5 Knäuel auf mich.

Hier schon mal ein Vorgeschmack auf das fertige Werk:

Viajante01

Natürlich gibt es auch hier wieder einen Link zur Anleitung und zu meiner Projektseite.

Ab Februar stricke ich aber parallel etwas anderes und hoffe, dass ich es durchhalte. Zusammen mit ein paar anderen werde ich in einem KAL* nämlich zum ersten Mal Fingerhandschuhe stricken. Hier kommt auch endlich mal wieder Farbe ins Spiel, denn ich brauche einen Teil von einer quietschgrünen Sockenwolle auf, die hier noch auf Halde liegt.


 

* KAL = Knit ALong. Man tut sich mit mehreren Leuten zusammen und strickt entweder zu einem speziellen Thema etwas oder sogar mit allen nach der gleichen Anleitung.