Ich kauf nix – Fazit August – September

Hach, und schon wieder rennt die Zeit davon.

Arbeitsmäßig war und ist so viel zu tun, dass ich meistens nur ein wenig auf Instagram herumdümpel und ganz vergesse, hier auch zu schreiben.

Heute und morgen werde ich definitiv nicht stricken – ich habe wohl in den letzten Tagen etwas damit übertrieben und die Gartenarbeit heute hat meiner Hand dann auch noch den Rest gegeben. Tippen geht gerade noch – wie du siehst.

Deswegen schnell zum Rückblick der letzten beiden Monate, auch wenn der September noch nicht vorbei ist:

Tee

Im August war mir nicht so nach Tee. Ich habe von verschiedenen Kräutertee-Sorten Sodbrennen bekommen und daher eine Weile ausgesetzt. Ab und an eine Tasse schwarzer Tee mit Milch und Honig war ok, mehr aber auch nicht.

Ende September, als es mit den Temperaturen herunterging, habe ich dann vorsichtig wieder angefangen. Bisher vertrage ich die ausgwählten Mischungen gut.

Entsprechend hat sich hier kaum etwas reduziert, dafür habe ich eine Packung Tee nachgekauft, die im örtlichen Laden ausgelistet wird.

Lesen

Ich habe weiter versucht “Radium Girls” von Kate Moore zu lesen. Die Sprache ist eingängig und das Buch ist gut zu lesen. Thematisch zieht mich das aber immer noch so herunter, dass ich komplett die Lust am Lesen verloren habe. Nachdem ich doch immer mal wieder versucht habe, ein paar Seiten zu lesen, habe ich nun vor ein paar Tagen beschlossen, dass Buch erstmal wieder ins Regal zu stellen.

Dafür habe ich heute “Untenrum frei” von Margarete Stokowski angefangen. Mittlerweile ja schon fast eine Art Klassiker in Sachen Feminismus. Ich habe bislang das Vorwort und das erste Kapitel gelesen. Viel kann ich zu diesem Buch daher noch nicht sagen.

Obwohl ich von meinem Geburtstag vor ein paar Monaten noch einen Gutschein hier liegen habe, habe ich auch diesen Monat kein Buch gekauft. Angekommen sind nur zwei Zeitschriften, die aber beide schon gelesen sind.

Macht also vorerst +-0 Bücher.

Stricken

Das Sommertop aus diesem fürchterlich spleißenden Garn habe ich vorerst eingemottet und die Fertigstellung auf das nächste Jahr verschoben. Jetzt sind die Temperaturen eh sehr herbstlich und es würde auch im fertigen Zustand monatelang aufs Getragenwerden warten. (Das ist natürlich der vollkommen einzige Grund hüstel.)

Woodlark Shawl aus Finkhof-Wolle

Der Woodlark-Shawl, von dem ich im Rückblick für Juni/ Juli erzählt habe, ist im August fertig geworden. Er gefällt mir sehr gut und ich freue mich schon darauf, mich bei den passenden Temperaturen darin einzumuckeln.

Das Tuch wird in der Runde gestrickt und anschließend aufgeschnitten (= Steek). Das klingt gruseliger als es ist und ich mag so eigentlich ganz gerne stricken. Es ist jedenfalls deutlich einfacher, als mit verschiedenen Farben in Rückreihen zu hantieren.

Ich weiß gerade gar nicht, ob ich schon mal davon erzählt habe, deswegen hier noch mal in epischer Breite:

Seit ein paar Jahren packe ich mir zum Ende des Jahres Päckchen mit einem oder maximal zwei Strängen Garn und einer passenden Anleitung dazu. Im Laufe des nächsten Jahres ziehe ich dann in vorher festgelegten Abständen ein Päckchen und habe so ein kleines, selbstgebasteltes Garn-Abo.

Dieses Jahr wurde das dann in der Ravelry-Gruppe “Podcasting auf Deutsch” aufgegriffen. In jedem Quartal wurde eine Nummer ausgelost.

Simple Lines aus Schoppel Wool finest

Im dritten Quartal waren bei mir zwei Stränge von Schoppel drin. (Ein traumhaftes Garn übrigens.)

Daraus ist eine etwas vergrößerte Variante des Tuches “Simple Lines” geworden. Ein toll zu tragendes und auch schön zu strickendes Tuch.

Wenn du auf der Suche nach einem stricktrefftauglichem Projekt bist, das trotzdem nicht langweilig ist – das hier ist meine Empfehlung.

Dieses Garn kann ich nicht von meinem Stash abziehen, da ich die Päckchen 2019 gepackt hatte, als ich noch keine Inventur gemacht habe.

Davon abgesehen ist “nur” noch ein Paar Stinos fertig geworden, von denen ich gerade kein Foto zur Hand habe. Gestrickt habe ich diese aus Opal-Sockenwolle, die mir eine liebe Strickfreundin zum Geburtstag geschenkt hat.

Aktuell stricke ich noch am “Wool and Honey” Sweater, mal wieder aus Finkhof-Wolle. Naturgemäß bleibt die Garnmenge bis zur endgültigen Fertigstellung im Stash stehen.

Gekauft habe ich übrigens einiges:

Meine Geburtstagsgutscheine habe ich im örtlichen Woll-Geschäft “investiert” und eine Pullovermenge “Zitron Echt” (100% Baumwolle), sowie einen Strang “Zitron Filisik” und einen Strang “Zitron Unisono” gekauft.

NBK Superwash Merino Fingering

In der ravelry-Gruppe von “Lanaphilia” gibt es außerdem nun regelmäßige KALs und ich lasse mich zu so was meistens mit Vergnügen hinreißen. Nach dem “Herr der Ringe KAL”, der am 30.09. endet, stricken wir das Tuch “Earthstar“. Dafür habe ich bei Lanaphilia eingekauft: Je zwei Stränge “NBK Superwash Merino Fingering” in den Farben Tang und Potion.

Damit aber weiterhin nicht genug.

Diese Woche ist noch eine Spontanbestellung angekommen. Ich bin meine Wollvorräte durchgegangen und habe Projekte zusammengestellt. – Immerhin möchte ich so langsam schon meine Quartalsprojekte 2021 sammeln. Dabei sind mir zwei spontan gekaufte Stränge BC Garn Bio-Balance in die Hände gefallen. Nachdem ich nichts gefunden habe, was ich aus den beiden Strängen machen könnte, habe ich vier Stränge in einem Mittelgrau bestellt. Alles zusammen soll eine Art Sommer-Ravello mit kurzen Ärmeln werden. – Natürlich nächstes Jahr erst. Vorbereitung und so… hüstel.

Summa Summarum ergibt das also einen Stash von 17,75 kg bei einer Lauflänge von 53,86 km. Im Vergleich zu den 16,91 kg/ 51,68 km ein deutlich größeres Plus, als ich erwartet hätte.

Dazu kommt, dass nach dem “Earthstar-KAL” ab November der KAL “Flauschig Kuschelig” startet und ich diesen nutzen möchte, um endlich eine längere Strickjacke mit Taschen zu stricken. Ich weiß auch schon welche Anleitung und welches Garn ich dafür nehmen möchte. Leider sind weder das eine noch das andere Dinge aus meinem Stash…

Ich bleibe aber erstmal optimistisch, dass ich doch noch ein (winzig-)kleines Minus irgendwo herzaubern kann.

Spinnen

Dieses Jahr gab es zwei Mal die Tour de Fleece: Ein Mal zu dem Zeitpunkt, an dem sie eigentlich stattgefunden hätte, aber Corona-bedingt ausgefallen ist und ein Mal zu dem Zeitpunkt, an dem sie wirklich stattgefunden hat. An dem zweiten Termin habe ich teilgenommen und tatsächlich fast zwei Spulen in der Zeit gesponnen. Es fehlt nur noch ein kleines bisschen auf der 2. Spule. Ich werde das Garn Navajoverzwirnen und möchte mir daraus eine Strickjacke machen. Dazu werde ich aber bestimmt noch mindestens eine dritte Spule brauchen, eventuell eine vierte.

So richtig fertig ist damit nichts geworden, aber immerhin bin ich auf dem besten Wege.

Nähen

Yeah! Ich habe genäht!

Das war die gute Nachricht. Bisher bin ich noch nicht fertig geworden. Entsprechend gibt es noch kein Minus zu verzeichnen.

Gekauft habe ich nur eine Spule Nähgarn für das aktuelle Blusenprojekt und das zugehörige Schnittmuster.

Anleitungen

Ein paar Anleitungen sind in meine Favoriten gewandert, aber bis auf die Anleitung für den “Earthstar” habe ich nichts gekauft.

Die Anleitung für den “Wool and Honey“-Sweater habe ich tatsächlich schon im November 2019 gekauft. Seitdem hat sie zusammen mit dem Garn auf ihre Bestimmung gewartet. Da der Sweater noch nicht fertig ist, zählt die Anleitung allerdings auch noch nicht als genutzt.

Dann gab es noch eine kostenfreie Anleitung, die ich mir heruntergeladen habe.

Die Anleitung für den “Simple Lines“-Shawl war kostenlos und befand sich bereits seit gefühlten Äonen in meiner Bibliothek.

Macht alles in allem also + 1 Anleitung.

Sonstige Ausgaben

So, hier gibt es jetzt wieder mehr zu verzeichnen:

Meine aktuelle Achillesferse ist offensichtlich der Garten. Wir haben am Freitag extra Urlaub genommen um ein paar Gartenmärkte unserer niederländischen Nachbarn abzuklappern. Die Läden waren angenehm leer und man konnte anderen gut aus dem Weg gehen. Dennoch war es sehr seltsam, dass dort keine Maskenpflicht herrscht und wir entsprechend viele Leute ohne Maske gesehen haben.

Nach drei sehr unterschiedlich ausgestatteten Gartenmärkten und einem reichhaltigen, wenn auch verspätetem Mittagessen sind wir dann todmüde nach Hause gekommen. Einkaufen strengt immer so an.

Erstmal ausladen und gießen.
Wellness für Blumen nach der langen Fahrt.

In mein kleines, schnuckeliges Autochen haben wir aber tatsächlich ganze 42 Pflanzen und fünf Beutel Blumenzwiebeln gepackt bekommen. Was ein Raumwunder!

Heute dann haben wir alles eingepflanzt. – Wobei: Alles stimmt so nicht. Im Wohnzimmer liegen noch ein paar Packungen Blumenzwiebeln herum. Die haben wir beim besten Willen nicht alle geschafft, einzubuddeln.

Vor dem Einbuddeln kam nämlich erst das rausrupfen.

Da sowohl mein Mann, als auch ich seit Monaten beruflich sehr eingespannt sind, ist der Garten sträflich vernachlässigt worden.

Meine Freizeit habe ich tatsächlich lieber strickend auf der Couch verbracht und mein Mann hat zur Entspannung gezockt.

Da wir immer noch mit dem “wundervollen” Ackerboden zu kämpfen haben, den wir geliefert bekamen, als wir den Garten angelegt haben, sprießen diverse Beikräuter stärker als es schön ist. Zwischendurch eine Distel oder hier und da ein bisschen ungewolltes Zeug ist ja ok. Wenn wir aber zwei Wochen in Folge nicht jäten, sind die Blumen unter einem Urwald verschwunden. Wir packen regelmäßig Bio- und Restmülltonne voll (je nachdem um welches Kraut es sich handelt) und haben schon Queckewurzeln entfernt, die sicherlich von hier bis zum Mond reichen würden.

Entsprechend sind wir heute auch nicht komplett fertig geworden, aber wir sind weit genug gekommen.

In vier Wochen ist außerdem (hoffentlich) noch eine Lieferung von Blaukissen und Kissenglockenblumen für den Vorgarten angekündigt. Wenn das alles drin ist, heißt es für uns erstmal nur den Status Quo beizubehalten.

Fazit

Das “nicht kaufen” klappt so gar nicht. Trotzdem merke ich, dass ich länger über einen Kauf nachdenke und überlege, ob etwas bereits Vorhandenes nicht auch ausreicht.

Im Großen und Ganzen also doch die Entwicklung, die ich haben wollte.