Da habe ich einiges für 2023 angekündigt und bin doch direkt wieder in der Versenkung verschwunden. Uns geht es gerade wie wohl fast allen Familien in Deutschland. Wir sind krank. Quasi durchgehend seit Ende Oktober und die Energie und der Durchhaltewillen sind so langsam aber sicher aufgebraucht.
Wie lief es mit Deinen Projekten 2022, hast Du Dir deine Strick- Spinn-, Häkel-, Web- und sonstigen Wünsche erfüllt, Deine Ziele erreicht? Oder kam es doch ganz anders, und wenn ja, wie ist es Dir ergangen?
Ich habe ziemlich schnell mein Ziel aus den Augen verloren. Das Leben drumherum war turbulent genug. Überraschenderweise habe ich gegen Ende des Jahres festgestellt, dass ich mehr geschafft habe, als erwartet.
Laut ravelry habe ich 22 Projekte beendet. Dazu kommen noch drei Paar Stulpen, die ich kurz vor Weihnachten noch spontan für meine Abteilung gestrickt habe. In Anbetracht der Umstände im vergangenen Jahr finde ich, dass ich da stolz auf mich sein kann.
Was war dein Highlight (deiner Handarbeitsprojekte) und warum?
Das ist eine gute Frage. Eigentlich habe ich bei jedem Projekt irgend etwas für mich mitgenommen. Ich entscheide mich aber für den “UraUe” (ravelry Link). Nicht nur, das ich gut abgelagertes Garn genommen habe, die Anleitung ist richtig durchdacht und das Teil trägt sich nicht nur gut, es kann auch von jeder Seite gleich gut getragen werden.
Wie hat sich dein Stash entwickelt? Bist Du im Minus oder im Plus gelandet? Wie zufrieden bist Du mit Deiner Stashmenge?
Auch meinem Stash habe ich das Jahr über kaum Beachtung geschenkt. Im Januar bin ich mit 25,43 kg bei 72,63 km Garn gestartet und im Dezember dann mit 26,46 kg und 72,97 km gelandet. Das ist mehr, aber nicht so viel mehr, wie ich erwartet hätte. Alles in allem also ausbaufähig aber nicht besorgniserregend.
Dieses Jahr war wieder einmal ein unenspanntes. Wie bist Du mit all den Krisen und schlechten Nachrichten umgegangen? Hilft Dir die Handarbeit, Dich zu entspannen?
Die Nachrichten haben mir große Sorgen bereitet. Klimakatastrophe, Ukraine, Iran, Syrien, Kurdistan, Rechtsradikale vor der eigenen Haustür, Corona – um nur ein paar Themen zu nennen. Zwischendurch auch mal der Gedanke “und in diese Welt habt ihr ein Kind gesetzt?”. Aber ich denke, wir versuchen dem Mäusemädchen andere Werte zu vermitteln in der Hoffnung, dass dies irgendwann fruchten wird.
Entspannt hat mich das Handarbeiten auf jeden Fall. Nicht nur das Stricken. Im vergangenen Jahr hat mich gerade das Nähen im Nähkurs und das Miteinander in der Gruppe dort oft aufgefangen.
Welches Garn hat Dir in diesem Jahr am Besten gefallen? Gibt es auch eins, was Du gar nicht mochtest?
Oh ja! Ich habe die Gilliat von De Rerum Natura für mich entdeckt und einen Pullover daraus gestrickt. Die werde ich auf jeden Fall noch mal verstricken!
“Einmal und nie wieder!” – hattest Du so einen Moment, und wenn ja, was wars?
Ich hatte mir vorgenommen 12 Paar Socken zu stricken. Das war für meinen Sockenvorrat auf jeden Fall sinnvoll, aber Socken stricken ist und bleibt einfach mehr Pflicht als Kür für mich und ich bin froh, das meine imaginäre Sockenschublade jetzt so gut gefüllt ist, das ich in 2023 nur noch wenige Socken geplant habe.
Was hast Du handarbeitstechnisch 2023 so vor? Gibt es Pläne?
Hast Du in diesem Jahr Bücher gelesen oder Hörbücher gehört? Gibt es welche, die Du empfehlen möchtest?
Ich habe nicht viel gelesen oder gehört. “Becoming” von Michelle Obama fand ich spannend, bzw. finde es noch, denn ich habe es noch nicht zuende gehört.
In Sachen Kindererziehung oder besser: -begleitung mag ich Nora Imlau gern und ansonsten habe ich ein paar übliche Verdächtige unter den Favoriten: Die “Flüsse von London”-Reihe von Ben Aaronovitch und die “Flavis de Luce”-Reihe von Alan Bradley.
Was hast du 2022 sonst noch entdeckt, was dich auch 2023 weiter begleiten wird?
Ich bin stärker als gedacht. Ich hoffe, dass mich das auch durch 2023 tragen wird.
Hast Du neue Podcasts entdeckt? Und wenn ja, welche? Gerne auch abseits der Handarbeitsszene; was kannst Du empfehlen?
Von “Cui Bono” fand ich beide Staffeln gut recherchiert und aufbereitet.
Da ich mich mit dem Thema Hochsensitivität stark auseinandergesetzt habe, kann ich zu dem Thema auch “Sensibel sein” empfehlen. Britta kenne ich vom Yoga persönlich und finde ihre Arbeit spannend und erhellend.
Oh, und natürlich der “Haschemitenfürst“. Endlich ???-Kontent aus erster Hand.
Hast du 2023 ein Ziel/Ziele, die du erreichen möchtest (auch abseits von Handarbeit)?
Überleben?! Na gut, ein bisschen weniger drastisch kann es auch gerne sein: Ich glaube in aller Kürze lautet mein Ziel “Nachhaltigkeit”.
Irgendwie hat sich mein digitales Leben mal wieder auf Instagram und ravelry verschoben und plötzlich ist wieder das Jahr fast zuende.
Viel ist passiert aber nicht so viel, was ich hier berichten kann und möchte. Das Mäusemädchen hat sich gemacht, blüht in der Kita auf. Es stehen berufliche Veränderungen an und ich starte bald wieder mit der Arbeit. So schnell gehen also anderthalb Jahre vorbei.
Und doch ist es bei mir wieder wie jedes Jahr: Wie soll das kommende Jahr laufen? Vor allen Dingen in Bezug auf unser kleines Leben hier und vor allen Dingen auch weil “die Welt da draußen” wieder und wieder so chaotisch ist, so unübersichtlich und oft auch einfach deprimierend. Ich glaube, da muss ich dir auch gar nicht großartig etwas zu erklären. Krieg, Pandemie, Klimakatastrophe sind da nur die großen, offensichtlichen Themen.
Also gehe ich zurück zu dem, was ich überschauen kann und das sind nunmal die Dinge, die ich tun kann. An denen ich arbeiten kann.
Einen kleinen Ausblick auf das, was ich nächstes Jahr tun möchte, habe ich schon auf Instagram gegeben, wiederhole es aber hier noch einmal gern:
Im Prinzip möchte ich da weitermachen, wo ich bereits seit Jahren dran bin: Kleidung für mich selbst herstellen – und natürlich auch fürs Mäusemädchen. Slow-Fashion soll also wie gehabt eine wichtige Komponente sein.
Konkret bedeutet das:
Die Quartalsprojekte, die ich jedes Jahr packe, verstricken.
Einen Kolding (ravelry-Link!) stricken.
Lose angelehnt an den NaKniSweMo im November ein Oberteil stricken.
Vermehrt Anleitungen nutzen, die ich bereits habe.
Wie gehabt meinen Stash reduzieren.
Dazu habe ich – ebenfalls auf Instagram – einen Beitrag zum Thema Konsumverzicht gesehen. Genauer gesagt ging es um den Verzicht auf neue Kleidung. Laut WDR5 kauf jede:r Bürger:in der EU-Staaten durchschnittlich 15 kg Textilien pro Jahr (Kleidung, Schuhe, Bettwäsche, Handtücher) und davon wirft jede:r durchschnittlich 4,7 kg weg. Ich finde das erschreckend viel.
Deshalb möchte ich meine “Kleine Konsumrevolution” wieder mehr in den Blick nehmen und den Focus auf Bekleidung legen.
Handtücher und Bettwäsche kaufen wir eh wenig und wenn, ersetzen wir nur sehr Verschlissenes. Schuhe kaufen hasse ich wie die Pest und habe daher nur den Grundstock hier. Vielleicht ist nächsten Sommer ein neues Paar Turnschuhe fällig und ein Paar Hausschlappen, aber sonst neige ich wirklich nicht dazu, neue Schuhe zu kaufen.
Daher möchte ich meinen Focus auf Kleidung legen:
Kleidung für mich wird entweder selbst gemacht oder 2nd Hand gekauft.
Ausnahmen sind Socken und Unterwäsche.
Ich möchte lernen Kleidung vernünftig zu stopfen/ flicken. “Visible Mending” ist hier das Stichwort.
Keine Spontankäufe. Neue Kleidung kaufen geht nur nach guter Überlegung und wenn wirklich nichts anderes möglich ist.
Stash-Abbau ist auch hier ein Stichwort. Mein Stash ist eindeutig zu groß. Heißt also: Neuzugänge sind nur möglich, wenn ich vorher entsprechend verarbeitet habe. Das gilt für:
Stoffe
Garne
Fasern
Dinge fürs Mäusemädchen bleiben außen vor, aber auch hier soll der Fokus weiterhin auf 2nd Hand-Ware liegen.
Dann also auf ein neues (Handarbeits-) Jahr, das viele neue spannende Projekte bietet und die Möglichkeit, neue Dinge zu lernen.
Schon wieder ist fast die Hälfte des Folgemonats vorbei, bevor ich zum Schreiben komme.
Wir haben Geburtstage gefeiert und da der Mann bei der Arbeit sehr im Stress war, habe ich die Planungen hauptsächlich übernommen. Bei der direkten Vorbereitung war er dann natürlich wieder mit an Bord.
Davon abgesehen tobte hier einfach das normale Leben.
Teezeit
Der Mann war etwas kränklich und hat viel Tee getrunken. Leer geworden ist allerdings nichts. Ich hingegen habe Zuhause nicht eine Tasse Tee getrunken.
Lese-Ecke
Auch hier sieht es eher mager aus.
Zum Geburtstag habe ich ein Buch geschenkt bekommen und eins habe ich mir selber geschenkt. Beide Bücher liegen aber noch ungelesen hier im Regal. Dafür habe ich es geschafft, den zweiten Teil der Shadowmarch-Reihe von Tad Williams anzufangen. Obwohl ich noch Bücher dazwischen gelesen hatte, war ich direkt nach wenigen Seiten wieder drin. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, aber abends meistens zu matschig im Kopf um noch zu lesen.
Auf dem SuB liegen nun also +2 Bücher.
Wolle und Garn
Der UraUe (ravelry-Link) ist fertig gewaschen und vernäht. Ein wirklich schönes, schlichtes Oberteil, das aber mit schönen Details gestrickt wird. Man kann es problemlos auf beiden Seiten tragen und ich denke im Winter werde ich den UraUe häufiger in Gebrauch haben.
Dann ist noch ein Paar Socken fertig geworden. Das zeige ich dir aber noch nicht, da ich es noch nicht verschenkt habe. Spektakulär sind die Socken aber nicht: Stinos aus Opal-Abo-Garn. Mit meinem Plan, 2022 zwölf Paar Socken zu stricken, liege ich da gut in der Zeit. Dieses Paar Socken ist immerhin Nummer sieben und zum Herbst hin, braucht das Kind sicherlich auch wieder Stricksocken. Die sind dann ja relativ schnell gestrickt.
Außerdem habe ich den MKAL von Lanaphilia “Sagittarius” fertig gestrickt. Ich hatte ernsthaft überlegt das Ganze zu ribbeln, weil mir die Farbkombination nicht gefallen hat. Dann war ich aber schon relativ weit und habe dann doch das Tuch zuende gestrickt und sogar vergrößert.
Dass das Tuch SO groß wird, habe ich allerdings nicht erwartet. Es wird mich im Winter also wunderbar als Schultertuch wärmen.
Die Farben gefallen mir nach dem Waschen und Spannen übrigens doch wieder sehr gut.
Nadel und Faden
Ich habe einige Meter Stoff vernäht. Hurra!
Zuerst ist eine Tunika aus gut abgelagertem Musselin fertig geworden. Leider hatte der Stoff bereits Lichtstreifen, aber dank der Nähkursleiterin habe ich doch noch alle Schnittteile vernünftig zugeschnitten bekommen. Ich trage die Tunika gerade hoch und runter – auch wenn mir der Ausschnitt nicht mehr so gut gefällt. Irgendwie rutscht er dann doch immer und der Beleg mag auch nicht da bleiben, wo er hingehört. Abgesehen davon gefällt mir das Schnittmuster sehr gut und ich werde bestimmt noch eine Tunika nähen.
Dann ist noch eine Hemdbluse fürs Mäusemädchen fertig geworden. Ich habe da einige Flüchtigkeitsfehler eingebaut (trotz detaillierter Anleitung…) aber sie ist tragbar. Aktuell allerdings noch etwas zu groß. Und auch hier habe ich ein Reststück Musselin verbraucht.
Ach ja, aus dem Stück ist auch noch eine Mütze geworden, die hier gerade fast täglich im Einsatz ist. Ich habe mal wieder das Schnittmuster verwendet. Dieses Mal aber mit dem kleinen Schirm. Ein vernünftiges Foto habe ich allerdings nicht gemacht.
Außerdem habe ich noch ein Boho-Kleid genäht. Da muss ich aber noch Fäden vernähen. Aber auch das Kleid hat fast zwei Meter Musselin aus dem Vorrat verbraucht. Auch hier muss ich noch ein Foto machen.
So weit also die guten Nachrichten. Jetzt die “schlechten”: Bestellt habe ich auch wieder. Zum einen habe ich Plüsch und Frottee für Stofftiere bestellt. Außerdem ist noch ein wenig Uni-Jersey in Farben für Basic-Teile eingezogen. Und ja, ich gebe es zu: Auch wieder Musselin. Hust. Ich scheine diese Stoffart wohl sehr zu mögen…
Alles in allem bleibt der Stoff-Stash also bei plusminus null.
Häuslich
Wir haben unsere Mitgliedschaft bei der SoLaWi gekündigt. Zwar finden wir das Konzept immer noch gut, allerdings können wir uns nicht so einbringen, wie wir das eigentlich möchten. Außerdem isst das Mäusemädchen ja mangels Backenzähnen noch nicht alles mit und täglich zwei Mal kochen ist einfach nicht drin.
Dafür haben wir den Tipp bekommen, dass es in einem Stadtteil hier eine Station gibt, an der man gerettete Lebensmittel kaufen kann. Die Lebensmittel werden als Sammelbestellung dort hingeliefert und ein Mal in der Woche kann dann alles abgeholt werden.
Wir bestellen üblicherweise eine Gemüsebox und sind in den letzten Wochen damit zufrieden gewesen. Da man keinen Einfluss auf den Inhalt hat, haben wir so schon einige neue Rezepte ausprobiert, die wir durchaus wiederholen werden.
Kindereien
Im Juni war das Mäusemädchen sehr unruhig. Nachts hat sie sich hin- und hergewälzt und war oft wach und nörgelig. Das war aber kein Wunder. Immerhin hat sie fleißig geübt, zu laufen. Sie hat sich an sämtlichen Möbeln festgehalten und Stühle durch die Gegend geschoben. Sehr beliebt war bei ihr auch die Couch. An der konnte sie recht schnell ein paar Schritte entlang laufen und sich gleichzeitig gut festhalten.
Dann hat sie noch ihre vorletzte Impfung zur Grundimmunisierung bekommen. Dieses Mal war Lebendimpfstoff dabei, von dem sie nach etwa zwei Wochen nach der Impfung einen Tag lang etwas… unpässlich war. Glücklicherweise war es keine starke Impfreaktion, sondern nur ein bisschen erhöhte Temperatur und Müdigkeit.
Außerdem hatten wir unseren Kennenlern-Termin in der Kita und freuen uns, das die Eingewöhnung Ende August losgehen soll. Drück uns bitte die Daumen, das Kind ist ja sehr anhänglich und ich sehe da schon sämtliche nur möglichen Probleme auf uns zukommen.
Fazit und Ausblick
Der Juni war der letzte Monat, in dem ich Elterngeld bezogen habe. Jetzt lebe ich also von meinen (mickrigen) Reserven. Auf der einen Seite macht mir das Sorge, denn so ganz ohne Einkommen war ich noch nie. Auf der anderen Seite hilft es mir hoffentlich, noch mehr Dinge aus meinem Vorrat zu verarbeiten und die Kisten hier deutlich zu leeren.
Gleichzeitig haben wir vor, das Kinderzimmer einzurichten. Wir brauchen es zwar nicht dringend, aber da der Mann noch mal Elternzeit nehmen wird, ist das jetzt die Gelegenheit ein paar Sachen in Ruhe fertigzustellen.
Entgegen dem Trend werden wir keine Tour mit Kind machen. Der Urlaub im Mai, den wir hatten, war schön aber auch anstrengend. Außerdem sind ja jetzt Sommerferien und ehrlich gesagt bin ich nicht bereit für viel Geld eine Unterkunft zu mieten, wenn es uns eh gerade stresst.
Dafür haben wir uns ein paar Tagestouren herausgesucht und werden hier in der Gegend das eine oder andere unternehmen. Dann liegt, wie gesagt, das Kinderzimmer an. Damit verbunden muss ich mein Zimmer umräumen und einige Sachen reduzieren. Das frisst natürlich auch Zeit. Selbstverständlich wollen wir auch nicht nur Termine und Aufgaben haben, sondern auch einfach ein bisschen durchatmen.
Wo die letzten beiden Monate hin sind? Ich habe keine Ahnung.
Lass uns also ein wenig in mein Leben schauen, was so passiert ist.
Teezeit
Ich habe eine Packung schwarzen Tee leergemacht. Außerdem hat der Mann noch zwei Packungen mit losem schwarzen Tee leergemacht. Ich hatte Darjeeling geschenkt bekommen, trinke aber nur Assam (mit Milch und Honig). Den Tee wollte ich aber weder verfallen lassen, noch wegwerfen und da ist der Mann auf die Idee gekommen, sich daraus Eistee zu zaubern. Lecker mit Zitrone und ein wenig Saft. Der Tee ist weg, dem Mann hat’s geschmeckt. Perfekt, würde ich sagen.
Dann sind wir allerdings in den Urlaub gefahren und ich habe eine Packung losen Ostfriesentee mitgebracht. Konnte ich mir nicht verkneifen.
Macht dann aber doch ein Minus von 2 Packungen. Hurra!
Lese-Ecke
Ich habe ein paar Zeitschriften durchgeblättert und den einen oder anderen interessanten Artikel gelesen. Ein Buch habe ich allerdings zwei Monate lang nicht aufgeschlagen.
Gestern habe ich ein Buch aus der “Flüsse von London”-Reihe von Ben Aaronovitch geschenkt bekommen. Da möchte ich auch dringend weiterlesen. Außerdem habe ich mir zum Geburtstag das Buch “Die rosahellblau Falle” geschenkt. Zuerst liegt jedoch noch der zweite Teil der “Shadowmarch”-Reihe auf dem Nachttisch.
Der SuB ist damit also um zwei Bücher gewachsen.
Wolle und Garn
Ich habe nichts selber gekauft, allerdings auch vergessen den Monatsendstand für April festzuhalten.
Der Mann zahlt weiterhin mein Sockenwoll-Abo von Opal und das ist Ende Mai angekommen. Wie üblich sind das also plus sechs Knäuel Sockenwolle.
Beendet habe ich seit April ein bisschen was:
Eine liebe Freundin vom Dülmener Stricktreff hat ein Baby bekommen. Von den Mitgliedern des Stricktreffs gab es natürlich ein wollig-warmes Willkommensgeschenk.
Ich habe eine Decke beigesteuert. Gestrickt aus Drops Karisma.
Das Muster ist die Ten Stitch Blanket (ravelry-Link!), die ich schon seit Ewigkeiten stricken wollte.
Wenn man die (wirklich einfache) Anleitung einmal verstanden hat, strickt sich die Decke fast ohne nachzudenken und war ein schönes Projekt für die seltenen Abende vor dem Fernseher oder in schlaflosen Nächten.
Dann habe ich noch Socken gestrickt.
Restesocken fürs Mäusemädchen. Weil von dem Garn, aus dem ich im März Socken für mich gestrickt habe, nicht mehr ausreichend übrig war, habe ich noch ein schwarzes, namenloses Garn ergänzt, das ich noch im Fundus hatte.
Für die Oma gab’s Geburtstagssocken und aus den Resten passende Socken für das Mäusemädchen.
Verwendet habe ich ein Garn aus einem Opal-Abo. Es ist nur ein Mini-Rest übrig geblieben, vielleicht zwei, drei Meter.
Eine Punktlandung also.
Zu guter letzt habe ich dann noch den Pullunder “UraUe” beendet. Das Oberteil ist allerdings noch nicht gewaschen und entsprechend auch noch nicht fotografiert.
An dem MKAL “Sagittarius” von Lanaphilia (ravelry-Link!) stricke ich noch herum. Ich möchte das Tuch vergrößern, bin mir aber noch unschlüssig, wie genau ich das anstellen möchte. Daher liegt das Tuch gerade noch ordentlich verpackt herum.
Ende Mai hat sich mein Stash daher auf 27 kg bei einer gesamten Lauflänge von 77,68 km verringert.
Nadel und Faden
Kommen wir von der guten Nachricht ohne Umschweife zum Desaster. Na gut, SO schlimm ist es dann doch hoffentlich nicht.
Ich fange also erstmal mit den geschafften Werken an. Der Latzrock “My Latz is in the Air” ist fertig und schreit danach, nicht alleine zu bleiben. Für den Herbst fasse ich also noch mindestens eine Cord-Version ins Auge.
Entschuldige das Foto – schwarz ist schlecht zu fotografieren und bei Kunstlicht umso mehr.
Genäht habe ich den Latzrock aus gut abgelagertem Stretch-Jeansstoff. Ich meine mich dunkel erinnern zu können, das ich den vor Jahren bei Buttinette gekauft habe.
Das Schnittmuster ist Top. Ich habe nur eine Sache geändert: Das Kleidungsstück ist von innen komplett mit Futterstoff versehen um Hochrutschen zu verhindern.
Dann habe ich zwei Sommermützen für das Kind genäht.
Die erste Version hat leider nur kurz gepasst, da habe ich fürs Nähen einfach den Zeitpunkt kurz vor dem nächsten Wachstumsschub erwischt.
Also habe ich die zweite Version großzügig zugeschnitten und natürlich ist sie jetzt zu groß… Egal, irgendwann passt sie dem Kind dann.
Genutzt habe ich das Schnittmuster “Sommermütze Laura” von Tomatenblond. Auch das Schnittmuster ist wunderbar und die Mütze ist verhältnismäßig schnell genäht. Für beide Mützen habe ich Musselin aus dem Stash verwendet – keine Ahnung, wo ich das mal bestellt habe.
Und damit nicht genug, habe ich noch eine zweite “Frau Aiko” genäht. Davon habe ich allerdings noch kein Foto gemacht. Auch hier habe ich Musselin vernäht von dem ich keine Ahnung mehr habe, wo ich es gekauft habe. Hier ist es besonders schade, denn der Stoff gefällt mir so gut, das ich davon gern noch was für einen Rock oder ein Kleid gekauft hätte.
Ebenfalls im Mai habe ich noch eine Tunika zugeschnitten und mittlerweile auch fast fertiggenäht. Dafür habe ich ein bereits vor Urzeiten gekauftes Schnittmuster verwendet. Davon erzähle ich aber mehr, wenn die Tunika fertig ist.
Das Schnittmuster für die Mütze habe ich extra für die beiden Projekte gekauft. Zusätzlich habe ich noch zwei weitere Anleitungen gekauft. Da ich die eine direkt benutzt habe, macht das also plus zwei gekaufte Anleitungen bis Ende Mai.
Wie viel Stoff ich vernäht habe, habe ich wie üblich nicht nachgemessen, aber es sind schon einige Meter gewesen. Prima fürs Gefühl also.
Häuslich
Hier haben wir jede Menge Geld ausgegeben. Für März hatte ich ja schon erzählt, das ich Pflanzen bestellt hatte und auch schon die ersten angekommen waren. Diese sind mittlerweile alle gut angewachen. Trotzdem waren noch Lücken da und die habe ich im April geschlossen und zwar mit einer Lieferung von einer örtlichen Gärtnerei.
Hauptsächlich für den Vorgarten gab es einige Sträucher, Bodendecker und “Lückenfüller”. Auch hier ist mittlerweile alles gut angewachsen und wird langsam aber sicher größer.
Für den Garten kamen noch drei Säulenäpfel an. Dann hatte eine Nachbarin noch eine Forsythie zu verschenken, die nun vor dem Tomatenhaus steht. Als Unterpflanzung habe ich weißen Storchschnabel gekauft und zwei der Pflanzen auch noch in den Vorgarten gepflanzt.
Zum Geburtstag gab es dann auch noch Pflanzen, die muss ich aber noch in die Beete setzen, die Feier war ja erst gestern.
Aktuell grünt und blüht es bei uns an allen Ecken und Enden. Auch, wenn die Beete gerade wild und noch ohne wirkliche Struktur aussehen, gefällt es mir ausgesprochen gut.
Außerdem hat bei uns im Ort ein Unverpackt-Laden eröffnet. Ich habe bei der Crowdfunding-Kampagne mitgemacht und meine Belohnung auch schon abgeholt. In den nächsten Tagen wollte ich mit dem Kind in die Stadt laufen und dort ein wenig einkaufen. Ich hoffe, dass der Laden von den Einwohnern hier angenommen wird, das Konzept finde ich nämlich klasse.
Kindereien
Das Kind wächst und gedeiht. Und es wächst. Und wächst.
Also musste mal wieder eine neue Garderobe her. In Kleidergröße 86 ist es leider gar nicht mehr so einfach, an gute gebrauchte Hosen zu kommen. Also habe ich dann doch auf die eine oder andere Neuware zurückgegriffen. Entsprechend kamen bei uns wieder einige Pakete an.
Dann habe ich einen Teil der ersten gemieteten Klamotten von Baumwollbaby wieder zurückgeschickt, da sie zu klein geworden waren. Lediglich eine Woll-Leggins passt weiterhin wunderbar und wird wohl auch noch eine Weile bleiben dürfen. (Und dann durch die nächste Größe ersetzt werden.)
Anfang Mai war außerdem die jährliche Stoffwindelwoche, bei der die Stoffwindelhändler oft einiges an Rabatt bieten. Da habe ich eine weitere Wetbag gekauft, in der wir die Wickelutensilien transportieren. Außerdem habe ich noch neue Booster gekauft. Wir waren bisher immer ohne ausgekommen, aber mittlerweile landet doch einiges an Pipi in der Windel und die einfachen Baumwolleinlagen sind damit schnell überfordert. Booster sind zusätzliche Einlagen, die aus sehr saugfähigen Materialien bestehen, aber die Flüssigkeit langsam aufsaugen. Daher kombiniert man sie mit anderen (bei uns: Baumwoll-) Einlagen.
Fazit und Ausblick
Ungeplante Ausgaben gab es in den zwei Monaten nicht. Selbst im Urlaub haben wir nicht viel konsumiert. Neben den natürlich notwendigen Lebensmitteln und ein paar Restaurantbesuchen (weniger als früher), hat der Mann mir vorab zum Geburtstag einen Einkauf im Deerberg-Outlet in Büsum geschenkt. Ich habe auch zwei Sachen gefunden, aber eben auch nicht übermäßig viel gekauft.
Garn- und Stoffabbau liefen wesentlich besser, als ich es in Erinnerung hatte. Ab dem kommenden Monat läuft mein Elterngeld aus, so dass wir den Gürtel nun ein wenig enger schnallen müssen. Eine letzte Stofflieferung wird noch im Juni kommen und ich habe neue Kleidung fürs Mäusemädchen gemietet. Hier allerdings deutlich weniger als bei der ersten Bestellung. Es war einfach so vieles bereits vermietet.
Für das Wollfestival im August habe ich etwas Geld gespart. Außerdem hat mir der Mann ebenfalls zum Geburtstag eine Übernachtung in einem Düsseldorfer Hotel geschenkt, so dass ich mich auf einen entspannten Aufenthalt dort freue.
Ebenfalls im August wird es für das Kind in die Kita gehen – wovor es mir ehrlich gesagt schon graut. Das Kind ist sehr unsicher und hängt wie eine Klette an dem Mann und vor allem an mir. Sie hat erstmal vor allem Angst und gerade fremde Menschen findet sie gruselig. Bitte drückt uns also die Daumen, dass die Neugier und die anderen Kinder sie doch aus der Reserve locken und sie sich gut und schnell in der Kita eingewöhnt.
Ich hoffe, dass ich mich Ende Juni/ Anfang Juli wieder wie gewohnt melden kann. Pass bis dahin gut auf dich auf!
Während sich die Welt weiterhin im Ausnahmezustand befindet gab es bei uns in unserem kleinen beschaulichem Leben viel Normalität. Viel mehr als wir seit Beginn der Pandemie hatten.
Ich habe mich oft von Medien und Social Media ferngehalten und das hat ganz gut getan.
Das Mäusemädchen und ich konnten Krabbelkurse besuchen, uns unter den mittlerweile üblichen Sicherheitsvorkehrungen mit anderen Müttern und Babies treffen und Mann, Kind und ich waren im allerersten Kurzurlaub als Familie.
Ein kleiner Ruhepol in all dem Chaos.
Teezeit
Ich habe echt wenig Tee getrunken. Irgendwie passte die Tasse Tee zum Durchatmen nicht in den Tagesablauf hinein.
Immerhin habe ich auch keinen neuen Tee gekauft.
Lese-Ecke
Im März habe ich ein ganzes Buch gelesen. Das ist ja seit Ankunft des Mäusemädchens durchaus eine Leistung.
Gelesen habe ich “Ein böser Ort” von Ben Aaronovitch. Es handelt sich hier um den vierten Teil einer Serie, die ich vor zu langer Zeit angefangen und dann sträflich vernachlässigt habe. Nachdem ich im Dezember den dritten Teil endlich gelesen habe, lag nun noch Teil vier hier auf dem Stapel.
Bei der Peter Grant-Serie handelt es sich um Urban Fantasy, die in London spielt. Die Serie geht so los: Peter Grant ist frisch gebackener Police Constable. Die “Frischlinge” müssen ja immer die blöden Aufgaben übernehmen. So kommt es, dass Peter Grant bei richtig fiesem Wetter an einem Tatort Wache halten muss bis die Verstärkung anrückt. Tja und dabei stellt er fest, das er magisch begabt ist und er wird in die “magische Abteilung” der Londoner Polizei versetzt. Diese Abteilung besteht bis dahin aus genau einem Magier und der ist etwas… undurchsichtig.
Teil fünf liegt mittlerweile übrigens hier Zuhause. Allerdings habe ich Bücher erst im April gekauft, für März ist der Stand daher – ein Buch.
Wolle und Garn
Dieser Monat war wenig rühmlich.
Zunächst habe ich den MKAL von Lanaphilia gestartet. Einen Tag vor Beginn ist mir die einzige Nadel in 4,0 mm abgebrochen. Also habe ich neue Stricknadeln bestellt. Dabei ist mir völlig versehentlich (Hüstel) noch Sockenwolle mit in den Warenkorb gehüpft, was ein sattes Plus von 500g Garn ergibt. Ich möchte aus der Sockenwolle in Kombination mit anderem Garn aus dem Stash eine Jacke stricken. Immerhin ist dieses Garn also schon verplant.
Dann hat Frieda vom Podcast Wollkanal Garn von den Rhönschafen, die am Rhein in Düsseldorf grasen, herstellen lassen. Für eine Weste plus noch “Rest” für ein Strickprojekt fürs Mäusemädchen habe ich ein sattes Kilo Garn gekauft.
Tja, das war allerdings noch lange nicht alles. Ganz knapp vor Ende des Monats ist mir das Garn für ein Strickprojekt ausgegangen. Über dieses Strickprojekt kann ich noch nichts erzählen, das kommt aber wahrscheinlich diesen Monat.
Jedenfalls habe ich von diesem Projekt noch einiges Garn in anderen Farben übrig. So habe ich neben den fehlenden 3 Knäuel noch mehr von diesem Garn bestellt. Daraus soll eine Decke fürs Kind werden.
Du siehst also, Langeweile kenne ich nicht.
Immerhin habe ich aus einem Knäuel Sockenwolle Socken für mich gestrickt und ein Paar fürs Kind.
Außerdem habe ich endlich den Boho Texture Cardi beendet und bin sehr zufrieden damit. Zwar ist es eher ein Mantel, als ein Cardigan geworden, aber das Garn ist ein Traum, die Farbe genau mein Fall und das Ganze ist richtig kuschelig geworden.
Trotzdem ergibt das natürlich ein sattes Plus im Stash: Den Februar habe ich mit 25,43 kg Garn bei einer Lauflänge von 72,63 km beendet. Der März brachte dann ein Ergebnis von 27,24 kg Garn bei einer Lauflänge von 76,46 km. Ich glaube, ich sage dazu lieber nichts…
Nadel und Faden
Das Latzkleid “My Latz is in the Air” ist fast fertig geworden. Außerdem habe ich eine dünne Sweatjacke für den Mann zugeschnitten und aus diversen Jersey-Resten Hosen und Halstücher für das Mäusemädchen und ihren Cousin.
Außerdem habe ich angefangen eine Tunika für den Sommer zuzuschneiden. Leider ist der Stoff an einigen Stellen ausgeblichen, so dass die Nähkursleiterin ganz schön hin- und herschieben musste. Wir sind auch nicht ganz fertig damit geworden und machen nach den Osterferien damit in Ruhe weiter.
Für weitere Stoffe aus dem Stash habe ich bereits Pläne und hoffe, dass ich diese wenigstens im April schon zuschneiden kann.
Gekauft habe ich nichts, bis auf die Schnallen fürs Latzkleid, aber die sind schon verarbeitet worden.
Häuslich
Die erste Lieferung der online bestellten Pflanzen für die ungeplanten Lücken ist angekommen und direkt am Liefertag gepflanzt.
Leider friert es ja aktuell wieder und ich drücke einfach ganz fest die Daumen, dass die Pflanzen trotzdem angehen.
Gepflanzt habe ich neben ein paar Bodendeckern (Majoran) noch zwei Rosen und ein Säulenholunder. Außerdem sind zwei Himbeer-Pflanzen provisorisch eingegraben, die werden aber noch an einen anderen Platz gesetzt.
Außerdem habe ich mich über meine aktuelle n Strumpfhosen geärgert und jetzt mich dann doch mal von den ganzen Influencern “überreden” lassen, bei Snag zu bestellen. Aktuell liegen die Strumpfhosen noch in der Wäsche, aber ich bin gespannt ob sie halten, was sie versprechen.
Kindereien
Der Neffe war mit Schwager und Schwägerin über seinen ersten Geburtstag nicht im Land. Daher haben wir Anfang April nachgefeiert und natürlich habe ich noch ein paar Geschenke eingekauft.
Fürs Mäusemädchen gabs nur Dinge des täglichen Bedarfs, was leider gar nicht so einfach war. Scheinbar war die Hilfsbereitschaft den ukrainischen Flüchtlingen gegenüber sehr groß und ich könnte mir auch vorstellen, dass viele auch gehamstert haben. Entsprechend schwierig war es, sowohl an Wegwerfwindeln (die wir nachts nutzen) zu kommen, als auch an Pre-Nahrung. Ich habe mehrere Tage lang versucht, was zu bestellen und als ich dann Glück hatte, hat die Lieferzeit ziemlich lange gedauert. Glücklicherweise hatte ich frühzeitig angefangen nachzuschauen.
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele gehamsterte Lebensmittel in ein, zwei oder drei Jahren entsorgt werden, weil niemand zig Kilo oder Liter von irgendwas verbraucht. Traurig, traurig.
Fazit und Ausblick
Im März habe ich wieder Frust- und Lustkäufe getätigt. Etwas, das ich mir bald (mit Ende des Elterngeldes) nicht mehr leisten kann. Davon abgesehen, dass ich das Hamstern von Lebensmitteln verurteile, hier selber aber in Garn und Stoffen schwimme, brauche ich ja auch Zeit, die ich nicht habe, um alles zu verarbeiten.
Ich habe noch einen Gutschein von Weihnachten hier liegen, von dem ich dieses Jahr vielleicht noch Garn kaufen werde und der Mann hat mir ein Sockenwoll-Abo geschenkt, das weiterhin läuft und mir jedes Quartal 600g Sockenwolle beschert.
Darüber hinaus versuche ich nun wieder Abbau statt Aufbau zu betreiben.
Die Ereignisse haben sich in den letzten Tagen überschlagen und die Pandemie ist nun fast gänzlich von den Nachrichtenseiten verschwunden. (Hey, die Inzidenzen steigen wieder, aber wen interessierts?)
Ich muss mental ganz viel verarbeiten und der Februar verschwimmt daher gedanklich bei mir schon sehr. Mal schauen, was ich davon noch zusammenbekomme:
Teezeit
Der Mann ist erkältet und hat eine Packung Pfefferminztee geleert. Ich denke, dass das auch zählt.
Außerdem habe ich eine Packung schwarzen Tee leergemacht und eine neue gekauft.
Sonst hat sich am Bestand nichts geändert. Macht aber immerhin -1 Packung Tee.
Lese-Ecke
Das Mäusemädchen hat wieder so eine Phase durchgemacht. Entwicklungssprung, Wachstumsschub und scheinbar ein wahnsinnig früh auftretender Nachtschreck haben die Nächte kurz aber anstrengend gemacht. (Spoiler: Die Nächte sind immer noch so. Ich habe mittlerweile fröhlich schwarze Schatten um die Augen, permanent Kopfweh und fühle mich dringend nach dem verspäteten Beginn eines Winterschlafs.)
Trotzdem habe ich was gelesen, denn zu Beginn des Monats waren Energie und Motivation noch da:
Alan Bradley – Flavia de Luce – Schlussakkord für einen Mord Alan Bradley – Flavia de Luce – Tote Vögel singen nicht
Gekauft habe ich keine Bücher, das macht also satte -2 Bücher!
Wolle und Garn
Nun, hier war die Energie dann doch endlich.
Es ist absolut nichts fertig geworden. Ich habe ein bisschen an meiner Strickjacke weitergestrickt und ein neues Paar Socken angefangen aber das war es dann auch schon.
Ich habe einen Häkelversuch schnell wieder aufgegeben, weil der Kopf einfach nur matschig war und ich die einfachsten Bewegungsabläufe motorisch nicht umsetzen konnte.
Hier gibt es also ein etwas erschreckendes “Plusminus 0”.
Nadel und Faden
Immerhin war ich in diesem Bereich aktiver. Fertig geworden ist trotzdem nichts.
Ich war mit meinem Latzkleid “My Latz is in the Air” fast fertig, allerdings fehlten mir noch Schnallen für das Kleid. Als ich die besorgt hatte (nebst 1,5 m Jersey fürs Kind, die im Stoffladen mitwollten…), bin ich fies krank geworden und lag samt krankem Kind erstmal eine komplette Woche flach.
Immerhin bin ich in der Zwischenzeit dazu gekommen ein Schnittmuster für eine Sweatjacke für den Mann mit zum Nähkurs zu nehmen. Die Kursleiterin hat den Schnitt auf die Maße meines Mannes angepasst. Von der Stange passt hier ja leider kaum etwas, da der Mann sehr groß ist. Deswegen habe ich bisher auch noch nichts für ihn genäht. Der Plan war den Latzrock zu beenden und spätestens in der letzten Februarwoche die Sweatjacke für ihn anzufangen. Tja, war leider nix.
Mein Stoff-Stash ist also leider wieder gewachsen: +1,5 m.
Häuslich
Seit Beginn meiner Schwangerschaft haben wir es nicht mehr geschafft unseren Garten zu pflegen. Entsprechend überwuchert war alles. Mit Baby, das sich nicht ablegen lässt, wäre es uns nicht möglich gewesen, der ganzen Arbeit Herr zu werden. Also haben die Schwiegereltern netterweise an einem Wochenende geholfen. Leider war ich nicht permanent da und so ist etliches an Pflanzen, die bleiben sollten, im Müll gelandet. Einige mühseelig angesiedelte Wildkräuter waren ebenso darunter wie alle Gartennelken und Kissenastern, die ich so liebe.
Schwiegereltern und der Mann haben natürlich mit bestem Wissen und Gewissen gehandelt und böse sein kann ich ihnen auf keinen Fall.
Trotzdem schmerzt es natürlich in der Seele und auch im Geldbeutel. Denn natürlich wollen die Lücken gefüllt werden. Durch die Gartenmärkte zu touren kommt im Moment nicht in Frage und so habe ich einiges online bestellt. Hoffentlich kommen die Pflanzen in einem guten Zustand an und wachsen hier auch gut an.
Immerhin konnte ich damit die Umgestaltung eines der Beete in Angriff nehmen, die ich schon länger im Auge hatte.
Allerdings überlege ich, ob ich nicht doch noch einige der Wildkräuter, die in den Müll gewandert sind, ersetze.
Kindereien
Wir haben uns in einem Fachgeschäft zu Auto-Kindersitzen beraten lassen und sind mit neuem Sitz, sehr zufrieden und um einiges Geld ärmer wieder nach Hause gefahren. Dafür kann das Mäusemädchen jetzt beim Autofahren aus dem Fenster gucken und ist da sehr engagiert. Ihr macht Autofahren Spaß und sie kann in dem Sitz auch wunderbar schlafen.
Außerdem haben wir dort einen Winterfußsack für den Buggy erstanden. Beides wird jetzt rege genutzt und das Kind ist hier auch begeistert. So viel zu gucken! Endlich nicht mehr nur Mama ansehen, sondern die Welt. Hurra!
Zwei teure, aber richtige Entscheidungen also.
Apropos teuer… Wie weiter oben erwähnt, wächst das Mäusemädchen wieder. Also kam auch einiges an neuen Klamotten an. Größe 80! Der Wahnsinn!
Neben gebrauchten Bodies und Hosen haben wir jetzt Babykleidung gemietet. Drei Baumwoll-Seide-Bodies, zwei Woll-Hosen und ein Wolle-Seide-Baumwoll-Schlafanzug sind hier eingezogen. Die Sachen sind von hochwertigen Öko-Marken und gefallen mir super. Das Mieten ging bisher einfach und wenn die Rückgabe ebenso einfach wird, dann hat das kleine Unternehmen auf jeden Fall einen Kunden mehr gewonnen. Die Idee gefällt mir jedenfalls sehr.
Allerdings werden wir wahrscheinlich schon Ende März was von den Klamotten zurückschicken, da die Maus doch gerade sehr wächst und ich noch nicht weiß, ob noch alles so lange passen wird.
Fazit und Ausblick
Gerade in Sachen Stoffkäufe muss ich mich bremsen. Das sind tatsächlich einfach nur Frustkäufe.
Ich merke gerade, dass ich einfach nur gestresst bin. Dabei gibt es keinen speziellen Grund, sondern es ist wohl die allgemeine Gemengelage: Wenig Schlaf, viel nörgeliges Kind, fette Erkältung, Pandemie und ein völlig überflüssiger Krieg1 und kaum Möglichkeit den Kopf mal so richtig frei zu bekommen. Wir kriechen gerade alle drei auf dem Zahnfleisch ohne aktuelle Sicht auf Besserung. Keine Ahnung, wie das weitergehen soll.
Der Ausblick ist daher sehr spartanisch: Ich habe Handarbeitspläne gemacht und mir vorgenommen, mit Kind viel draußen zu sein. Bewusste Pausen einzulegen und den Mann dabei nicht zu überlasten. Dem geht’s nämlich gerade nicht besser.
Und ich betreibe jetzt ein wenig Selbstfürsorge und lege mich hin. Ganz alleine.
1 Okay, welcher Krieg ist bitte nicht überflüssig? Aber ich denke du verstehst, was ich meine.
Und da ist er schon vorbei, der erste Monat des neuen Jahres.
Die Pandemie-Lage ist wie gehabt: Die Zahlen steigen ins unermessliche, die Laune bei allen ist so unterirdisch, das wir alle kurz davor stehen, einem Balrog zu begegnen und das Wetter macht die Lage nicht besser.
Zeit also zu schauen, was ich im Januar erreicht habe, in der Hoffnung damit die Laune etwas zu heben.
Teezeit
Ich arbeite dran, Leute; ich arbeite dran.
Wenigstens nix neues gekauft und fleißig an den Beständen weitergetrunken. Irgendwie geht hier gerade fast ausschließlich der schwarze Tee weg.
Macht demnach plusminus Null.
Lese-Ecke
Hier ist wohl auch die einzig gute Nachricht, dass ich keine Bücher gekauft habe. Beendet habe ich allerdings auch keins. Ein angefangenes liegt noch auf dem symbolischen Nachttisch, aber der Mann war so nett und hat abends häufiger auf das Mäusemädchen aufgepasst. Da habe ich lieber auf der Couch gesessen und Star Trek geschaut, als im Bett zu sitzen und mit dem schlafenden Kind neben mir zu lesen.
Auch das aktuelle Hörbuch habe ich nicht weitergehört.
Hier also auch nix Neues.
Wolle und Garn
Immerhin habe ich hier was fertig bekommen:
Das aus 2021 mitgenommene WiP (=Work in Progress), die zweite “Pepita” ist fertig geworden und gefällt mir sehr gut. Dem Mäusemädchen ist der Strampler noch etwas groß, aber ich bin zuversichtlich, dass sie hineinwächst.
Das Stricken hat sich etwas gezogen. Aktuelle stricke ich hauptsächlich nachts und da ich den Strampler um einiges vergrößert habe, zogen sich die glatt rechten Runden eine gefühlte Ewigkeit hin.
Kurz vor Ende des Monats sind dann noch gleich zwei Sachen fertiggeworden:
Zum einen ein Paar Stinos aus einem Knäuel Sockengarn von Opal. Das Knäuel war bei einer Abo-Lieferung dabei und ich kann mich bisher nicht damit anfreunden. Auf dem Knäuel sah es mehr nach Weihnachten aus. Verstrickt irgendwie… seltsam. Aber sie sind fertig und sogar schon gewaschen. Und im Zweifel sieht sie niemand in Schuhen und mit Hose drüber.
Eine Strickfreundin meinte übrigens in dem rot-weißen Teil Hasen zu erkennen. Je häufiger ich hinschaue, desto mehr sehe ich sie auch.
Dann habe ich einen Loop beendet. Mit diesem habe ich zuerest auch gehadert, ebenfalls wegen der Farben. Ich wollte unbedingt Garn aus dem Stash dafür verwenden und nicht schon wieder was neues kaufen.
Also habe ich zwei Knäuel 6-fach Sockenwolle kombiniert. Leider mit wenig Kontrast. Also habe ich alles wieder aufgeribbelt und überlegt und überlegt. Schlussendlich habe ich dann doch wieder alles angeschlagen und fertig gestrickt. Zwar sieht man das schöne Blau nicht mehr so stark, aber ich trage sowieso aktuell eher neutralere Stricksachen und damit wird der Loop bestimmt häufig getragen.
Der Monat hätte sehr gut für meinen Plan ausgehen können, meinen Garn-Stash abzubauen.
Hätte.
“Leider” veranstaltet Lanaphilia ab März einen MKAL (=Mystery Knit Along) und ich habe mir vorgenommen, teilzunehmen. Nur aus dem vorgegebenen Garn wird mir das Ganze zu klein. Also wechselten einige gewohnt nette Nachrichten zwischen uns hin und her und ich bekam eine Beratung, wie das Problem gelöst werden könnte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es sind vier Stränge Malabrigo Sock bei mir eingezogen. Welche das sind, zeige ich dir wenn der MKAL losgeht.
Durch das Fertigstellen von gleich drei Projekten aus Sockenwolle habe ich aber ein ganz gutes Minus herausgearbeitet.
So ist der Stand am Monatsende mit 25,43 kg/ 72,63 km Garn immerhin noch um 0,47 kg/ 1,89 km geschrumpft.
Nadel und Faden
Nicht so gut geht es beim Nähen weiter. Auch hier wollte ich meinen Stash abbauen. Direkt im Januar bin ich gescheitert. Für das wie und warum muss ich etwas ausholen:
Das Mäusemädchen hat einen Spielteppich. Da sie ein Speikind ist, landet häufiger mal etwas Milch wieder draußen. Um den Teppich zu schonen haben wir daher immer große Spucktücher darauf liegen. Von diesen haben wir allerdings nur zwei Stück und die müssen natürlich häufiger gewaschen werden. Damit das Kind in der Zeit trotzdem auf dem Teppich spielen kann, habe ich nach Musselin gesucht, den ich einfach nur säumen wollte. So haben wir was zum Wechseln da.
In einem Online-Shop bin ich fündig geworden. So ein Musselin kann aber offenbar nicht alleine reisen. So ist noch weiterer Musselin für ein Sommerkleid für mich (und vielleicht auch noch das Kind?) mitgereist, Futterstoff für mein aktuelles Nähprojekt und Bündchenware. Weil Bündchen kann man ja immer mal gebrauchen. Das macht also ein deutliches Plus und der Stash ist schon wieder gewachsen.
Dafür habe ich mein aktuelles Nähprojekt zugeschnitten und schon angefangen zu nähen. Der Futterstoff ist damit dann schon mal Geschichte. Der Musselin für den Spielteppich übrigens auch. Den habe ich ratzfatz mit der Overlock gesäumt (in der falschen Farbe, aber ich wollte nicht auch noch neues Overlock-Garn kaufen und habe es daher als Design-Element deklariert) und gewaschen. Das Kind spielt schon seit einigen Tagen darauf. Überraschenderweise bisher “unfallfrei”. (Wahrscheinlich beschwöre ich hiermit den Größten Anzunehmenden Spuckunfall herauf…)
Immerhin sind also drei Meter Stoff quasi verarbeitet. Fehlen noch das Meter Bündchenware und die drei weiteren Meter Musselin… Wie viel Stoff ich für das Kleid streichen kann, habe ich allerdings noch nicht gemessen. Das wird dann erst im Februar ein Minus ergeben.
Übrigens. Genäht habe ich doch noch mehr: Aus Resten von einem Frottee-Stoff habe ich einen Wickelauflagen-Bezug gemacht und aus Resten des Wollwalk-Anzuges zwei Halstücher und eine Mütze, die leider noch zu groß ist.
Trotzdem bleibt weiterhin ein deutliches Plus.
Häuslich
Im Sinne der Nachhaltigkeit und nachdem ich das wunderbare Buch “Nach kaputt kommt schöner” gelesen habe, habe ich Stickgarn und Stickrahmen bestellt. All das ist Anfang Januar hier angekommen und jetzt warte ich darauf, dass ich die Zeit finde, die ersten Sachen zu reparieren.
Außerdem habe ich in Anbetracht der Zahlen FFP2-Masken bestellt. Welche mit einem extra Stück Stoff über der Nase, die die Masken für Brillenträger angenehmer zu tragen machen soll. Außerdem ist der Mann ja sehr groß und hat daher Probleme damit, die normalen Masken zu tragen. Die Packung Masken ist heute angekommen und die erste Anprobe verlief beim Mann gut.
Die restlichen Einkäufe waren tatsächlich nur Dinge des täglichen Gebrauchs, im Wesentlichen also Lebensmittel für uns.
Kindereien
Spätestens nach Weihnachten herrscht in den Supermärkten tote Hose was Obst und Gemüse angeht, das nicht um die halbe Welt gekarrt wurde. Auch die Qualität lässt meines Erachtens nach zu wünschen übrig.
Da das Mäusemädchen bereits mitisst, weichen wir jetzt wenigstens für den Obst-Anteil größtenteils auf Bio-Gläschen aus.
Im Übrigen hat sich bei uns aktuell eine Mischung aus Brei und Baby Led Weaning (BLW) eingespielt:
Morgens bekommt das Baby wie gehabt die Flasche.
Zum Mittagessen gibt es dann wahlweise was vom Essen von Mama und Papa ab (ungesalzen und weniger gewürzt) oder – falls sich das Essen nicht eignet – gedünstetes Gemüse am Stück und hin und wieder Brotstreifen mit Frischkäse. Dies ist der BLW-Anteil. Im Wesentlichen bedeutet das, dass alle das gleiche essen, das Baby bekommt das Essen lediglich greiffreundlich und ohne Salz präsentiert.
Abends dann gibt es Getreidebrei mit Obst. Zu Beginn der Beikost hatte das Kind ein paar Verdauungsprobleme, so dass wir nach Rücksprache mit dem Kinderarzt, den Obstanteil erhöht haben. Außerdem achten wir darauf, dass es Obst gibt, das nicht stopfend wirkt.
Fazit und Ausblick
Besonders in Sachen Handarbeit bin ich wieder schwach geworden. Ein bisschen ärgere ich mich auch über mich selbst.
Auf der anderen Seite gönne ich mir echt selten etwas. Das meiste, was ich ausgebe, ist für Dinge des täglichen Bedarfs oder das Mäusemädchen. Da sie weiterhin nicht alleine schläft, oder sich über einen nennenswerten Zeitraum ablegen lässt, bin ich wiederum auch ein wenig stolz auf mich, das ich vergleichsweise viel geschafft habe. Außerdem bin ich dankbar. Warum? Weil es immer noch nicht selbstverständlich ist, dass sich ein Vater genau so viel um Kinder und Haushalt kümmert, wie die Mutter. Ich scheine da ein echtes Ausnahmeexemplar erwischt zu haben. Trotzdem fällt da wieder was hinüber: Die Freizeit vom Mann. Ich grübel schon seit Wochen, wie ich ihm eine Auszeit ermöglichen kann. Leider fällt mir in Anbetracht der weiter ansteigenden Infektionszahlen nicht wirklich etwas ein. Aber ich überlege weiter.
Der Februar steht nun also (wenigstens geplant) weiter im Zeichen “verarbeiten statt kaufen”. – Wobei auch das stimmt nicht so ganz. Ich arbeite an einem Überraschungsprojekt und habe dafür noch ein bisschen Garn gekauft. Da ich mit dem Projekt schon begonnen habe und das Projekt durchaus eine Deadline hat, sollte ich das Ganze aber hoffentlich relativ zeitnah verarbeitet haben. Natürlich immer unter der Prämisse, das hier nichts schiefgeht.
Davon abgesehen möchte ich wieder stärker den Konsum reduzieren und mich mit dem beschäftigen, was bereits angeschafft wurde.
Außerdem plane ich, meinen Garn- und Stoff-Stash zu sortieren und ein bisschen was davon zu verkaufen.
Wie auch letztes Jahr habe ich mich dafür entschieden, wie du ja siehst. Ich werde mich wieder an die übers Jahr etablierten Kategorien halten und mal schauen, was so in groben Zügen passiert ist.
Ereignisreich
Ganz spontan dachte ich, dass dies die schwierigste Kategorie ist. Es ist dieses Jahr so viel und doch so wenig passiert.
Wir hatten und haben immer noch die Corona-Pandemie und verständlicherweise sind so ziemlich alle davon genervt und müde. All die politischen Entscheidungen, Fehler und Skandale führe ich hier nicht weiter auf, keine Sorge. Auch das Verhalten von diversen Spinnern sei hiermit nur der Vollständigkeit erwähnt.
Ich denke, wir alle wissen, wie das letzte Jahr so war und was hätte besser laufen können.
Deswegen hier ein kleiner Rückblick aufs Persönliche.
Teezeit
Obwohl es gegen Ende des Jahres mit dem Teeverbrauch besser lief, lautet das Jahresfazit hier “alles wie gehabt”. Ich habe Tee geschenkt bekommen und der Mann meinte es ab und an zu gut mit mir und hat statt einer, lieber mehrere Packungen Tee auf Vorrat gekauft.
Momentan habe ich aber einen ganz guten Rhythmus und nehme mir die Zeit, um in Ruhe eine, oder zwei Tassen am Tag zu trinken. Mal schauen, wie lange das noch so geht.
Eine kleine Neuerung gibt es seit Dezember: Ich trinke ja keinen Kaffee, dafür aber schwarzen Tee, gern mit Milch und Honig. In letzter Zeit habe ich davon recht schnell Sodbrennen bekommen und dafür immer den Honig in Verdacht gehabt. Es stellte sich aber heraus, dass es die Kuhmilch war. Also trinke ich meinen Tee nun mit Hafermilch. Schmeckt mir genau so gut und ist auch besser für die Klimabilanz. Einzig die Tetrapacks nerven, nur habe ich noch keine praktikable Alternative gefunden. Aber es ist ein Anfang.
Lese-Ecke
Übers ganze Jahr hinweg wollte sich bei mir keine rechte Lese-Motivation einstellen. Bis Mitte des Jahres war ich sehr müde, unkonzentriert und gestresst. Immerhin hatte ich einen riesigen Packen Infos an meine Vertretung, meine Chefin und eine Kollegin abzugeben. Gefühlt habe ich von Januar bis Ostern durchgeredet. Da war mir Zuhause meist mehr nach Schlafen zumute als nach irgend etwas anderem.
Trotzdem habe ich ein paar Bücher beendet; genauer gesagt 13 Stück.
Meine Jahreshighlight waren hier in Sachen “Kind und Familie” definitiv die Bücher von Jesper Juul. Er hat sehr wertschätzend geschrieben und gehandelt und mich sehr zum Nachdenken gebracht. Gerade auch im Hinblick auf die Art und Weise, wie viele Kinder in meinem Umfeld behandelt werden. Ich werde sehen, was die Zeit bei uns bringt und wie es bei uns ablaufen wird.
Im Dezember habe ich übrigens ganze zwei Romane beendet, die mir beide sehr gut gefallen haben.
Mit “Shadowmarch I – Die Grenze” von Tad Williams habe ich eine Buchreihe gestartet, die hier schon seit Jahren im Regal steht und die bei mir unter “will ich irgendwann mal lesen” lief. Den zweiten Band habe ich bereits aus dem Regal geholt. Aktuell lese ich noch ein anderes Buch, aber danach bin ich gespannt, wie es dort weitergeht.
Dann habe ich eine Serie weitergelesen, die mir schon bei den ersten zwei Bänden viel Freude beim Lesen bereitet hat: “Die Flüsse von London – Ein Wispern unter Baker Street” von Ben Aaronovitch. Gerade diesen Band fand ich toll, auch weil ich schon in der Gegend unterwegs war.
Insgesamt habe ich aber nur einen Zuwachs von 2 Büchern auf meinem SuB zu verzeichnen. Das überrascht mich etwas, habe ich doch aufgrund der langen Pause mit wesentlich mehr gerechnet.
Wolle und Garn
Ich habe mehr verarbeitet, als ich gedacht habe. Auf Ravelry habe ich 2021 ganze 30 Projekte eingetragen!
Natürlich waren viele Babysachen dabei, aber auch drei Tücher und eine Jacke.
Die meisten Projekte waren aber kleine Sachen. Immerhin neun Paar Socken habe ich gestrickt. Oh, Moment!
Dabei fällt mir auf, dass ich die beiden Sockenpaare, die ich als Weihnachtsgeschenk für meine Eltern gestrickt habe, gar nicht eingetragen habe!
Damit wären es dann also 32 Projekte und elf Paar Socken! Ich bin ehrlich gesagt überrascht, denn gefühlt habe ich nur die Hälfte von dem fertigbekommen, was ich wollte.
Trotzdem gibt es ein mehr als deutliches Plus in meinem Stash. Ins Jahr 2021 bin ich gestartet mit einem Stash von 20,46 kg bei 64,8 km Lauflänge. Den Dezember habe ich dann mit 25,9 kg bei einer Lauflänge von 74,52 km beendet. Da dürfte der Auftrag für 2022 klar sein, oder?
Nadel und Faden
Ich glaube, hier war meine Demotivation am Größten. Üblicherweise gehe ich ein mal in der Woche zum Nähkurs. Pandemiebedingt ist dieser bis in den Spätsommer hinein ausgefallen. Mir steckte außerdem irgendwie noch dieses blöde Masken nähen in den Knochen. So hatte ich viele, viele Pläne und habe davon nur wenig umgesetzt.
Trotzdem habe ich auch hier etwas beendet und bin schon stolz auf mich, was ich gelernt habe.
Ich habe das erste Mal Klett vernäht und eine Hülle für eine Babymatratze genäht – ohne Anleitung und genaue Maße.
Ich habe eine Weste mit Trageeinsatz genäht, die mich vor mehrere Herausforderungen gestellt hat. Hier habe ich auch das erste Mal einen Reissverschluss eingenäht.
Ich habe eine Overlock-Maschine gekauft und damit das erste Mal Babysachen genäht.
Ebenfalls mit der Overlock habe ich das erste (und hoffentlich letzte Mal) PUL genäht.
Ich habe das erste Mal mit Wollwalk genäht.
Und zu guter letzt habe ich auch das erste Mal Bekleidung gefüttert.
Trotzdem habe ich hier auch noch ein “aber”, denn ich habe viele, viele Stoffe gekauft. Auch hier ist mein Stash also ordentlich angewachsen.
Häuslich
Mein Nestbautrieb hat (fast) voll durchgeschlagen. Zwar haben wir immer noch kein Kinderzimmer (wozu auch?) aber dafür einiges geschafft.
Zum Ende 2020 haben wir unsere Meerschweinchenhaltung aufgegeben. Ich war emotional immer sehr getroffen, wenn was mit einem der Tiere war und das wollte ich nicht mehr. Also haben wir das letzte verbliebene Tierchen zu einer lieben Nähfreundin gegeben, wo es in eine tolle Gruppe gezogen ist.
Den riesigen Meerschweinchen”käfig” im Wohnzimmer haben wir dann abgebaut und dort ein Regal aufgebaut, sowie Platz für eine Spielecke für das Mäusemädchen gelassen. Dann haben wir den Eingangsbereich auf Vordermann gebracht und auch hier etwas neu gekauft: Ein Regal um unsere Taschen und einen kleinen Wäschekorb unterzubringen. Fürs Wohnzimmer gab es auch noch zwei kleine Regale um alles, was herumsteht wegräumen zu können.
Ebenfalls für das Wohnzimmer haben wir uns einen Buffetschrank gekauft, auf den wir leider einige Monate warten mussten. Als er dann endlich da war (und aufgebaut) haben mir die mitgelieferten Schrankknöpfe nicht gefallen und ich habe daher hier auch noch was Neues bestellt.
Dann ist noch mein Bürostuhl kaputtgegangen, den wir dann noch ersetzen mussten.
Unter erschwerten Bedingungen hat der Mann unseren Dachboden ausgebaut. Unser Gästezimmer soll ja das Kinderzimmer werden und mit Kind war mir klar, dass so ein Ausbau nichts wird. Also hat der Mann versucht an Material heranzukommen, was bei geschlossenen Baumärkten gar nicht so einfach war. Vor allen Dingen, weil er sich einiges vor Ort anschauen musste um zu entscheiden, welches Material das Richtige ist…
Aber alles ist fertig geworden und auch richtig schön. Ich bin wirklich begeistert und auch stolz auf den Mann, der ja nun nicht vom Fach ist und trotzdem alles vom Trockenbau bis zum Laminat legen gestemmt hat.
Auch durch weitere Möbel, die wir für den Dachboden gekauft hatten, wurde unser Budget hier massiv gesprengt.
Gegen Ende des Jahres kehrte in diesen Bereich dann aber glücklicherweise Ruhe ein und wir hatten nur noch kleinere Ausgaben, wie einen neuen Bewegungsmelder und eine portable Festplatte.
Kindereien
Neben dem Dachbodenausbau dürfte dies mit Abstand der größte Posten des vergangenen Jahres gewesen sein.
Obwohl wir vieles gebraucht gekauft oder sogar geschenkt bekommen haben, fiel immer wieder etwas an, was wir so schnell wie möglich brauchten.
Nachhaltig waren viele Anschaffungen deswegen nicht. Durch die Pandemie haben wir fast nichts vor Ort gekauft, sondern viele bestellt. Alle Sachen waren natürlich hygienisch einwandfrei eingepackt – teilweise mehrfach. Allein, was bei uns an Verpackungsmüll angefallen ist, war der Wahnsinn! Der Mann ist mehrfach mit Wagenladungen voll Pappe zum Bauhof gefahren, weil wir nicht mehr alles in der Papiertonne unterbringen konnten.
Wir haben die komplette Erstausstattung gekauft:
Kinderbett nebst Matratze und Bettlaken,
zwei Wickeltische,
ein Tragetuch,
zwei Tragen,
Badewanne,
Spucktücher über Spucktücher,
Matratze für den Laufstall,
Stoffwindel-Vollausstattung,
Kleidung (obwohl wir sehr viel geschenkt bekommen haben, brauchten wir noch Unmengen an Kleidung. Fast alles habe ich hier gebraucht gekauft.)
und verschiedenste Verbrauchsmaterialien fürs Kind.
Bestimmt habe ich in der Aufzählung noch einiges vergessen.
Außerdem habe ich einiges an Bekleidung für mich gekauft und war einfach nicht gewillt dafür die teilweise unverschämten Preise zu zahlen. (Sorry, aber für ein Umstandskleid aus Polyester zahle ich einfach keinen dreistelligen Betrag. Punkt.)
Vermischtes
Die größten Ausgaben hier waren wohl ein neuer Pürierstab und eine neue Brille für mich.
Dann brauchte ich noch neue Schuhe, von denen aber nur eins der bestellten Paare gepasst hat. Durch die Schwangerschaft habe ich ganz schön breite Füße bekommen und passe in kaum noch eins der alten Schuhpaare rein. Ich will hoffen, dass sich das mit der Zeit wieder gibt.
Zu guter letzt waren die Weihnachtsgeschenke für den Mann dieses Jahr auch noch reichlich. War wohl meine Art danke für dieses schreckliche, schöne, chaotische letzte Jahr zu sagen, denke ich.
Fazit und Ausblick
Ein weiteres außergewöhnliches Jahr ist zuende. Es war schlimm, ich war durch die Pandemie völlig fertig, wir haben eine besch…eidene Geburt erlebt und die ersten Monate waren mehr als nur herausfordernd.
Aber: Ich habe so viele Handarbeitsprojekte beendet, so viel geschaffen. Wir haben wunderbare Menschen kennengelernt oder endlich wiedersehen können. Wir haben uns als Familie gefunden (und finden uns noch). Ich habe festgestellt, dass alle Ängste meines Mannes, er könne kein guter Vater sein, unbegründet waren und sind. Ich bin an meine Grenzen gegangen und darüber hinaus. Ich bin gesundheitlich so angeschlagen, wie noch nie und trotzdem tobt das Leben in diesem Haus auf eine anstrengende, herausfordernde und schöne Art und Weise.
Vielleicht fange ich wieder an, mich wieder zu trauen, ein kleines bisschen optimistisch in die Zukunft zu schauen. Vielleicht.
Und um etwas konkreter ins neue Jahr zu schauen:
Ich möchte endlich mit dem Mäusemädchen und dem Mann am normalen Leben teilnehmen können ohne Angst haben zu müssen. Ich möchte weniger konsumieren. Ich möchte bewusster konsumieren. Ich möchte meine Vorräte reduzieren. Ich möchte aktiv sein und mich einbringen.
In diesem Sinne wünsche ich euch Gesundheit und Zufriedenheit für 2022!